Am 12. Februar fand in der usbekischen Botschaft in Berlin ein Literaturabend aus der Veranstaltungsreihe "Usbekistan: Hort des Wissens" anlässlich des 583. Geburtstags des großen Dichters, Denkers und Staatsmannes Alisher Nawoi und des 541. Geburtstags des bedeutenden Schriftstellers, Dichters und Herrschers Zahiriddin Muhammad Babur Schah statt.

Die Veranstaltung wurde von Vertretern der deutschen Öffentlichkeit, Ministerien, Behörden, renommierten Organisationen, des diplomatischen Corps in Berlin, Wissenschaftlern der usbekischen Literatur, Studierenden, sowie Vertretern der Massenmedien besucht.

Nawoi standardisierte die Tschagataisprache zur usbekischen Sprache, stärkte die nationale Identität und beeinflusste die türkischsprachigen Völker. Seine Werke prägten usbekische Literatur, Kultur und Sprache, reichten von Liebe bis zu politischen Fragen. Nawois Einfluss geht über Usbekistan und Zentralasien hinaus und wird international anerkannt.

Babur, ein bekannter Staatsmann und Dichter, gründete die Baburiden-Dynastie in Indien, die fast 200 Jahre lang bestand und viele Länder umfasste. Boburs Werke feiern menschliche Schönheit und Liebe und wurden in 31 Sprachen übersetzt. "Baburname", Baburs autobiografisches Werk, gilt als das beste Werk der türkischen Prosa und hat linguistische Bedeutung für das Usbekische.

Das Werk ist in Tschagataisch verfasst und hat auch heute noch linguistische Bedeutung, da das Usbekische auf dieser Sprache basiert. Bobur tauschte Gedichte mit Alisher Nawoi aus und lobte ihn als Förderer von Wissenschaft und Kunst. Später schrieb Babur in "Baburname" über Nawoi als einen unvergleichlichen Mann.

Um die Veranstaltung eine feierliche Vielfalt zu verleihen, ist eine kleine Delegation aus Usbekistan angereist, um mit ihrem Kulturprogramm unseren Literaturabend zu bereichern.

Die Ehrengäste lauschten „andächtig“ den interessanten Präsentationen; Foto: Botschaft der Republik Usbekistan

Die Direktorin des "Cultur-Cooperation International e.V.", die Islamwissenschaftlerin Katleen Göbel, erzählte in ihrem Vortrag zum Thema „Ẓahīr-ud-Dīn Muhammad Bābur und Mir Ali Schir Nawa'i: "Gärten der Seele", wie das Motiv des Gartens in der Dichtung von Nawoi und Babur behandelt wurde. Sie wies darauf hin, dass die Ghazelen von Nawoi sogar von europäischen Musikern vertont wurden.

1. Reihe von Links, S.E. Herr Dilshod Akhatov, Botschafter der Republik Usbekistan; Foto: Botschaft der Republik Usbekistan