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Usbekische Jugend interessiert sich sehr für die deutsche Sprache

Usbekische Jugend interessiert sich sehr für die deutsche Sprache

Bei den Präsidentschaftswahlen in Usbekistan im Dezember 2016 waren wieder viele Dolmetscher im Einsatz. Internationale Wahlbeobachter, Journalisten und Diplomaten kamen oftmals ohne deren tatkräftige Unterstützung nicht dazu, ihre vorgegebenen Aufgaben zu erfüllen. Eine der zahlreichen Übersetzer war Ugiloy Normurodova.

Normalerweise soll der Gentleman eine Dame niemals nach dem Alter fragen, hier haben wir eine freundliche Ausnahme gemacht. Die Studentin der deutschen Sprache ist gerade einmal 2 Jahrzehnte jung und spricht wirklich absolut perfekt Deutsch. Sie teilte uns mit, dass rund 15 Prozent der usbekischen Sprachstudenten sich für Deutsch entschieden hätten. Die Weltsprache Englisch liegt mit rund 40 Prozent unangefochten auf dem 1. Platz. Unsere Frage, warum sich das sympathische Fräulein Ugiloy, das von ihren Kommilitonen und Kommilitoninnen nur in der Kurzform Ugi angeredet wird, ausgerechnet für Deutsch entschieden hat, kann sie verblüffend einfach beantworten. „Deutsch ist eine sehr schöne und komplizierte Sprache. Andere Sprachen waren mir einfach zu langweilig. Ich wollte mir eine Fremdsprache aussuchen, wo ich mitdenken muss, wo ich gefordert werde. Das ist mir mit dem Studium der deutschen Sprache gelungen.“

Obwohl der Weg bis zum akademischen Abschluss für Ugi noch weit ist, kann sie schon sehr genau ihre Begründung perfekt untermauern. „Im Deutschen heißt es beispielsweise ein Haus und in der Mehrzahl Häuser. Man sagt eine Maus und im Plural Mäuse, also nicht Mäuser. Im Englischen hängt man an das Wort im Plural ein s an und das war es. Also aus car wird cars. Es gibt rund ein Dutzend Worte im Englischen, da geht es nicht mit dem s. So beispielsweise wird aus dem Singularwort man im Plural ein men. Betrachten Sie aber einmal die deutsche Sprache, wie genau man hinhören muss. Da sagt man ein Hund und zwei Hunde. Sage ich nun Katze, denkt man doch im ersten Moment, dabei handelt es sich um den Plural. Es heißt ja auch Hunde im Plural. Aber falsch gedacht. Natürlich spricht man von zwei Katzen. Wo kommt das n plötzlich her? Oder so gefragt: Warum spricht man nicht von Hunde im Singular? Ich könnte Ihnen auch das Beispiel mit dem Studenten geben.“ Ugi fragt den deutschen Gast, ob das Wort Studenten der Singular oder der Plural ist. Bevor der gebürtige Deutsche eine falsche Antwort der usbekischen Studentin liefern kann, hilft sie freundlicherweise mit der Antwort aus. „Beide Antworten sind korrekt. Es kommt nur auf den Satzbau an.“

Die angehende akademische Sprachwissenschaftlerin erklärte es folgendermaßen: „Zwei Studenten gehen die Straße entlang.“ Da ist es eindeutig, Studenten stehen im Plural, es sind ja auch zwei. Nun gebe ich Ihnen einen Satz mit dem Wort Studenten und man hat es nur mit einem Studenten zu tun. Der Satz lautet: „Gestern traf ich zufällig im Kino meinen Nachbarn, den Studenten.“ Hier redet man von Studenten obwohl es sich nur um einen einzigen Studenten handelt.“ Ugi fragt dann den Deutschen, ob ihm schon einmal aufgefallen sei, dass manchmal in einem Satz bei einer Frage korrekt mit Plural und Singular gearbeitet werden muss? Dankenswerterweise gibt sie auch gleich ein passendes grammatisches Beispiel. „Sie sind mit einem Kollegen im Cafehaus. Sie möchten bezahlen. Dem Ober teilen Sie mit: „Gerne möchte ich zwei Tassen Kaffee und zwei Glas Tomatensaft bezahlen.“ Man redet von Tassen und Glas, also nicht von Tasse beziehungsweise von Gläsern. Das reizt mich so an der deutschen Sprache. Ich könnte Ihnen noch weitere Beispiele geben.“

Da bleibt dem aus Deutschland angereisten Gast nur zu sagen: „Hut ab, Fräulein Normurodova. Sie haben mir viele Aspekte der deutschen Sprache nähergebracht, die ich als Deutscher so noch nie bedacht hatte. Ja, manchmal gilt der Prophet im eigenen Lande nichts. Das ist schon in der Bibel bei Markus 6,5 nachzulesen. Jetzt weiß ich zumindest: Die deutsche Sprache gilt im eigenen Land nicht so viel wie in Usbekistan!“

(Text/Foto: VTN)

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