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Ausstellung im Berliner Abgeordnetenhaus „Kinder im Exil“ mit Bezug zu Usbekistan

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Vom 6. bis zum 28. September 2018 fand im Foyer des Berliner Abgeordnetenhauses eine Ausstellung statt. Die Akademie der Künste stellte „Kinder im Exil" aus. Man zeigte Fotos, Briefe und Manuskripte aus dem Akademie-Archiv, aus Nachlässen von Künstlern, die mit ihren Kindern zwischen 1933 und 1945 ins Exil gehen mussten. 

Das Exil bedeutete beispielsweise: USA, Mexiko, Frankreich, die UdSSR, Großbritannien. Die Geschichten der Kinder von Walter Benjamin, Bertolt Brecht und Helene Weigel, Paul Dessau, George Grosz, Wieland Herzfelde, Alfred Kerr, Anna Seghers, Friedrich Wolf, Arnold Zweig, Alfred Durus und anderen Künstlern standen im Mittelpunkt.

Ein aktueller Teil der Ausstellung „Kinder im Exil" stellte Projekte von Kindern, Akademie-Mitgliedern und -Stipendiaten vor, die Migration auch heute als Herausforderung und Bereicherung zeigten. Die beiden heutigen usbekischen Städte Taschkent und Ferghana wurden in dieser Ausstellung auch erwähnt. Damals waren sie noch Bestandteil der UdSSR.

Die Erwähnung der beiden Städte lag darin begründet: Der Künstler Alfred Durus, der von 1895 bis 1945 gelebt hatte, wurde zitiert. Er gehörte der 1928 gegründeten Künstlervereinigung ASSO an, der „Assoziation revolutionärer bildender Künstler". Die Nazis verboten 1933 diese Künstlervereinigung. In einem Schreiben vom 13. September 1942 wandte sich Durus von Taschkent aus an den Autor, Verleger und Schauspieler Gregor Ambrosius Gog. Der lebte im Exil in Ferghana. Durus teilte mit: „Eine Grausamkeit der Natur, dass das Sterben von Kindern überhaupt möglich ist. Fürchterlich, dass auch unsere gestorben sind. Mir ist, als wäre ich als Kind gestorben und hätt danach nicht gelebt." Der am 7. November 1891 in Deutschland geborene Gog ist am 7. Oktober 1945 in Taschkent verstorben.

Zu dieser Ausstellung „Kinder im Exil" befragte Usbekistan-Online zwei Parlamentarier. Dr. Manuela Schmidt (DIE LINKE) aus Berlin-Marzahn ist Vizepräsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses. Sie teilte mit: „Ich freue mich, dass wir in unserem Haus immer wieder Gastgeber für interessante Ausstellungen sind. Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltungen habe ich schon oft wunderbare Menschen kennengelernt. Die Ausstellung "Kinder im Exil" berührt mich in besonderem Maße, konnte ich doch die Familie Wolf, über deren Schicksal hier auch berichtet wird, in einem anderen Zusammenhang bereits persönlich kennenlernen. In dem damaligen Gespräch spielten auch die Jahre des Exils eine wichtige Rolle. Vor allem die Hintergründe von Flucht und Exil sind es jedoch, die uns an unsere Verantwortung erinnern, damals und auch in der heutigen Situation."

Der CDU-Politiker Dr. Robbin Juhnke aus Berlin-Neukölln ist Stellvertretender Vorsitzender seiner Fraktion und Sprecher für Kultur. Er sprach von „einer sehr bewegenden und beeindruckenden Ausstellung, auf die ich im Bekannten- und Freundeskreis immer wieder hingewiesen hatte. Solche Ausstellungen, die das von Nationalsozialisten verursachte Leid, besonders auf das Leid von Kindern, in Erinnerung hält, haben für mich einen ganz großen Stellenwert. Es zeigte sich bei „Kinder im Exil" auch klar und deutlich, wie grausam und menschenverachtend die Ideologie der Nationalsozialisten war und zu was sie führte." (Text/Fotos: Volkert Neef)

Empfohlene Literatur: ISBN-13: 978-3932030437
Ernst G. Glabisch; 314 Seiten, Verlag: Krebs, Uwe
Einmal Usbekistan und zurück: 50 Monate in russischer Kriegsgefangenschaft 1945 bis 1949

Dr. Manuela Schmidt (DIE LINKE), Vizepräsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses; Foto: VN

Der Überfall auf die Sowjetunion durch die deutsche Wehrmacht und die Folgen…Foto: VN

Kinderbuchautorin Ruth Rewald und ihre Geschichte…Foto: VN

Emigration nach Mexiko; Foto: VN

Deutsche Emigranten in französischen Lagern; Foto: VN

Flucht ins Ausland, Emigration USA; Foto: VN

Alfred Durus, Emigrant in Usbekistan schreibt aus Taschkent… Foto: VN

Roman "Mädchenjahre" von Marianne Lange-Weinerts; Foto: VN

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Internationaler Mobilitätsdienstleister Sixt eröffnet Standorte in Usbekistan

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Sixt, internationaler Anbieter hochwertiger Mobilitätsdienstleistungen, baut sein Stationsnetz in Zentralasien aus und eröffnet in touristischen Zentren in Usbekistan, einem bedeutenden Binnenstaat im Herzen des Kontinents.

"Sixt bietet Autovermietungen in mehr als 100 Ländern weltweit an. Seit kurzem können Einwohner und Gäste von Usbekistan diesen Service nutzen. Der Vorteil des Unternehmens ist, dass man ein Auto mit oder ohne Fahrer zu erschwinglichen Preisen für Ausflüge in Usbekistan mieten kann", teilte der usbekische Verband privater Tourismusorganisationen mit.

Sixt ist die älteste Autovermietung Europas, die 1912 in München gegründet wurde. Bis heute hat das Unternehmen 4.500 Autovermietungsbüros auf der ganzen Welt.

SIXT ist einziger Anbieter von Autovermietungen, internationalen Mietwagenbuchungen, operativem Leasing und dem Verkauf von Autos für Privat- und Firmenkunden. Die jährlich erneuerte Fahrzeugflotte besteht aus Audi, Mercedes-Benz, Volkswagen und anderen Marken.

Seite Ende Juli darf man in Usbekistan für 30 Tage ein Auto ohne ein notariell beglaubigtes Dokument mieten. Dies geschieht auf der Grundlage von Änderungen und Ergänzungen, die in Artikel 565 des Bürgerlichen Gesetzbuches eingeführt wurden.

Infolgedessen können juristische Personen, Dienstleistungen für die Vermietung von Autos und Kraftfahrzeugen erbringen, Verträge mit Einzelpersonen in einfacher schriftlicher Form für bis zu 30 Tage abschließen. Um einen Mietvertrag zu registrieren, wird zusätzlich zum Reisepass nur ein internationaler Führerschein benötigt. Aus diesem Grund können Bürger Usbekistans und ausländische Touristen ein Auto für bis zu 30 Tage mieten, ohne die bisher erforderlichen notariellen Formalitäten.

Die neuen Stationen befinden sich in Taschkent, der Hauptstadt des Landes und seit den Tagen der alten Seidenstraße ein wichtiges Handelszentrum, sowie in dem 300 Kilometer entfernten Samarkand. Weitere Standorte sind für touristische Zentren in Buchara sowie in Khorezm geplant. Six arbeitet mit einer Tochtergesellschaft der Dolores Travel Group zusammen und bietet ab sofort über diesen leistungsfähigen Franchisepartner umfassende Mobilitätsdienstleistungen sowie vielfältige Premium-Fahrzeuge an. Das Leistungsspektrum umfasst ein breites Angebot von der klassischen Kurzzeitmiete bis hin zur komfortablen Langzeitmiete sowie Transferservices oder geführten Tagesausflügen durch Stadt und Land.

Rüdiger Proske, Senior Vice President Franchise der Sixt SE: „Zentralasien ist ein bedeutender und dynamischer Wirtschaftsraum. Deshalb treibt Sixt seine Expansion auf diesem Kontinent stetig voran. In Zusammenarbeit mit unserem starken Franchisepartner Avtobus Rent bieten wir als erster internationaler Autovermieter unseren Kunden in Usbekistan für ihre Reisen professionelle Mobilitätsdienstleistungen auf höchstem Niveau."

Farkhad Rasulev, Geschäftsführer von Avtobus Rent: „Usbekistan entwickelt sich sehr dynamisch und hat ein reiches Erbe an Architektur und Geschichte. Die Eröffnung der ersten Sixt-Standorte ist ein freudiges Ereignis für Geschäftskunden oder Reisende, die die Sehenswürdigkeiten des Landes erkunden wollen. Sixt ist eine weltbekannte Marke, die zu Recht das Vertrauen der Kunden genießt. Ich bin stolz, dass ich die Gelegenheit habe, dieses legendäre Unternehmen in Usbekistan zu vertreten."

Die Mobilitätsservices von Sixt sind im Internet unter www.sixt.de und per Hotline unter Tel. 0180/ 6 66 66 66 erhältlich.

 
Sixt GmbH & Co. Autovermietung KG
Die Sixt SE mit Sitz in Pullach bei München ist ein international führender Anbieter hochwertiger Mobilitätsdienstleistungen für Geschäfts- und Firmenkunden sowie Privatreisende. Sixt ist in mehr als 100 Ländern weltweit vertreten und weitet seine Präsenz kontinuierlich aus. Stärken wie der hohe Anteil an Premiummarken in der Fahrzeugflotte, die konsequente Dienstleistungsorientierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis ermöglichen dem 1912 gegründeten Unternehmen eine ausgezeichnete Marktpositionierung. Das Unternehmen unterhält Kooperationen mit renommierten Adressen der Hotelbranche, bekannten Fluggesellschaften und zahlreichen namhaften Dienstleistern aus dem Touristiksektor. Der Sixt-Konzern erwirtschaftet Umsatzerlöse von 2,4 Mrd. Euro (2016).

Quelle: azernews.az; Fotos: Sixt; Opening Ceremony – Taschkent

Empfohlene LINKS:
Über Sixt Mietwagen Usbekistan

Gruppenbild: Foto Sixt; 

1. Reihe von li. na re.: Shakhnoza Bayzakova – Dolores Travel Services Director
Nasiba Saidova – Sales Director (Dolores Travel Group/Sixt Uzbekistan (LLC Avtobus Rent))
Farkhad Rasulev – Owner/General Director Dolores Travel Group (Dolores Travel Services/Sixt Uzbekistan (LLC Avtobus Rent))

2. Reihe li. na re.:
Stanislav Gasanov – Deputy General Director LLC Avtobus Rent/Sixt Uzbekistan Operations Manager
Bakhtiyor Tairov (last one in the row) – General Director LLC Avtobus Rent

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Usbekistan führt Arbeitslosenversicherungssystem zum 1. August 2018 ein

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Der Präsident Usbekistans Shawkat Mirziyoyev unterzeichnete eine Resolution „Über Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz der Arbeit, zur Sicherung der Beschäftigung der Bevölkerung".

Gemäß dem Dokument, dem Ministerium für Beschäftigung und Arbeitsbeziehungen, wurde das Finanzministerium der Republik Usbekistan angewiesen, das Arbeitslosenversicherungssystem ab dem 1. August 2018 auf Kosten des Beschäftigungsbeihilfefonds einzuführen, der einen Pauschalbetrag und Subventionen vorsieht.
Das Dokument stellt fest, dass arbeitslose Personen, die in Arbeitsämtern registriert sind und eine unternehmerische Tätigkeit aufnehmen wollen, einen Zuschuss in Höhe von zwei Mindestlohngrössen erhalten. Dieser Zuschuss soll dazu beitragen, die Kosten für die Registrierung als Einzelunternehmer, die staatliche Registrierung von Kleinbetrieben und Mikrounternehmen zu decken.

Organisationen, die Personen aus sozial schwachen Schichten der Bevölkerung, einschließlich Menschen mit Behinderungen, beschäftigen, die den festgesetzten Mindestbetrag (Quote) überschreiten, erhalten einen Zuschuss in Höhe von zwei Mindestbeträgen je Beschäftigten dieser Kategorie für mindestens 12 Monate.

Arbeitgeber erhalten Zuschüsse in Höhe von drei Mindestgehältern pro Arbeitnehmer, um die Kosten für die berufliche Bildung und berufliche Entwicklung von Arbeitnehmern aus den von den Arbeitsämtern angestellten sozial schwachen Schichten der Bevölkerung, einschließlich Menschen mit Behinderungen, zu finanzieren.


Quelle: Text/Foto - UzDaily.com​

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Kunst und Kultur - KUNSTHANDWERK

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Das Kunsthandwerk entwickelte sich in Usbekistan über die Jahrhunderte in einer besonderen Weise und hinterließ der Nachwelt originelle und einzigartige Erzeugnisse bekannter und unbekannter Meister, die durch ihren Reichtum, ihre Phantasie und ihre vollkommenen Formen vom reichen kulturellen Erbe zeugen. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde die kunsthandwerkliche Fertigung angesichts der veränderten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse von der Industrieproduktion verdrängt. Heute aber schenkt man der Volkskunst wieder große Aufmerksamkeit.


Lesen Sie auch: Teil I - Kunsthandwerk in Usbekistan

Puppenherstellung
Die Fertigung von Puppen gehört zu den fast vergessenen Kunsthandwerke, die einen raschen Aufschwung erfahren. Noch in der jüngsten Vergangenheit waren die lustigen Schauspiele der wandernden Puppenspieler – Masxaraboz (Clowns) – eines der beliebtesten Amüsements von Dorf- und Stadtbewohnern. Die Puppen in traditionellen usbekischen Kostümen sind aber heute auch Elemente der Innengestaltung der Häuser. Sie repräsentieren verschiedene Typen der Bevölkerung, aber auch Helden und literarische Figuren. Die Bucharaer Meister gehen sehr sorg- fältig an die Gestaltung der Kostüme heran, nutzen traditionelle Schnitt und Sticktechniken. Oft wird das Fell eines Bucharaer Karakulschafes benutzt.

Teppichweberei
Die Teppichweberei entwickelt sich heute in drei Richtungen, nämlich Heimweberei, handgewebte Teppiche in staatlichen Betrieben, Teppichproduktion in Privatbetrieben. Die handgewebten Teppiche unterscheiden sich von den industriell produzierten durch ihre hohe Qualität und Farbigkeit. In Heimarbeit hergestellt werden hand- gewebte Teppiche vor allem im Ferghanatal, im Nurata-Vorgebirge, in den Gebieten Kaschkadarja und Syrdarja sowie in Karakalpakstan. Produktions- und Verkaufszentren sind Samarkand, Urgut, Kokand und Choresm. Die Teppichwebmeister fertigen in diesen Regionen alle Arten von Teppichen. Die Teppichweberei in Chiwa ist bekannt für ihre herrlichen Teppiche, die jede Museumssammlung bereichern können. Die Weberei weitet ihr Angebot unter anderem durch Teppichporträts aus, ein Genre, das im Orient bereits im frühen Mittelalter bekannt war. Auch Privatunternehmen leisten einen Beitrag zur Wiedergeburt der Teppichweberei. Die hier gefertigten Teppiche sind von exzellenter Qualität, genutzt werden Naturmaterialien wie Wolle, Baumwolle und Seide sowie Naturfarbstoffe. Die Teppichwebereien werden in der Umgebung solcher Dörfer aufgebaut, in denen die nötigen Rohstoffe vorhanden sind. Dank ihrer widmen sich heute wieder viele Dorfbewohnerinnen der Teppichherstellung. Die alten usbekischen und turkmenischen Teppiche dienen als Vorbilder. Die staatliche Assoziation „Usto" und das republikanische Produktionszentrum für Kunstgewerbe und angewandte Kunst „Nigoriston" führen breit angelegte Forschungs- und praktische Arbeiten durch, um die traditionellen Teppichmuster und Fertigungstechnologien wiederzubeleben. Eine wichtige Aufgabe, die heute vor den Teppichwebern steht, ist gerade die Wiederbelebung der althergebrachten Bildersprache, die Schaffung neuer Kompositionen und die Rückbesinnung auf die traditionellen Färbetechniken der Ausgangsmaterialien. Über lange Jahre wurden Anilinfarben zum Färben benutzt, was sich überaus negativ auf die ästhetische Qualität der Erzeugnisse aus- wirkte und sie in normale Haushaltsgegenstände verwandelte.

Seidenweberei
Die Wiederbelebung der Seidenweberei ist eng mit den Unternehmen „Margilankhan-Atlas" und „Yodgorlik" verbunden. Heute werden wieder traditionelle usbekische Seidenstoffe wie Shoh-Bekassam, Adras, Bachmal, Atlas und Khanatlas produziert. Man greift auf die althergebrachten Ornamente zurück und nutzt zum Färben Naturfarbstoffe. Um den Atlasstoffen ihren besonderen Glanz zu verleihen, werden die Stoffe poliert, das heißt mit Eiweiß behandelt und mit einem Holzhammer geschlagen. Seidenteppiche werden heute vor allem in Samarkand und Buchara gewebt. Gegründet wurde das afghanisch-usbekische Gemeinschaftsunter- nehmen „Afghan-Buchara-Samarkand". Alle Produktionsprozesse – das Abwickeln der Kokons, die Herstellung der Farben, das Färben der Seidenfäden und das Weben selbst – sind im Betrieb angesiedelt. Eingesetzt werden nur Naturfarben, die aus örtlichen Pflanzen gewonnen werden: aus der grünen Nussschale, der Granatapfelschale und Isparak (Spinat).
Die anderthalb Mal drei Meter großen Teppiche werden auf waagerechten und senkrechten Webstühlen gewebt. Die Dichte reicht von 600.000 bis 1,2 Millionen Knoten pro Quadratmeter, der Flor ist nicht länger als zwei Millimeter. Grund und Schussfaden sind aus Seide. Die Teppiche sind unglaublich dünn und reißfest. Die Qualität der Erzeugnisse ist hoch. Das wichtigste aber ist, dass man die Teppiche aufgrund der dekorativen Besonderheiten des Materials selbst sehr hochschätzt.

Lackmalerei
Die Lackmalerei war in Usbekistan ein schon in Vergessenheit geratenes Kunsthandwerk. Heute aber erfährt sie einen Aufschwung, wobei man die Techniken der Palech- und der orientalischen Miniaturmalerei benutzt. Mit Lackmalereien werden kleine Schmuckkästchen sowie Federkästchen für Füller und Bleistifte kunstvoll verziert. Gemalt wird mit Farben auf Basis von Naturfarbstoffen und Eiweiß.

Juwelierkunst
Die Juwelierkunst ist ein uraltes traditionelles Kunsthandwerk. Usbekische Schmuckkünstler waren über die Jahrhunderte berühmt für ihre einzigartigen Gold- und Silbererzeugnisse. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde das usbekische Juwelierhandwerk in das System der sowjetischen Schmuckindustrie eingebunden, was eine Standardisierung und Vereinheitlichung der Schmuckwaren zur Folge hatte und zur Vereinfachung der traditionellen Formen sowie zur Aufgabe der besonderen Fertigungstechniken führte.
In den letzten zehn Jahren aber besinnt man sich in der Juwelierkunst wieder auf die althergebrachten Traditionen, werden die vergessenen Formen wiederbelebt, verarbeitet man wieder wertvolle Metalle, vor allem Silber. Man knüpft an alte Ideale von Schönheit an und setzt sie individuell schöpferisch um. So werden die Traditionen weiterentwickelt und bereichern den Schatz der Volkskultur.

LINK: USBEKISTAN-GALERIE

Quelle: Broschüre 25 Jahre Usbekistan/ Usbekistan-Online

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Gnadenerlass zum Fest Eid ul-Fitr - Feiertage in Usbekistan

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Tashkent, Usbekistan (UzDaily.com) - Der Präsident von Usbekistan, Shavkat Mirziyoyev, hat am 11. Juni eine Resolution "Zur Feier des Ramadan Hait" unterzeichnet, in deren Rahmen der 15.-17. Juni als Feiertage in Usbekistan angekündigt werden.

Das Dokument wurde unter Berücksichtigung der Rolle und Wichtigkeit von Eid ul-Fitr im geistlichen Leben Usbekistans angenommen, wobei national-geistige Werte bewahrt und hervorgehoben wurden.

Dem Dokument zufolge fällt der erste Tag des Eid ul-Fitr, der das Ende des Ramadan-Monats markiert, auf den 15. Juni. Um die Feiertage weithin zu etablieren, kündigte der usbekische Präsident die Zeit vom 15. bis 17. Juni als Feiertage in Usbekistan an.

Der usbekische Präsident Shavkat Mirziyoev hat am Vorabend von Eid al-Fitr Dutzende von Häftlingen begnadigt - ein Feiertag, der das Ende des muslimischen heiligen Monats Ramadan markiert, der später in dieser Woche gefeiert wird.

Laut dem Präsidialerlass vom 12. Juni werden 173 Insassen aus Gefängnissen entlassen - 71 davon auf Bewährung. Darüber hinaus werden 39 Insassen in ein milderes Sorgerecht überführt, während Haftstrafen für 14 Insassen reduziert werden.

Vierzig der begnadigten Sträflinge sind Personen älter als 60, 39 von ihnen sind Ausländer, und 37 sind Frauen, berichteten usbekische Staatsmedien.

Mirziyoevs Vorgänger, Islam Karimov, dessen Tod im September 2016 verkündet wurde, verzieh Sträflinge auf Eid al-Fitr nie. Die Begnadigung von Straftätern anlässlich des bevorstehenden Festtags durch den Präsidenten ist ein Novum in der usbekischen Geschichte, unterstreicht die Fortführung der Reformprozesse im Land.

Usbekistan hat die größte Bevölkerung - mehr als 30 Millionen Menschen - unter den fünf ehemaligen zentralasiatischen Sowjetrepubliken mit tief verwurzeltem islamischen Erbe und Traditionen.

Quelle: UzDaily.com; Titelbild: G.Birkl 

Empfohlene LINKs: USBEKISTAN-GALERIE • Fest des Fastenbrechens

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Reformen beflügeln den Aufschwung

Ost-Ausschuss
Geschäftsklima-Umfrage Kasachstan und Usbekistan/ Mehr als drei Viertel der Unternehmen optimistisch für 2018

Die jüngsten Reformen in Usbekistan und Kasachstan beflügeln die Wirtschaft in den beiden zentralasiatischen Republiken. Das stärkt die Geschäftserwartungen. Gleichzeitig wächst der Konkurrenzdruck durch chinesische Anbieter. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der Geschäftsklima-Umfrage des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft und der Delegation der Deutschen Wirtschaft für Zentralasien (AHK Zentralasien). An der Umfrage haben sich 41 deutsche Unternehmen (rund zehn Prozent der in Kasachstan und Usbekistan aktiven deutschen Unternehmen) beteiligt, die in beiden Ländern rund 5.000 Mitarbeiter beschäftigen und über 830 Millionen Euro umsetzen.

„Kasachstan steht als wichtigster Markt in Zentralasien traditionell im Fokus deutscher Unternehmen, gleichzeitig ist das Interesse an einem Einstieg auf den usbekischen Markt sprunghaft angestiegen", kommentierte der Geschäftsführer des Ost-Ausschusses Michael Harms die Ergebnisse der Umfrage. „Usbekistan reformiert sich derzeit mit hohem Tempo, was von den deutschen Unternehmen einhellig positiv gesehen wird. Hier öffnet sich gerade ein chancenreicher Markt mit über 30 Millionen Einwohnern", so Harms weiter.

„2017 liefen die Geschäfte für die deutschen Firmen in Kasachstan und Usbekistan bereits besser als im Vorjahr", sagte der designierte Delegierte der Deutschen Wirtschaft für Zentralasien Robert Breitner. „2018 wird es nach Einschätzung der Unternehmen weiter bergauf gehen. 54 Prozent rechnen damit, dass sich die kasachische Wirtschaft positiv entwickelt. Für Usbekistan sind es sogar 84 Prozent der Befragten".

2017 hatte sich der Handel zwischen Deutschland und der Region spürbar intensiviert: Das bilaterale Handelsvolumen mit Kasachstan kletterte um 23 Prozent auf rund fünf Milliarden Euro, der Handel mit Usbekistan wuchs um 32,5 Prozent auf 600 Millionen Euro.

Seit dem Wechsel im usbekischen Präsidentenamt im Herbst 2016 weht der Wind des Wandels in Usbekistan. So wurden Maßnahmen gegen die überbordende Bürokratie und Korruption ergriffen, das strikte Devisenregime liberalisiert und ein Ombudsmann für die Wirtschaft eingeführt, nicht zuletzt um ausländische Investitionen anzuziehen. Das zuvor auf Isolation bedachte Land erleichterte zudem den regionalen Handel, wodurch insbesondere Kasachstan als größter Nachbarstaat profitieren kann.

Diese neuen Impulse in Zentralasien wirken mittlerweile auch positiv bei der Konjunktur: Bei den deutschen Unternehmen bewerten 68 Prozent ihre eigene Geschäftslage in Kasachstan mit gut oder sogar sehr gut, in Usbekistan sind es 66 Prozent. 23 Prozent in Kasachstan und 20 Prozent der Befragten in Usbekistan nennen ihre Lage befriedigend. Lediglich neun Prozent in Kasachstan und 14 Prozent in Usbekistan sprechen von einer schlechten oder sehr schlechten Geschäftslage.

Reformen fortsetzen

Unter den Risikofaktoren rangiert für über 50 Prozent der Unternehmen in Kasachstan das Thema Inflation bzw. Wechselkursrisiken an erster Stelle. An zweiter Stelle wird der bürokratische Aufwand genannt, gefolgt vom Thema Korruption. In Usbekistan liegen der bürokratische Aufwand und das Thema Inflation/Wechselkursrisiken gemeinsam an erster Stelle, gefolgt von den Themen Korruption, Ausschreibungsverfahren und Lokalisierungsanforderungen.

„50 Prozent der deutschen Unternehmen beklagen den hohen bürokratischen Aufwand in Kasachstan und Usbekistan", sagte Breitner. „Aber auch die Korruption betrachten die deutschen Unternehmen weiterhin mit Sorge". „Eine höhere Transparenz durch die Digitalisierung der Verwaltung kann hier die Weichen in die richtige Richtung stellen", so Breitner.

Chinesische Konkurrenz wird stärker

Eine große und steigende Herausforderung für deutsche Unternehmen in Kasachstan und Usbekistan stellt die Konkurrenz durch chinesische Staatsunternehmen dar. Lediglich neun Prozent der befragten Unternehmen in Kasachstan und 16 Prozent in Usbekistan spüren keinen Wettbewerbsdruck aus China.

„Chinesische Staatsunternehmen agieren zunehmend selbstbewusst auf den zentralasiatischen Märkten, angetrieben durch die Seidenstraßen-Initiative der chinesischen Regierung", sagte der Ost-Ausschuss-Geschäftsführer Harms. „Weder die europäische Politik, noch die Unternehmen haben hierauf bislang eine adäquate Antwort gefunden. Deutschland und Europa dürfen sich nicht abhängen lassen."

Rund 30 Prozent der befragten Unternehmen sehen in der chinesischen Belt&Road-Initiative in erster Linie eine Win-Win-Situation für alle beteiligten Partner oder zumindest die Chance für eine engere Zusammenarbeit in der Region. Über 70 Prozent der Unternehmen haben hingegen die Sorge, dass vor allem China von der Umsetzung profitieren wird und mit der Initiative seinen politischen Einfluss auf Zentralasien erweitern will.

Der designierte Delegierte der deutschen Wirtschaft für Zentralasien Breitner regt deshalb einen intensiven Austausch über das chinesische Projekt in der Region an. „Nur eine konsequente Transparenz bei den Ausschreibungen sowie eine aktive Rolle der beteiligten Länder werden zu einer Win-Win-Situation für alle Seiten führen", so Breitner.

Bedeutung der Eurasischen Wirtschaftsunion nimmt zu

Im Geschäftsalltag nimmt auch in Zentralasien die Bedeutung der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU), der neben Russland, Armenien und Belarus auch die zentralasiatischen Länder Kasachstan und Kirgisistan angehören, deutlich zu: Für knapp die Hälfte der deutschen Unternehmen hat Kasachstan von seiner Mitgliedschaft in der EAWU profitiert. Entsprechend positiv sehen die Unternehmen eine mögliche Mitgliedschaft Usbekistans in der EAWU. Nur sieben Prozent der Befragten sprechen sich dagegen aus, 42 Prozent erwarten hingegen deutliche Vorteile für Usbekistan.

Deutsche Unternehmen sehen vor allem in der Land- und Ernährungswirtschaft, in der Bauindustrie sowie im Rohstoffsektor die größten Chancen in Kasachstan und Usbekistan. „Die Tendenz in den beiden Ländern geht Richtung Wertschöpfung vor Ort", kommentiert der designierte Delegierte der Deutschen Wirtschaft für Zentralasien Breitner. Dadurch würden sich gerade für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau gute Chancen ergeben.

Ost-Ausschuss-Geschäftsführer Harms richtete den Fokus zudem auf Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Logistik und Digitalisierung. „Gerade in Kasachstan haben diese Branchen eine hohe Priorität in der staatlichen Entwicklungsstrategie", so Harms. „Die eindrucksvolle Weltausstellung EXPO-2017 in Astana hat hier für zusätzliche Impulse gesorgt".

Vor dem Hintergrund zahlreicher Initiativen zur Digitalisierung der Wirtschaft wurden die Unternehmen in der Umfrage auch um einen Vergleich des Digitalisierungsstands in Deutschland, Kasachstan und Usbekistan gebeten. Dabei schneidet Deutschland mit einer durchschnittlichen Gesamtnote von 2,7 etwas besser ab als Kasachstan (3,5) und Usbekistan (4,5). In allen drei Ländern sehen die Unternehmen aber noch großen Nachholbedarf.

Hintergrundinformationen zur Umfrage

Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft und die Delegation der Deutschen Wirtschaft für Zentralasien haben im Februar 2018 erstmals eine gemeinsame Umfrage zum Geschäftsklima in Kasachstan und Usbekistan unter deutschen Unternehmen im Zentralasien-Geschäft durchgeführt. Schwerpunkte der Umfrage waren die unternehmerischen Rahmenbedingungen vor Ort, die aktuelle Geschäftslage der Unternehmen und deren Erwartungen an die zukünftige Konjunktur- und Geschäftsentwicklung, aber auch die möglichen Auswirkungen der chinesischen Belt&Road-Initiative auf die Region und die Erfahrungen mit der Eurasischen Wirtschaftsunion. Zudem wurden die Einschätzungen der Unternehmen zum Umsetzungsstand der Digitalisierung abgefragt.

Insgesamt haben sich 41 Unternehmen an der Umfrage beteiligt. Diese repräsentieren ein breites Branchenspektrum: Mit knapp 16 Prozent stammen die meisten aus der Land- und Ernährungswirtschaft, gefolgt vom Maschinen- und Anlagenbau (zehn Prozent), Bau und Bauwirtschaft (sieben Prozent), der Chemischen Industrie und dem Finanzsektor (jeweils sechs Prozent). Die befragten Unternehmen haben zusammen rund 5.000 Beschäftigte in Kasachstan und Usbekistan. Mit diesen setzten die Unternehmen im Jahr 2017 über 830 Millionen Euro um, davon 590 Millionen in Kasachstan und 240 Millionen in Usbekistan.

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International Nauruz in Berlin mit Usbekischer Beteiligung

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Am 25. März fand ein internationales Fest zum Nauruz in Berlin-Mitte statt. Unterstützt wurde es durch die Stiftung Humboldt-Forum im Berliner Schloss. Finanzielle Zuschüsse kamen von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und des Vereins der Freunde des Ethnologischen Museums e. V. Neben diplomatischen Vertretern, u.a. der Usbekischen Botschaft nahmen Vertreter der Länder • Türkei, • der Islam. Rep. Iran, • der Islam. Rep. Afghanistan, • Rep. Kasachstan, • Rep. Aserbaidschans, • Rep. Kirgistans, • Rep. Tadschikistans, • Rep. Turkmenistans, • Rep. Usbekistan und der • Islam. Rep. Pakistans daran teil.

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Usbekistan auf der ITB vertreten

Usbekistan auf der ITB vertreten

Am 10. März öffnete die weltweit größte Reisemesse ihre Tore für das private Publikum. Die Entdeckungsreise auf dem Messegelände unter dem Berliner Funkturm war wieder einmal weltumspannend: 186 Länder und Regionen präsentieren in 26 Hallen bunte Exotik, zahlreiche Attraktionen und traditionelle Mitmachaktionen. Im Mittelpunkt stand in diesem Jahr das offizielle Partnerland Mecklenburg-Vorpommern.

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