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Heilende Musik aus dem Orient – Wie Musik die Seele heilen kann

Heilende_Musik Heilende Musik aus dem Orient

„Der Körper ist krank, wenn die Seele geschwächt ist, und er ist beeinträchtigt, wenn sie beeinträchtigt ist. Daher geschieht die Heilung des Körpers durch die Heilung der Seele, indem ihre Kräfte wiederhergestellt werden und ihre Substanz in die rechte Ordnung gebracht wird mit Hilfe von Klängen, die dies bewirken können und dafür geeignet sind“ (Al-Farabi, Arzt und Philosoph, 10. Jhd.).

Der arabische Anteil in der Musiktherapie ist für die Gesamtentwicklung dieser Therapieform ganz wesentlich. Daher geschieht die Heilung des Körpers durch die Heilung der Seele.

Die medizinischen Schriften des arabisch-islamischen Raumes zeigen deutlich, dass Musik im Mittelalter schon ein fester Bestandteil der arabischen Medizin war.

Ärzte, die gleichzeitig Philosophen waren, wie Ibn Sina (Avicenna), Ibn Butlan, Al-Farabi, Al-Kindi und Al-Balchi, schrieben Abhandlungen über die therapeutische Anwendung der Musik.

Im 10. Jahrhundert betonte Al-Balchi (gest. 934) in seinem Buch „Masalih Al-Abdan wa'l-Anfus" (Der Erhalt von Körper und Seele) den ganzheitlichen Nutzen der Musik. In diesem Werk wird der Mensch als eine Einheit aus Körper, Geist und Seele verstanden, die harmonisch zusammenwirken. Ist jedoch diese Harmonie gestört, besteht ein Ungleichgewicht und der Mensch wird folglich krank. Bei Al-Balchis ganzheitlichem Ansatz, der auch die Psychosomatik in den Blick nimmt, werden im Falle einer Krankheit immer jene drei Ebenen des Menschen als gleichberechtigte Teile eines Ganzen betrachtet und auch behandelt. Er verfasste ein ganzes Kapitel über Sama', das Hören von Musik und Poesie, denn in der Musik sah er die Verbindung zwischen Körper und Seele. Al-Balhi wusste, dass Melodien Seele und Körper gleichermaßen berühren.

Der antike Einfluss in seinem Werk ist unverkennbar. In der Antike gehörten Philosophie und Medizin zu einer Disziplin. Musik war Bestandteil der cultura und meinte im ursprünglichen Sinn des Wortes die Pflege von Körper und Geist.

Die arabisch-islamischen Gelehrten waren für die Verbreitung des antiken Wissens sehr wichtig. Als Kulturträger des antiken Wissens vertieften und erweiterten sie die aus dem Syrischen ins Arabische übertragenen antiken Werke, welche später als Grundlage der Medizin für die folgenden 1.400 Jahre dienten. So kam es auch, dass die griechische Ethos-Lehre – darunter versteht man die Theorie von der Wirkung, die die Musik auf die menschliche Seele und den Körper mit seinen unterschiedlichen Temperamenten hat – von den arabischen Medizinern in ihre Traktate über die heilende Wirkung der Musik aufgenommen wurde. Sie wurde verfeinert und schließlich in ein System geformt – das Maqamat-System. Dieses System ist bis zur modernen Anwendung heute das Kernstück der orientalischen Musiktherapie. Anhand der Klassifizierung der menschlichen Temperamente konnte der Patient eine individuelle Musiktherapie in den damaligen Krankenhäusern erhalten.

Das Maqamat-System ist eine improvisierte Musikform, die im Vokal- oder Instrumentalstil vorgetragen wird. Der Musiker, der so zum Helfer des Arztes wurde, hatte nun die Möglichkeit, für den Patienten am Krankenbett im Spital die geeignete Musik entsprechend der Krankheit und korrespondierend zum Menschentyp zu spielen. Der Melancholiker benötigte eine andere Melodie als der Sanguiniker. 

SHARQ TARONALARIInternationales Musikfestival im Dienst der Wissenschaft, Vortrag Dagmar Kuhn
Erol Can (links), ein Anästhesist und Bingür Sönmez, Chirurg, spielen die türkische Rohrflöte Ney für einen Patienten. (Foto: Matthew Brunwasser)

Die Maqamat wurden ähnlich wie die indischen Ragas der Tageszeit entsprechend eingeteilt. Auf Humoralpathologie und Astrologie basierend wurden sie den Temperamenten des Kranken angepasst, sowie nach Elementen, Geschlecht und Tierkreiszeichen kategorisiert. Zum Beispiel wird der Rast Maqam als feuerartig, männlich, warm, trocken und gelbgallig klassifiziert, er stärkt nach Schlaganfällen und belebt und soll am besten morgens gehört werden. Sein Tierkreiszeichen ist der Widder.

Aus Texten, die von Reisenden in jener Zeit verfasst wurden, weiß man heute, dass in den Krankenhäusern diese Musik am Bett gespielt wurde. Darüber hinaus wird darin berichtet, dass es sogar Kurkonzerte und Tafelmusik gab. Auch das Geräusch von plätscherndem Wasser wurde als heilend betrachtet und für Kranke wurde eine Möglichkeit geschaffen, vom Fenster aus diesem Klangspiel zu lauschen.

Der orientalische Anteil an der Entwicklung der modernen Musiktherapie geriet dennoch immer mehr in Vergessenheit. Erst im letzten Jahrhundert begannen Orientalisten und Mediziner, sich mit dem arabischen Anteil an der Gesamtentwicklung wissenschaftlich zu befassen. Viele alte Texte wurden aus dem Arabischen übersetzt und das Interesse an Musik als Therapie nahm nicht nur bei den Philologen und Medizinern zu. In Wien gründete Gerhard Tucek 1989 das Institut für Altorientalische Musik- und Kunsttherapie, und im Herbst 1997 begann ein internationales Pilotprojekt, bei dem ein Hochschullehrgang für Altorientalische Musiktherapie von der Münchener Hochschule für Musik und Theater, in Zusammenarbeit mit der Marmara Universität Istanbul, in Schloss Rosenau in Niederösterreich, eingerichtet wurde.

In der Türkei erfuhr die Altorientalische Musiktherapie durch die Forschungen von Dr. Oruç Güvenç in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts eine wichtige Renaissance. Güvenç studierte an der Universität Istanbul Philosophie und klinische Psychologie und wurde wegen des Revivals der traditionellen Musiktherapie der Turkvölker weit über die Grenzen der Türkei hinaus bekannt. Heute gilt er als einer der bedeutendsten Vertreter der orientalischen Musiktherapie und zentralasiatischer Volksmusik sowie türkischer Sufimusik. Er weist ausdrücklich darauf hin, wie sehr der Sufismus an der Verbreitung der Musiktherapie beteiligt war und immer noch ist. Therapeuten, die sich dieser Ausbildung unterzogen haben, praktizieren heute national und international mit der altorientalischen Musiktherapie und sollen gerade bei Wachkomapatienten und in der unterstützenden Therapie bei Krebspatienten sehr erfolgreich sein. Auch hier werden die klassischen Melodien nach dem Maqamat-System verwendet und auf traditionellen, teils selbstgebauten Instrumenten wie Ud, Ney und Rahmentrommel gespielt. Sogar das sanfte Wasserplätschern wird medizinisch und musikalisch genutzt, ganz wie in alten Zeiten.

Mehr über Mimoun Azizi erfahren Sie hier

Quelle/Foto: marokko.com; MG. DR. MED. MIMOUN AZIZI
Krankenhaus Istanbul; Foto: Matthew Brutwasser; Vortrag Dagmar Kuhn; SHARQ TARONALARI

Empfohlene LINKS:

WIKIPEDIAAvicenna (Ibn Sina)al-Fārābīal-KindīAbū Zaid al-Balchī | Ibn Butlan
Ethno-MusiktherapieMaqam (Musik)Humoralpathologie

SHARQ TARONALARIInternationales Musikfestival im Dienst der Wissenschaft - Vortrag Dagmar Kuhn
Heiliger Klang – Dr. Rahmi Oruç Güvenç
Musikgruppe - Tümata
Studium.at – Heilende Musik: Musiktherapie als vielversprechendes Zukunftskonzept
Prof. (FH) Priv.-Doz. Mag. Dr. Gerhard Tucek
Humoralpathologische Diagnostik in der Konstitutionellen Altorientalischen Musiktherapie - Michael Bachmaier-Eks ̧i (PDF-Download)

Empfohlene LITERATUR
USBEKISTAN-ONLINE • MEDIATHEKIbn Sina (Avicenna)

Heilende Musik aus dem Orient: Vom traditionellen Wissen der Schamanen und Sufis zur praktischen Anwendung altorientalischer Musiktherapie. Buch mit 60-minütiger CD.
Dr. Oruç Güvenç hat in Istanbul Philosophie und klinische Psychologie studiert. Er gilt weltweit als bedeutendster Vertreter zentralasiatischer Volksmusik und türkischer Sufimusik.
Andrea Azize Güvenç ist Ergotherapeutin und arbeitet 16 Jahre in eigener Praxis in Deutschland und in Österreich. Sie begleitete ihren Mann auf seinen Reisen, übersetzt und praktiziert die altorientalische Musiktherapie (AOM) und die Methoden des Sufitums.
ISBN-13: ‎ 978-3424152425

Zur Krankheitslehre Und Heilkunde Des Ibn Sina (980-1037);
(Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften)

ISBN: 978-3540182740


Grundlagen der Metaphysik - Avicenna
Arabisch - Lateinisch - Deutsch

ISBN: 978-3451340451


ASST. PROF. DR. RAHMI ORUC GUVENC: THE ETERNAL SHEIKH

ISBN: 978-8835420712
KINDLE: ASIN: ‎B08YWQ85TC


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Die Sultanstafeln des Astronomen Ulugh Beg

Samarkand_Observatorium_GB SAMARKAND Observatorium

Die Sultanstafeln (zij-e soltâni auf Persisch) oder Tafeln des kaiserlichen Schwiegersohns (zij-e gurgâni) sind astronomische Tafeln.

Ein zij (aus dem Persischen: زيج) bezeichnet in der arabischen Astronomie eine Reihe von Tabellen, die es ermöglichen, die Position der Sterne am Himmel zu einem bestimmten Datum sowohl zu kennen als auch (dank einer bestimmten Anzahl von Tipps) zu finden. Dies sind keine Abhandlungen über die theoretische Astronomie, sondern im Gegenteil Abhandlungen über die praktische Astronomie, die sich hauptsächlich an der Astrologie orientieren, die zur Zeit ihrer Abfassung von großer gesellschaftlicher Bedeutung war. Über 200 zijs wurden von den Astronomen arabischen zwischen dem entwickelten VIII - ten Jahrhundert und dem XV-ten Jahrhundert und einige wie die indische Tabelle von al-Khwarizmi haben die Jahrhunderte gekreuzt.

Abb. INTERNET ARCHIVE: Die astronomischen Tafeln des Muḥammed ibn Mūsā al-Khwārizmī

Astronomische Tafeln von al-Khwārizmī
Die astronomischen Tafeln des Muḥammed ibn Mūsā al-Khwārizmī in der Bearbeitung des Maslama ibn Aḥmed al-Madjrīṭī und der latein. Übersetzung des Athelhard von Bath auf Grund der Vorarbeiten von A. Bjørnbo und R. Besthorn in Kopenhagen.
INTERNET ARCHIV (Download PDF

Das Wort zih oder zīg leitet sich vom pehlevi (Mittelpersisch) ab, das während der Sassanidenzeit gesprochen wurde, was „Seil“ bedeutet. Der Begriff stammt aus dem Verflechten von Webfäden, um die Organisation von tabellarischen Daten in Zeilen und Spalten zu bezeichnen. Diese Tabellen werden manchmal als qānūn bezeichnet, abgeleitet vom äquivalenten griechischen Wort κανών.

Die astronomischen Tafeln von Ulugh Beg

Abb.: Ulugh Beg - Astronomische Tabellen, Übersetzung Thomas Hyde: Foto: Samarkand Observatorium; G. Birkl

Die Zīj-i-Ṣultānī, auch als Zīj-i-Gurgānī bekannt, ist eine der letzten großen islamischen Sammlungen astronomischer Tafeln. Mehr als 200 Exemplare in Persisch, Arabisch und Türkisch sind bekannt und das Werk hatte großen Einfluss auf die spätislamische Astronomie.

Laut Vorwort wurden die Tabellen von Ulugh Beg selbst mit Hilfe von Ghiyāth al-Dīn Jamshīd ibn Masʿūd al-Kāshī (gest. 1429?) und Ṣalāḥ al-Dīn Mūsā ibn Muḥammad ibn Maḥmūd Qāḍī-Rūmī (*1364 in Bursa, Ottoman Empire – †1436 in Samarqand) und nach ihrem Tod durch ʿAlā al-Dīn ʿAlī ibn Muḥammad al-Qūshjī (ca. 1402-1474/75).
Quelle: WIKIDE

Das Zīj-i-Ṣultānī enthält Folgendes:

Einführung:
• Kalender
• Sphärische Astronomie
• Sonne, Mond und Planeten
• Die Fixsterne

Tabellen:
• Chronologische Tabellen
• Trigonometrische Tabellen
• Tabellen zur sphärischen Astronomie

• Bewegungen der Sonne, des Mondes und der Planeten (von 1 AH bis 1200 AH)
• Mondparallaxe und Finsternisse
• Erste Sichtbarkeit der Mondsichel
• Geografische Positionen für 240 Standorte
• Sternenkatalog (ekliptikale Koordinaten und Magnituden für 1018 Sterne für die Epoche 1 Muḥarram 841 AH [= 4. Juli 1437])
• Astrologische Tabellen
Quelle: webspace.science.uu.nl • Ulugh Beg

Zusammenstellung und Schicksal der Tabellen
Die Tabellen wurden von einem Team von 60 bis 70 Wissenschaftlern unter der Leitung des Prinz-Astronomen Ulugh Beg zusammengestellt. Zu den Mitarbeitern des Prinzen gehörten die Mathematiker und Astronomen Qadi-zadeh Roumi, sein Lehrer, Ali Quchtchi, sein Schüler, und al-Kachi, ein bemerkenswerter Mathematiker, dessen eigene Khaqani zij (Tabellen des Großkhans) in die Sultanstafeln aufgenommen wurden. Die Sultanian Tables erschienen 1437, wurden aber bis kurz vor seinem Tod 1449 von Ulugh Beg verbessert. Das Team berechnete die Positionen von über tausend Sternen; eine gewisse Anzahl von ihnen, bisher nicht beschrieben, behält den Namen, der ihnen damals gegeben wurde. 1449 wurde Ulugh Beg, der durch den Tod seines Vaters in Nachfolgekämpfe gestürzt war, von seinem Sohn Abd ul-Latif ermordet; Fundamentalisten nutzten dies, um das Observatorium zu zerstören. Ali Quchtchi reiste mit einer Kopie der Sultanstafeln ab, zuerst nach Tabriz bei den Aq Qoyunlu, dann nach Konstantinopel bei den Osmanen; von dort gelangten sie nach Europa.

Abb.: WIKIPEDIA - Weg der „Tables sultaniennes“ von Samarkand nach Europa

So gibt es eine Spur einer um 1500 wahrscheinlich in der Nähe von Venedig angefertigten Kopie einer hebräischen Version, die wahrscheinlich im 15. Jahrhundert geschrieben wurde. Diese Schrift könnte ein Hinweis auf eine Kenntnis von Nicolas Copernicus über arabische Planetenmodelle sein. Ein Teil dieser Tabellen wurde dann 1643 von John Greaves, 1665 von Thomas Hyde ins Lateinische übersetzt. Von John Wallis transkribiert, wurden sie von ihm an Hevelius übermittelt, der große Rücksicht auf den Astronomen von Samarkand nahm. Eine vollständige Übersetzung ins Französische wurde 1839 von Louis-Pierre-Eugène Sédillot angefertigt.

Abb.: Samarkand, wissenschaftliche Meisterleistung von Ulug Beg im 14. Jahrhundert. Katalog mit 1018 Sternen; Foto: G. Birkl

Beschreibung
Die Tabellen bestehen aus 4 Büchern. Der erste stellt die alten Kalender vor (Mondkalender, persischer Sonnenkalender, chinesischer Uigurischer Kalender). Das zweite Buch befasst sich mit dem mathematischen Teil mit sphärischer Astronomie, den Tabellen von Sinus, Sinusvers, Tangens und Kotangens. Der dritte beschäftigt sich mit dem Planetensystem mit der Bewegung der Planeten und den Entfernungen von Sonne und Mond und Astrologie. Das letzte Buch stellt astronomische Berechnungen vor. Edward Stewart Kennedy fasst die Arbeit zusammen und weist auf das Vorhandensein von Tabellen mit trigonometrischen Funktionen, sphärischen astronomischen Funktionen, Aufstiegstabellen, einer Zeitgleichungstabelle, Tabellen der mittleren Bewegung der Planeten, einer Tabelle der Sonnenparallaxe, einer Tabelle der Längengrade und Breitengrade von 240 Städten.

Bibliographie
1839. L. P. E. A. Sédillot, Astronomical Tables of Oloug Beg, kommentiert und veröffentlicht mit dem nebenstehenden Text, t. I, 1 Faszikel, Paris. 1847. L. P. E. A. Sédillot, Prolégomènes des Tables astronomique d´Oloug Beg, herausgegeben mit Anmerkungen und Varianten und vorangestellter Einleitung, Paris, F. Didot. 1853. L. P. E. A. Sédillot, Prolegomena of the Astronomical Tables of Oloug Beg, Übersetzung und Kommentar. Paris, Didota 2007. Antoine Gautier, „Die Sammlung von Kalendern des Timuridenfürsten Ulug Beg (1394–1449), in Le Bulletin, Sonderausgabe „Kalender", Nationales Institut für orientalische Sprachen und Zivilisationen, Juni 2007, p. 117–123. 2008. Antoine Gautier, „Das Observatorium des Prinzen Ulugh Beg", in L'Astronomie, 2008, p. 28–29 2014. Gary D. Thompson, Der Einzug arabischer Sternnamen in Europa
Quelle: https://www.wikide.wiki/wiki/fr/Tables_sultaniennes

Empfohlene LINKS:
USBEKISTAN-GALERIE - Samarkand - Observatorium Ulug Beg

Abb. USBEKISTAN-GALERIE, Samarkand Observatorium; Foto: G.Birkl

Empfohlene Literatur:
USBEKISTAN-ONLINE • MEDIATHEKGelehrte, Denker und Forscher
ULUG BEG | Paul Kunitzsch
Verlag Müller und Schindler - Ulugh Beg: Die Astronomie des Prinzen

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WIKIPEDIA List of proper names of stars
Astronomische Arbeitsgruppe Laufen "Woher kommen die vielen arabisch klingenden Sternnamen in den Sternbildern?"
BAYERISCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN PHILOSOPHISCH-HISTORISCHE KLASSE
PAUL KUNITZSCH, Peter Apian und Azophi: Arabische Sternbilder in Ingolstadt im frühen 16. Jahrhundert (Download PDF)
The Samarkand school in astronomy and mathematics (ca. 1420 CE)
The Samarqand Mathematical-Astronomical School: 3 A Basis for Ottoman Philosophy and Science - (Download PDF)
Ulugh Beg and his Contributions to Late-Islamic Astronomy
WIKIPEDIA Ulug Begs Observatorium

Manuscripts of the Zij of Ulugh Beg

Abb.: Yale University Library - Zīj-i Gūrgānī : manuscript / Ulugh Beg

UNESCO: Tables Astronomiques D'OLOUG-BEG -Sédillot's manuscript (Download PDF)

Persian original version:
Paris, Bibliothèque Nationale (B.N.), Ancien Fonds Persan 172, download {229 pages} (gallica.fr) (see Catalogue des manuscrits Persans, vol. 1, Ancien Fonds, par Francis Richard, 1989, p. 189). This is Sédillot's manuscript B.
Paris, B.M., Fonds Arabe 2534, digital version {106 pages} (gallica.fr). This is Sédillot's manuscript E.
Arabic translation Paris, B.N., Fonds Arabe 2535, Download {196 pages} (gallica.fr). This is Sédillot's manuscript F.

Abb. Paris, Bibliothèque Nationale (B.N.) - Manuscript Sédillot

 Abb.: ISLAM ANSiKLOPEDiSi, Istanbul - ZÎC-i ULUG BEY

Istanbul, Topkapi Seray, Revan 1714: excellent color facsimile edition in vol. 1 of Mustafa Kacar, Attila Bir, Ulug Bey'in Astronomi CetvelleriL Zic-i Ulug Bey, Islam ANSiKLOPEDiSi - ZÎC-i ULUG BEY

Brillonline, Leiden University Library, Or. 165: this (incomplete Persian) manuscript has been digitized by Brill, accessible via the beginning screen of Middle Eastern Manuscripts Online: Pioneer Orientalists
Oxford Bodleian Library, Greaves 5, only one leaf available in a digital version.
Yale University Library, Arabic Mss. Supp. 952, only one leaf available in a digital version.
First page of a splendid manuscript of the Zij Ulugh Beg (location unknown) 
Illustrationen aus Manuskript 5036 der Bibliothèque nationale de Franceet d'Hélène Passart, sa femme. 11 octobre 1634
webspace.science.uu.nl - The Astronomical Tables of Ulugh Beg

LIBRARY OF CONGRESS - Zīj - Alī ibn Ibrāhīm Ibn al-Shāṭir (Galerie)

Abb.: LIBRARY OF CONGRESS - Zīj - Alī ibn Ibrāhīm Ibn al-Shāṭir, Page 183-184

WIKIPEDIA Zīdsch-i Sultānī
Enzyklopädie des Islam Eslam.de Zidsch-i Sultani
Historie Antoine Gautier L'OBSERVATORIE DU prince ULUGH Beg (Download PDF)
FRWIKI Arabische Astronomie

Berühmte Gelehrte und Liste der Wissenschaftler des Goldenen Zeitalters des Islam LISTE
Ulugh Beg (* 22. März 1394 in Soltanije, Iran; † 27. Oktober 1449 in Samarkand)
ENZYKLOPÄDIE Wiki Ulugh Beg

Abb.: Wikipedia Ulugh Beigh (Mondkrater)


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Usbekistan - die Wiege des türkischen Kulturerbes

kokand_bodo_toens KOKAND - Khanspalast; Foto: Bodo Thöns

„Im Land Usbekistan gibt es viele Gebiete, die von Naturvölkern bewohnt sind, die eine große Anzahl von Höhlenmalereien bis heute erhalten haben“, bemerkte Tursunali Kuziyev, Direktor der Agentur für Kulturerbe des Ministeriums für Tourismus und Sport, in ein Artikel „Usbekistan – die Wiege des türkischen Kulturerbes“.

 „Die Mythen über Adam und Eva, die dieses paradiesische Land als ihre Heimat wählten, scheinen so wahr zu sein. Aber das Offensichtliche ist die Tatsache, dass im selben Land Usbekistan die ersten Turkstämme auftauchten und sich über die ganze Welt verbreiteten. Moderne türkische Politiker, Gelehrte und die Mehrheit des türkischen Volkes im Allgemeinen verherrlichen Usbekistan stolz als ihr „Vaterland“.

Von den frühesten Beispielen menschlicher Zivilisation auf unserem Boden hat eine Reihe von Renaissancen die ganze Welt immer wieder in Erstaunen versetzt. Die Vorfahren unseres Volkes haben mit ihrer Größe in allen Bereichen der Entwicklung und dem Fortschritt der gesamten Menschheit gedient und sie erleuchtet. All dies ist natürlich eine Matrix des Stolzes für die gesamte Turcik-Welt, eine solide Grundlage. Unsere großen Vorfahren, wie Alisher Navoi, haben die türkische Literatursprache vom Wörterbuch bis zur Form definiert.

Wir können in alten Manuskripten und Büchern sehen, wenn wir Exponate und epigraphische Baudenkmäler betrachten. Diese Schätze des Kulturerbes waren schon immer von großem Interesse für die internationale Gemeinschaft und insbesondere für die Intellektuellen des türkischen Volkes.

Auf Initiative des Präsidenten Shavkat Mirziyoyev wird der Erhaltung, dem Schutz, der wissenschaftlichen Untersuchung und der breiten Förderung unseres kulturellen Erbes im In- und Ausland große Aufmerksamkeit geschenkt. Diesbezüglich wurden eine Reihe von Dekreten und Beschlüssen des Präsidenten und des Ministerkabinetts erlassen. Natürlich ist dieses kulturelle Erbe ein unsterbliches, historisches und kulturelles Erbe, das den Stolz des usbekischen Volkes sowie aller Turkvölker und der Menschheit im weitesten Sinne zum Ausdruck bringt.

Als logische Fortsetzung dieser Bemühungen hat der Präsident auf dem Gipfel des Kooperationsrates der türkischsprachigen Staaten am 12. November in Istanbul, Türkei, Initiativen von historischer Bedeutung für die Zukunft des türkischen Volkes vorgelegt.

In seiner Rede verwies der Präsident auf die fruchtbaren Treffen der Minister für Kultur und Tourismus der türkischsprachigen Länder in den antiken Städten Chiwa und Kokand und betonte das reiche historische und kulturelle Erbe der Völker der türkischen Welt und die großartigen Perspektiven in der Entwicklung Tourismus.

„Gemeinsam eine „Roadmap“ für die Umsetzung der Tourismusprojekte „Türkischer Welttourismus“ und „Tabarruk Ziyorat“ entwickeln, Handwerksausstellungen und Ethno-Sportwettbewerbe abhalten, Erhaltung und Restaurierung von Kulturerbestätten sind von großer Bedeutung", sagte der Präsident.

Auf Initiative des Präsidenten beschloss der Gipfel auch, einen internationalen Preis zu etablieren, der nach dem großen Denker und Staatsmann Mir Alischer Navoi benannt ist, der einen bedeutenden Beitrag zur türkischen Weltgemeinschaft geleistet hat.

Es ist bekannt, dass jede Zivilisation nach den Spuren geschätzt wird, die sie in der Weltzivilisation in Wissenschaft, Kreativität, Wirtschaft, Politik und Kultur hinterlassen hat. In diesem Sinne führten in der Weltzivilisation der islamischen Zivilisation, insbesondere der Türken, die im Mittelalter mehrere Generationen von Wissenschaftlern, Theologen, Baumeistern und Handwerkern hervorbrachten, mit ihrer Macht unsterbliche Werke, Entdeckungen, Kunstwerke ist sein Platz in der Welt unvergleichlich. Die Rolle unserer Vorfahren im unschätzbaren spirituellen Erbe, das die Gelehrten dieser Zivilisation hinterlassen haben, ist ebenfalls wichtig und bedeutsam.

Insbesondere die Initiative unseres Präsidenten, dass Usbekistan etwa 200.000 einzigartige Handschriften zu unserer gemeinsamen Geschichte und Kultur besitzt und die Notwendigkeit, diese zu studieren und an zukünftige Generationen weiterzugeben, hat uns nicht nur inspiriert, sondern uns auch eine große Verantwortung auferlegt.

Um gemeinsam seltene Werke zur Geschichte und Kultur des türkischen Volkes zu studieren und zu übersetzen, um eine einzige elektronische Datenbank zu schaffen, um digitale Technologien in diesem Bereich einzuführen, präsentierte der Präsident der Republik Usbekistan auf der Konferenz zur Schaffung eines Kulturerbes Forschungszentrum der türkischsprachigen Länder.

„Ein Juwelier kennt den Wert von Gold“, sagen unsere Weisen. Unser Präsident hat ein völlig neues Format vorgeschlagen, das Navigator ist, für die Bewahrung des kulturellen Erbes für die türkische Welt. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass Usbekistan an der Schwelle zur Dritten Renaissance eines der Zentren des kulturellen Erbes der türkischen Welt bleibt.

Im neuen Usbekistan stehen dafür große Chancen für Kultur- und Kunstkritiker aus der ganzen türkischen Welt offen. Die effektive Nutzung dieser Potenziale und Chancen wird als Programm zur geistigen und kulturellen Bereicherung der gesamten türkischen Welt dienen und einen wichtigen Beitrag zu ihrer Weitergabe an die zukünftigen Generationen sowie an die ganze Welt leisten.“

Quelle: dunyo.info
Titelbild: Kokand - Khanspalast; Bodo Thöns; Chiwa - Gerhard Birkl

CHIWA - Altstadt, Kalta Minor; Foto: Gerhard Birkl

YOUTUBE - Uzbek national dance of Lazgi
UNESCOKhorazm-Tanz LAZGI – Immaterielles Weltkulturerbe

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Gedenktag 18. November - Staatssymbol Flagge Usbekistan

uz_flaggentag_18_Nov Usbekistan - 18. Nov. Flaggentag

Zu den alljährlichen Feierlichkeiten in Usbekistan zählt die Gründung der Republik Usbekistan (31. August 1991), Gedenken an die Souveränität sowie die Einführung der Staatsymbole. Laut der Verfassung der Republik Usbekistan (8. Dezember 1992, Artikel 5 ) – verfügt das Land über eigene durch Gesetz bestimmte Staatssymbole: Flagge, Wappen, Hymne.

Das Gesetz über die „Staatsflagge der Republik Usbekistan“ wurde am 18. November 1991 in der 8. Sitzung des Obersten Rates Usbekistans verabschiedet.

Die Flagge der Republik Usbekistan ist ein Symbol der Souveränität der Republik. Die Nationalflagge der Republik repräsentiert das Land international, beim offiziellen Besuch von Delegationen aus dem Ausland, sowie bei Konferenzen, Weltausstellungen und Sportwettkämpfen.

Die Nationalflagge der Republik ist ein rechtwinkliges farbiges Tuch aus drei horizontalen Streifen und den Farben Blau, Weiß und Grün.

Blau ist das Symbol des Himmels und des Wassers, die die Hauptquelle des Lebens sind. Blau war hauptsächlich die Farbe der Staatsflagge von Timur (eigentlich Temür ibn Taraghai Barlas, von mitteltürkisch temür ‚Eisen'; * 8. April 1336; † 19. Februar 1405).

Weiß ist das traditionelle Symbol für Frieden und Glück, wie die Usbeken "Ok yul" sagen.

Grün ist die Farbe der Natur, des neuen Lebens und der guten Ernte. Die grüne Farbe wird ebenfalls überwiegend in Ländern verwendet, in denen die Mehrheit der Bevölkerung Muslime sind.

Zwei dünne rote Streifen symbolisieren die Lebenskraft. Zur „Lebenskraft" zählen die zwei wichtigsten Zuflüsse des Landes zum Aralsees und größten Ströme Zentralasiens, der Amudarja (usbek. Amudaryo, in der Antike Oxus genannt; 2.539 km lang) und der Syrdarja (usbek. Sirdaryo; 2.212 km lang).

Es gibt einen Neumond, der die neue unabhängige Republik symbolisiert, als auch die Verbindung mit der historischen Vergangenheit der Menschen, ihren Traditionen.

Die zwölf Sterne stehen für ein geistiges Zeichen. Die Sterne bedeuten auch die historischen Traditionen des usbekischen Volkes sowie den alten Sonnenkalender. Ein besonderes Augenmerk auf zwölf Sterne in der Flagge erklärt sich noch durch einen weiteren Hinweis auf die Staaten, die zuvor auf dem Territorium des modernen Usbekistans existierten. Die Sterne geben einen Hinweis auf wissenschaftliche Gedanken, als "Astrologie" seinen Aufschwung erlebt hatte (siehe Ulugh Beg). In der usbekischen Flagge verweisen die Sterne auch auf die alten Wurzeln der lokalen Kultur, das Streben der Usbeken nach Perfektion und Loyalität.

Beitrag: G. Birkl; Staatssymbol Flagge Usbekistan - WIKIPEDIA

WIKIPEDIAFlaggen Bestimmungsschlüssel | Flagge Usbekistan
Timur | TirmuridenUlugh Beg (Timuriden-Fürst, Astronom (* 22. März 1394; † 27. Oktober 1449)
Liste der Nationalflaggen
Flaggenkunde bzw. Fahnenkunde - Vexillologie
Astronomischer Kalender

Verfassungen.netVerfassung der Republik Usbekistan
Flaggenlexikon - Mongolisches Reich des Timur
Heraldik - Flagge
Planet Wissen - Flaggen und Fahnen
Welt-Flaggen - USBEKISTAN
Animierte Flaggen - Usbekistan
Kinderweltreise - Usbekistan

USBEKISTAN-ONLINE • KALENDERJahresgedenkenJahrestage
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Präsidentschaftswahl 2021 in Usbekistan

image001 Präsidentschaftswahlen in Usbekistan

Persönlicher Bericht zur Wahl des Präsidenten in der Republik Usbekistan am 24. Oktober 2021

Vor der Präsidentschaftswahl in der Republik Usbekistan am 24. Oktober 2021 hatte ich die Möglichkeit mich über diese im ganzen Land zu erkundigen und die Stimmung in der Bevölkerung einzufangen. Insgesamt war ich 16 Tage unterwegs, um anschließend zusätzlich für eine Woche in Taschkent als Wahlbeobachter zu fungieren.

Meine Reise ging von der im Westen von Usbekistan gelegenen Stadt Osch, an der Grenze zu Kirgistan, mit dem Auto nach Taschkent, von dort weiter mit der Bahn nach Samarkand, mit der Expressbahn „Talgo“ nach Buchara, um anschließend mit dem Auto nach Urganch und weiter nach Chiwa zu fahren. Und wiederum von dort mit dem Auto in die autonome Republik Qoraqalpogʻiston Respublikasi (Karakalpakstan) in die Hauptstadt Nukus zu fahren, bis hin nach Mo'ynak, an den leider vor Ort nicht mehr vorhandenen Aralsee.

Wahlplakat der Ökologischen Partei OEP in Mo'ynaq; Foto: Christian Grosse

Wahlplakat: „Kelajaging Uchun Ovoz Ber – Gib Deine Stimme für eine eigene Zukunft“; Foto: Christian Grosse

In dieser Zeit konnte ich mit Menschen aus allen Bevölkerungsgruppen sprechen, um mich über ihre persönliche Meinung zur aktuellen Politik, Wirtschaft oder auch Sport und private Situation, zu erkundigen.

Zuallererst muss ich feststellen, dass die Grundstimmung bei den Menschen in Usbekistan sehr positiv ist. Oder besser noch, es herrscht eine Art Aufbruchsstimmung vor, die von vielen Teilen in der Bevölkerung unterstützt wird.

Dies konnte ich immer wieder in Gesprächen erfahren. Sei es vom sehr gläubigen PkW- Fahrer, der mich 420 km von Osch nach Taschkent gefahren hat. Sei es von zwei usbekischen Musikern, die mit denen ich in einem Dreierabteil mehrere Stunden in der Bahn zusammengesessen habe, sei es von einem Reiseleiter, der mich den kompletten Tag begleitet hat und mich über die Veränderungen in der Gesellschaft seit der Präsidentschaftswahl in 2016 aufgeklärt hat oder vom stellvertretenden Bankdirektor, verantwortlich für 2500 Mitarbeiter, um mich unter anderem über die Präsidentschaftswahl zu unterhalten.

Aber auch Studenten, Intellektuelle und Künstler, oft in Ihren Aussagen sehr kritisch, haben mir ebenfalls ein positives Meinungsbild, beispielsweise in Buchara, Samarkand und Taschkent in persönlichen Gesprächen vermittelt. In diesem Zusammenhang konnte ich viele Erfahrungen von den Menschen einsammeln, wie sich seit der Amtsübernahme des Reformpräsidenten, Shavkat Miromonovich Mirziyoyev am 14. Dezember 2016, die Situation im Lande zum Besseren verändert hat. Allein die Tatsache, sich wieder mit Freunden im Park zu treffen, auf nicht nur auf einer in der kompletten Grünanlage vorhandenen Parkbank, sondern auf mehreren, neu aufgestellten Parkbänken, zu sitzen und sich auszutauschen, bedeutet für viele Menschen ein großes Stück mehr an Freiheit und vor allen Dingen Unabhängigkeit.

Die Erfolge, die der Präsident seitdem seit der Amtsübernahme zu verzeichnen hat sind beispielsweise die Öffnung für ausländische Investoren, besonders sehr gut im Bausektor in Taschkent zu erkennen, oder verbesserte Beziehungen zu den Nachbarstaaten. Usbekistan entwickelt sich immer mehr als stabiler Anker in einer doch politisch und wirtschaftlich angespannten Region, was aktuell besonders in der Afghanistanpolitik zu erkennen ist. Ein sehr wichtiger Erfolg ist zudem die Abschaffung der Zwangsrekrutierung von Arbeitskräften, vor allen Dingen von Kindern, für die Ernte von Baumwolle – eines der wichtigsten Exportgüter Usbekistans.

Reformen erfordern viele Anstrengungen und sind auch mit Rückschlägen verbunden. In einem vorher mit strenger Hand regiertem Land ist der aktuelle Reformprozess ein längerer Weg, für den man Zeit benötigt. Insofern ist die aktuelle Präsidentenwahl ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.

Dass die richtige Richtung hinsichtlich der Wahlwerbung eingeschlagen wurde, konnte ich im ganzen Land von Ost nach West beobachten. An großen Plätzen und weiträumigen Straßen, von denen es in den Städten viele gibt, wurde beispielsweise Werbung für die fünf Präsidentschaftskandidaten auf großen Bildschirmen, gut sichtbar, gemacht. Ebenso auf den großen Wochenmärkten, an viel befahrenen Kreisverkehrsplätzen oder an öffentlichen Gebäuden wie Schulen, Universitäten oder anderen Institutionen, konnte ich immer wieder Plakate im DIN A4 Format erkennen, auf denen die Kandidaten mit Ihren Programmen vorgestellt wurden. Auch am Wahltag hatten die Menschen die Möglichkeit sich nochmals direkt, an den oft extra aufgestellten Plakatwänden vor den Wahllokalen, über die fünf Kandidaten zu informieren.

Kandidaten der 5 Parteien. Foto: Christian Grosse

Interessant war die Tatsache, dass im ganzen Land immer wieder, auf unterschiedlichsten Plätzen und Orten, Plakate, und sei es im DIN A4 Format, zu sehen waren, in dem die Bevölkerung dazu aufgerufen wurde, wählen zu gehen. Beispielsweise: „Biz Birga – O'zbekistonmiz – Wir sind zusammen Usbekistan“, „Tanlov Fursati Keldi – Zeit zu wählen“ oder „Kelajaging Uchun Ovoz Ber – Gib Deine Stimme für die eigene Zukunft“. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass die Bevölkerung dazu aufgerufen wurde die demokratisch eingeschlagene Eigenverantwortung wahrzunehmen, wählen zu gehen und politisch mitzugestalten. Dies hatte sich an der hohen Wahlbeteiligung bemerkbar gemacht.

Dass diese sehr hoch war, konnte ich an den von mir besuchten Wahllokalen in Samarkand erkennen und anhand der Wahllisten überprüfen. Was auch von den vor Ort eingesetzten verantwortlichen, sehr gut geschulten Wahlleitern und Mitarbeitern bestätigt wurde. Bereits gegen Mittag haben die Menschen in den von mir besuchten Wahllokalen 50% ihrer Stimme abgegeben. Beobachten konnte ich zudem, dass die Hygienevorschriften bezüglich der Pandemie in den Wahllokalen perfekt umgesetzt wurden. Im Übrigen wurden diese auch in Hotels und vielen öffentlichen Einrichtungen eingehalten.

Registrierung zur Wahl mit Ausweis, Wahllokal Samarkand: Foto: Christian Grosse

Wahlzettel mit Siegel, Registratur: Foto: Christian Grosse

Wahlkabinen für geheime Wahlen: Foto: Christian Grosse

Als Wahlbeobachter tätig zu sein bedeutet sehr genau auf die gesamten Wahlabläufe zu achten, mit den Verantwortlichen Wahlleitern, und auch Mitarbeitern, Gespräche zu führen, Einblick in die Wahlunterlagen zu erhalten, aus sicherer Distanz die Wahl an sich zu beobachten und mitunter auch kritische Fragen zu stellen. Jedoch immer in einer positiven, freundlichen und konstruktiven Atmosphäre.

In diesem Zusammenhang konnte ich feststellen, dass die gesamten Wahlabläufe insgesamt ordentlich abgewickelt wurden. Auch Wahlbeobachter anderer Parteien waren anwesend, die dies bestätigen konnten. Die eine oder andere Nachbesserung konnte ich in die Wege leiten. 

Registratur internationale Wahlbeobachter; Foto: Christian Grosse

Beispielsweise wurden in einem Wahllokal in die verplombten Wahlurnen von dem einen oder anderen Bürger die Wahlzettel ungefaltet in diese eingeworfen. So, dass man erkennen konnte, welche Partei die- oder derjenige Bürger gewählt hat. Somit wurde die an sich geheime Abstimmung ad absurdum geführt. Ein freundlicher Hinweis an die Wahlleiterin hatte ausgereicht, dass dies nicht einer geheimen Abstimmung entspricht. So, dass umgehend ein weißes Tuch vor die Wahlurne gespannt wurde, um das Wahlgeheimnis zu bewahren. Hier hatte ich den zusätzlichen Hinweis gegeben, dass die Mitarbeiter in den Wahllokalen den Bürgerinnen und Bürgern bei der Übergabe der Wahlunterlagen kurz mitteilen, den Wahlzettel zu falten, um den demokratisch legitimierten Wahlprozess ordentlich abzuschließen. Auch dieser Hinweis wurde sofort in die Tat umgesetzt.

Abdeckung der Wahlurne; Foto: Christian Grosse

Aufgestellte Wahlkabinen wurden mitunter mit der Öffnung in den Raum aufgestellt, so, dass man auch hier die Möglichkeit hatte einen direkten Einblick auf den Wahlzettel zu erhalten. Der von mir gemachte Vorschlag diese umzudrehen, um das Wahlgeheimnis für die Bürgerinnen und Bürger zu bewahren, wurde ebenfalls umgesetzt.

Seit 2016 ist man als Europäer täglich mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) konfrontiert. So, dass man diesbezüglich sehr sensibel reagiert, wenn persönliche Daten sichtbar oder beispielsweise ohne Zustimmung weitergeleitet werden.

Diesbezüglich besteht in Usbekistan eine andere Sichtweise, die zur nächsten Präsidentenwahl, verändert werden sollte. Denn der Name, das Geburtsdatum und die komplette Adresse konnten, für jede Person im Wahllokal sichtbar, von sämtlichen in dem entsprechenden Wahllokal aufgerufenen Wählerinnen und Wählern, auf großen Standwänden eingesehen werden. Ein ungewöhnlicher Anblick und auch Einblick seitens internationaler Wahlbeobachterstandards. Für die Wahlleiter vor Ort wurde dies als normal angesehen, ein anderer Blickwinkel hinsichtlich der Thematik Transparenz.

Aushang Wählerliste; Name, das Geburtsdatum und die komplette Adresse; Foto: Christian Grosse

Aus dem was ich von Ost nach West landesweit beobachten konnte, fand die Wahl / Wahlwerbung nach demokratischen Grundsätzen statt. In allen Teilen das Landes waren die fünf Kandidaten sehr gut sichtbar. Die Wahlprogramme, in Kurzform, und die Kandidaten waren für die Bevölkerung überall zugänglich.

Interview - die ehrliche Meinung der Delegierten war in den Medien sehr gefragt; Foto: Christian Grosse

Als Wahlbeobachter konnte ich „nur“ die Dinge beobachten, die ich wirklich sehen und aufgrund meiner Fragen / Erfahrungen beurteilen konnte. Dies bedeutet: eine sichtbare und transparente Wahlurne, verplombt. Sämtliche Wähler waren sowohl im Computer als auch in den ausgedruckten Listen sichtbar hinterlegt, mitunter auf den Aushängen. Jeder Wähler und jede Wählerin musste den Ausweis vorlegen und bekam die entsprechenden Wahlunterlagen ausgehändigt, sowohl in russischer Sprache, in usbekischer Sprache als auch in lateinischer Sprache. Wahlbeobachter sämtlicher Parteien waren anwesend. Kranke oder behinderte Menschen wurden besucht, ebenfalls mit einer verplombten Wahlurne, und konnten ihre Stimmen abgeben. Es waren mindestens zwei Personen anwesend. Denn auch diesen Menschen wollte man eine Chance geben, ihre demokratischen Rechte mit der Abgabe ihrer Stimme, auszuüben.

Interessant insgesamt, war die Tatsache, dass Wahlbeobachter aus der ganzen Welt eingeladen wurden. Beispielsweise aus Indien, aus Kuwait, aus Lettland, aus Tschechien, aus Spanien oder aus Frankreich und selbstverständlich aus der Bundesrepublik Deutschland. Im Übrigen wurden aus der Bundesrepublik Deutschland unter anderem Vertreter aus Wirtschaftsverbänden oder ehemalige Minister als Wahlbeobachter eingeladen.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die Republik Usbekistan auf einem sehr guten Weg ist sich weiterhin zu reformieren. Die Grundlagen dazu wurden und werden auch weiterhin vom Präsidenten Shavkat Miromonovich Mirziyoyev geschaffen. Aus dem, was ich landesweit beobachten konnte, wurde die Präsidentschaftswahl nach allgemeinen demokratischen Grundsätzen durchgeführt. Hervorzuheben ist die Transparenz, Offenheit und Professionalität der Wahlleitungen, aber auch der Bevölkerung gegenüber den internationalen Wahlbeobachtern. Die nächsten Präsidentschaftswahlen werden weiterhin optimiert werden müssen. Dieser Prozess wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen und sollte von allen Seiten maximal unterstützt werden.

Dipl. Chem. Christian Grosse
President Open International Dialogue
Президент Открытого международного диалога
Tucholskystr. 33; 10117 Berlin
Telefon: +49 30 2888 3891, Mobil: +49 174-27 26 765
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Usbekistan plant „humanitären Korridor“ nach Afghanistan

Treffen_Aussenminister Treffen der Aussenminister AT/UZ

Usbekistan stellt einen „humanitären Korridor“ in Aussicht, um diese Hilfe in das Nachbarland Afghanistan zu bringen, erklärte Außenminister Abdulasis Kamilow am Montag nach einem Treffen mit seinem österreichischen Amtskollegen Michael Linhart (ÖVP) in der Hauptstadt Taschkent. Dieser Korridor soll die Hilfsgüter über die Grenze bringen. „Wir wissen, dass die Lage in Afghanistan schwierig ist und wollen eine innere Eskalation vermeiden", stellte Kamilow fest. Usbekistan sei ein ganz wichtiger Partner in der Region, bekräftigte Linhart. Ziel sei der gemeinsame Kampf gegen Terrorismus, organisierte Kriminalität und Menschenhandel.

Es gebe da „Kontakte in verschiedene Richtungen und Erfahrungen, die genutzt werden können, um über die Situation mehr Informationen zu bekommen“, sagte Linhart und erinnerte daran, dass Österreich selbst bereits 20 Millionen Euro für humanitäre Hilfe gespendet und sich auch an der Gabe von einer Milliarde Euro seitens der EU beteiligt habe. Er bedankte sich aber auch dafür, dass Usbekistan bei der Evakuierung von Österreichern aus Afghanistan geholfen habe. Dies sei ein „starkes Zeichen“ der Freundschaft gewesen.

150.000 Dosen AstraZeneca für Usbekistan
Kamilow erklärte seinerseits, sein Land wisse das humanitäre Engagement Österreichs zu schätzen. Ebenso wie die 150.000 Dosen AstraZeneca-Impfstoff gegen das Coronavirus, die Linhart im Rahmen seiner Zentralasienreise für Usbekistan zumindest bildhaft im Gepäck hatte.

Usbekistan ist mit 35 Millionen Einwohnern das größte und einflussreichste Land in der Region rund um Afghanistan. Präsident Schawkat Mirsijojew wurde Ende Oktober mit 80,1 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt, wobei die Wahl keineswegs westlichen Demokratiestandards entsprach. Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) stellten „erhebliche Unregelmäßigkeiten“ fest und kritisierten den Ausschluss der Opposition.

Bilaterales Wirtschaftsforum als weiterer Schritt Richtung Westen
Mirsijojew hat die frühere Sowjetrepublik bereits nach dem Tod von Diktator Islam Karimow 2016 in Richtung Westen geöffnet und will ihr weitere liberale Reformen verordnen. Dies erfolgt hauptsächlich aus einem Pragmatismus, der erkennt, dass das Land sonst wirtschaftlich nicht vorankommen kann. Daher findet am Montag ein bilaterales Wirtschaftsforum statt, das aus österreichischer Sicht auch unter dem von Außenministerium und Wirtschaftskammer Österreich lancierten Corona-Wiederaufbauprogramm „ReFocus Austria“ steht.

Jetzt, wo die Corona-Pandemie „einigermaßen im Griff“ sei, gelte es den Blick nach vorne zu richten, bekräftigte Österreichs Außenminister. Die diesbezüglichen Beziehungen seien durchaus ausbaufähig, waren sich die beiden Chefdiplomaten einig und unterzeichneten auch ein Kooperationsabkommen.

Quelle: krone.at; Fotos: APA/BMEIA/MICHAEL GRUBER
Titelbild: Österreichs Außenminister Michael Linhart (links) mit seinem usbekischen Amtskollegen Abdulasis Kamilow

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Usbekistan pflanzt jährlich 200 Millionen Setzlinge, um Grünflächen in Städten zu vergrößern

uz_stadtwald Stadtwald in Usbekistan
WELTKLIMAGIPFEL in GLASGOW

Während auf dem Klimagipfel in Glasgow um Entscheidungen und Finanzierung von Umweltprojekten zur Rettung der Umwelt und des Waldes gerungen wird, wurden in Usbekistan erste Beschlüsse umgesetzt. Der in der zweiten Amtszeit bestätigte Präsident, Shavkat Mizijojev, hat wenige Tage nach seiner Wiederwahl erste Sofort-Maßnahmen ergriffen. Anstelle vieler schöner Worte folgen durch das neu gewählte Staatsoberhaupt Taten, die unmittelbar umgesetzt werden.

Der stellvertretende Khokim (Vorstand der Stadtverwaltung) für Bau ist fortan für Ökologie, Baumpflanzung und Pflege zuständig.

Präsident Shavkat Mirziyoyev kündigte in einer Videokonferenz zur Umsetzung des nationalen Projekts „Green Space“ zur Verbesserung der Umweltsituation und sauberer Luft in Städten, Bezirkszentren und Siedlungen an, eine „tatsächliche 40-tägige“ Baumpflanzaktion an, die Aktion soll mit sofortiger Wirkung bis 10.12.2021 umgesetzt werden.


„Um die Umweltsituation und saubere Luft in Städten, Stadtteilzentren und Siedlungen zu verbessern, starten wir ein bundesweites Projekt „Green Space“.
Im Rahmen dieses Projekts ist geplant, jährlich 200 Millionen Setzlinge von Bäumen und Sträuchern zu pflanzen und damit die Grünflächen in Städten von derzeit 8 % auf 30 % zu erhöhen. Gleichzeitig werden die notwendigen organisatorischen Maßnahmen, die Ausrüstung, die Bewässerung und andere Infrastruktur, die Baumpflege und die finanziellen Mittel für das Projekt angegangen“, zitierte der Kun.uz-Korrespondent den Präsidenten.

Zur Durchführung dieses bundesweiten Projekts wird ein neues Organisationssystem eingeführt.
„Jede Organisation, jeder Bürger muss zu diesem Projekt beitragen. Um diese Bepflanzungsarbeiten richtig zu organisieren, wird zunächst der Eigentümer der bestehenden und neu angelegten Grünflächen durch die Entscheidung des Bezirks bzw. Stadt der Khokim (Vorstand einer Stadtverwaltung) bestimmt.
Angeordnete Beamte sind nicht nur für die Pflege vorhandener Bäume verantwortlich, sondern auch für die Erhaltung des Gebiets in gutem Zustand.
Zu diesem Zweck wird von heute bis zum 10. Dezember eine Baumpflanzaktion angekündigt, sagte das Staatsoberhaupt.

Beitrag: G. Birkl, Interview/Foto: KUN.uz

Initiative - UNDP SPENDENAKTION ARAL SEA
UNDP Uzbekistan | GREENARALSEE.org

Fakten zum ARALSEE
•"Aralsee" bedeutet übersetzt "Meer der Inseln" (von denen es einmal über tausend gab!)
• In seiner größten Ausdehnung war der Aralsee nur geringfügig kleiner als Irland, gespeist von den Flüssen Amudarya und Syrdarya
• Das Meer hat in einem halben Jahrhundert 60.000 km2 oder 90 % seiner Größe verloren
• Zusammen mit den Gewässern des Aralsees sind auch die Sümpfe und Feuchtgebietsökosysteme der Flussdeltas Amudarya und Syrdarya verschwunden
• 50 % der Flora und Fauna des Aralsees sind verloren gegangen, darunter 11 Fischarten, 11 Pflanzenarten, 26 Vogelarten und 12 Säugetiere
• Der Aralsee war einst das Zentrum einer Fischerei, die jährlich 40.000 Tonnen Fisch fing – dieser Wohlstand ist nun vorbei
• Durch häufige Dürren und Staubstürme werden jedes Jahr 75 Millionen Tonnen giftige Salze und Sand vom Meeresboden verbreitet
• Die Krebs- und Tuberkuloseraten (TB) sind rund um den Aralsee um 50 % höher als in anderen Regionen
• Nur 50 % der Bevölkerung haben Zugang zu sauberem Trinkwasser
• Die Armutsquote ist die höchste in der Region
• (Zum Glück für uns) Saxaul ist eine im Westen Usbekistans heimische Pflanzenart, die in rauen, salzhaltigen Bedingungen mit wenig Wasser wachsen kann und eine Nische für eine vielfältige Fauna bietet
• Die Aralsee-Katastrophe ist nicht rückgängig zu machen, aber dennoch ist die Lage nicht hoffnungslos!.

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Zentralasiatische Länder bündeln ihre Bemühungen im Kampf gegen Diabetes

uz_diabetesforum Central Asia Diabetes Forum - Taschkent

Jährliches Zentralasiatisches Diabetesforum in Taschkent 

Am 1. November fand in Taschkent das Zentralasiatische Diabetesforum statt, das sich den globalen Problemen des Diabetes und den Möglichkeiten zu ihrer Lösung widmete.

Das Zentralasiatische Diabetesforum fand unter dem Motto: "From Monitoring to Management" statt, das sich der Diskussion der globalen Probleme des Diabetes und der Lösungsmöglichkeiten in den Ländern Zentralasiens widmete. Die Veranstaltung wurde von der Nationalen Vereinigung der Endokrinologen Usbekistans mit Unterstützung von Sanofi in Usbekistan organisiert. An dem Forum nahmen das Gesundheitsministerium von Usbekistan und das Gesundheitsministerium von Kasachstan sowie führende Experten aus Russland, Kasachstan, Usbekistan, Kirgisistan, Tadschikistan, Albanien, Japan und Polen teil.
Das Forum wurde zu einer wichtigen Veranstaltung im Bereich des Gesundheitswesens in Zentralasien. Seine Hauptziele sind die Entwicklung eines gemeinsamen Ansatzes in der Behandlung und Diagnose der Erkrankung, der modernen Anforderungen entspricht, sowie der Erfahrungsaustausch zwischen führenden Experten und Spezialisten aus verschiedenen Ländern und die Schaffung einer einzigen professionellen Diabetes-Community, die wird Patienten und Ärzten künftig helfen, die Therapieziele zu erreichen und die Belastungen und Kosten der Gesundheitssysteme in der Region zu reduzieren.

„Es ist bekannt, dass eine rechtzeitige Diagnose, angemessene Behandlung endokriner Erkrankungen und Prävention die Folgen von Komplikationen bei Patienten und die Behandlungskosten des Staates reduzieren können. Leider ist Diabetes mellitus ein soziales Problem, das Risikofaktoren wie ungesunde Ernährung, inaktive Lebensweise, Stress, Fettleibigkeit (die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung Usbekistans zwischen 16 und 54 Jahren ist übergewichtig) und andere einschließt. Und unsere Aufgabe ist es, die Krankheit nicht nur zu behandeln, sondern auch zu verhindern.
Das Ministerium und der endokrinologische Dienst haben in Usbekistan viel Arbeit in Bezug auf Diabetes mellitus geleistet. Wir werden jedoch nicht beim Erreichten stehen bleiben, es ist noch viel gemeinsame Arbeit zu leisten“, sagte der stellvertretende Gesundheitsminister Usbekistans, Doktor der medizinischen Wissenschaften, Professor Ulugbek Sabirov in seiner Begrüßungsrede an die Delegierten der Forum.

„Ich freue mich sehr, dass Usbekistan beschlossen hat, sein nationales Programm zur Verbesserung der endokrinologischen Versorgung in den nächsten fünf Jahren auszuweiten und sich dabei auf Diabetespatienten zu konzentrieren. Ich bin überzeugt, dass ein solches Forum, das führende Spezialisten und Experten aus vielen Ländern zusammenbringt, dazu beitragen wird, die Behandlung und Prävention dieser Krankheit zu verbessern. Ich glaube, dass wir Zeugen der Entstehung eines „neuen Ansatzes“ bei der Behandlung von Patienten mit Diabetes werden werden, der ihren Bedürfnissen entspricht, die Einhaltung des vorgeschriebenen Behandlungsverlaufs stärkt und ihre Lebensqualität verbessert“, sagte die außerordentliche und bevollmächtigte Botschafterin Frankreichs in Usbekistan Orelia Bouchez.

„Diabetes mellitus ist nicht nur ein medizinisches, sondern auch ein soziales Problem, zu dessen Lösung es notwendig ist, die Bevölkerung für die Bedeutung eines gesunden Lebensstils, der richtigen Ernährung, maßvoller körperlicher Aktivität und regelmäßiger Prävention zu sensibilisieren Prüfungen.

Ebenso wichtig ist die Versorgung der Patienten mit den notwendigen Medikamenten für die Therapie und die Bereitstellung von Möglichkeiten zur Diagnose der Krankheit. Es ist wirklich wichtig, das Thema Diabetes mellitus und all seine Aspekte mit Vertretern verschiedener Organisationen und verschiedener Länder zu diskutieren. Durch gemeinsame Anstrengungen werden wir in der Lage sein, die Bedingungen sowohl für Patienten als auch für die medizinische Gemeinschaft in Zentralasien zu verbessern“, sagte Feruza Khaidarova, kommissarische Direktorin des RSNPMC für Endokrinologie, Chefärztin, Doktorin der medizinischen Wissenschaften, Professorin und Ärztin der höchsten Kategorie.

Im Rahmen des Forums fanden drei Sitzungen statt, in denen Aufgaben zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Diabetes mellitus sowie zur Erhöhung der Wirksamkeit der medizinischen Versorgung im Kampf gegen diese Krankheit diskutiert wurden. Als Ergebnis des Forums wurde eine Resolution unterzeichnet, die weitere Schritte zur Verbesserung der Situation mit Diabetes in Zentralasien festlegt.

Quelle/Fotos: gazeta.uz

Abbildung: Diabetes Entwicklung weltweit, Angaben in Mio. 
Quelle: diabinfo/Internationale Diabetes Föderation: IDF Diabetes Atlas 2019


Empfohlene LINKS:
WIKIPEDIA - Diabetes mellitus
Deutsche Diabetes Gesellschaft
Deutsche Diabetes Hilfe
Diabetes-Online
Diabetesnetz.info
Diabinfo - Das Diabetesinformationsportal
Diabetes-Portal

International Diabetes Federation idf.org
IDF Diabetes Atlas
WHO - Uzbekistan - Diabetes (PDF)
World Diabetes Foundation - Uzbekistan
WORLD HEALTH RANKINGS - Uzbekistan - Diabetes Mellitus
Epidemiology of Diabetes and Prediabetes in Uzbekistan: Screening Results
Health Science Journal ISSN 1791-809X - (PDF)
Uzbekistan - SANOFI
Sanofi ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit einem primären Fokus auf die menschliche Gesundheit. Mit globaler Präsenz verwandelt das Unternehmen wissenschaftliche Innovationen in eine breite Palette therapeutischer Lösungen im Gesundheitswesen.

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Wahlen in Usbekistan - Präsident Shavkat Mirziyoyev zur zweiten Amtszeit mit grosser Mehrheit wieder gewählt

Usbekistan_offene_Tueren USBEKISTAN - offene Türen - Foto: russland.NEWS

„Auf jeden Fall wählen!“ Am 24. Oktober 2021 wählte Usbekistan seinen Präsidenten.

Taschkent, 11 Uhr am Sonntag, den 24. Oktober. Die Sonne strahlt wie an 246 übrigen Tagen im Jahr. An der Sekundarschule Nummer 110 ist heute kein einziger Parkplatz zu finden. Männer in schicken Anzügen und Frauen in schönen Kleidern und hochhackigen Schuhen laufen in einem scheinbar endlosen Strom zum Schulgebäude, das mit den Nationalflaggen Usbekistans geschmückt ist. Die Gesichter der Menschen sind voller Freude. Wenn man nicht wüste, was hier vor sich geht, könnte man meinen, die Leute würden zu einer großen Hochzeit gehen. In Wirklichkeit befindet sich hier das Wahllokal Nummer 105. 

Am 24. Oktober wählte Usbekistan seinen Präsidenten. An der Tür wird die Temperatur eines jeden kontrolliert. Für diejenigen, die ohne Maske kommen, liegen sie frei aus. Vor den Anmeldetischen bildet sich eine Schlange. Links von den Wahlkabinen steht ein langer Tisch, an dem Wahlbeobachter sitzen. Auch sie haben sehr ernste und gleichzeitig fröhliche Gesichter, soweit man das hinter Nasenmundschutzmasken erkennen kann. Mehrere Fernsehteams, Fotografen und Journalisten warten nur darauf, noch einen ausländischen Wahlbeobachter zu interviewen oder ein schönes Foto zu machen. Eine feierliche Atmosphäre liegt in der Luft.

Vielleicht handelt es sich aber auch um ein so genanntes Vorzeigewahllokal. Denn die Schule liegt in einer angesehenen Gegend. Wir fahren zu einem anderen Wahllokal. Der Wahllokal 354 befindet sich auch in einer Schule, obwohl die Gegend etwas weniger schick ist. Das Bild hier aber ist dasselbe – viele Menschen, alle in festlicher Stimmung. Auffallend ist, dass viele junge Familien mit Kindern kommen. Fast alle Frauen tragen Kopftücher. Die Menschen hier scheinen etwas konservativer zu sein. Der alten usbekischen Tradition der Gastfreundschaft folgend, lädt die Leiterin des Wahllokals, Feruza Rachimowa, uns als Gäste zum grünen Tee ein. „Dieses Jahr wurden die Wahllokale erst um acht Uhr morgens geöffnet, was viele Menschen nicht wussten, da die letzten Wahlen um sechs Uhr morgens begannen. Deswegen hat sich um acht Uhr eine riesige Schlange vor der dem Eingang gebildet“, sagt sie nicht ohne Stolz. „Wir haben bereits über 500 Menschen hier, die abgestimmt habe. Wenn es so weitergeht, werden wir eine Wahlbeteiligung von 90 Prozent erreichen!“

Usbekischer Basar, Foto: russland.NEWS

Nach Artikel 33 des usbekischen Wahlgesetzes ist es Medienvertretern untersagt, „die Wähler zu fragen, für wen sie gestimmt haben, oder ihnen beim Ausfüllen des Stimmzettels zu helfen“. Wir verzichten daher darauf, Fragen zu stellen. Eines ist klar: Das Interesse an den Präsidentschaftswahlen ist enorm. Bereits um drei Uhr nachmittags hatten fast 53 Prozent der knapp 21 Millionen Wähler ihre Stimme abgegeben. Nach dem Gesetz müssen 33 Prozent der registrierten Wähler ihre Stimme abgeben, damit die Wahl als gültig anerkannt wird. Die Wahllokale wurden um 20 Uhr geschlossen. Die Zentrale Wahlkommission erklärte die Präsidentschaftswahlen in Usbekistan jedoch bereits um 13 Uhr Ortszeit für gültig (die Wahlbeteiligung lag zu dieser Stunde bei über 33 Prozent). Das sagte der stellvertretende Vorsitzende der Wahlkommission (CEC), Bakhrom Kuchkarov, vor Journalisten.

Usbekischer Basar – das berühmte usbekische Brot "NON"; Foto: russland.NEWS

Fünf Kandidaten aus allen fünf Parteien – Umweltpartei, Milliy Tiklanish (Nationale Wiedergeburt), Liberal-Demokratische Partei (UzLyDeP), Demokratische Volkspartei (PDPU) und Adolat (Gerechtigkeit) – kandidierten für das Amt des Präsidenten.

Insgesamt wurden die Wahlen von 971 internationalen Beobachtern beobachtet, darunter 631 von internationalen Organisationen und 340 aus dem Ausland. Allein aus den GUS-Staaten haben 162 Beobachter die Wahlen überwacht. Viele internationale Beobachter, Menschenrechtsaktivisten und Experten bezeichnen die Wahlen in Usbekistan allerdings als nicht konkurrenzfähig.

Wahllokal, Registratur; Foto: russland.NEWS

Aber wie dem auch sei, wenn man mit Leuten spricht, spürt man die allgemeine Begeisterung. Die Menschen gehen zu den Urnen, als würden sie einen wichtigeт Feiertag feiern. Im Gegensatz zum weltweiten Trend, dass junge Menschen weniger an Wahlen teilnehmen als die ältere Generation, scheinen junge Usbeken ihr Wahlrecht mit großem Interesse wahrzunehmen. Auf jeden Fall gibt es in den Wahllokalen, die wir nicht nur in Taschkent, sondern auch in anderen Städten besuchen konnten, viele junge Gesichter.

„Ich werde auf jeden Fall zur Wahl gehen“, sagte mir Yulduz, eine Studentin der philologischen Fakultät der Universität Samarkand, am Vortag der Wahlen. Meine Frage, warum, kam ihr seltsam vor. Es scheint ihr so selbstverständlich wie eine fundierte Ausbildung zu bekommen oder die Älteren zu respektieren. Das gehört einfach dazu.

Stimmabgabe, versiegelte Wahlurne; Foto: russland.NEWS

Um 20 Uhr örtlicher Zeit waren die Wahllokale geschlossen. Laut der Zahlen der Zentralen Wahlkommission um 17:00 lag die Wahlbeteiligung bei den Präsidentschaftswahlen bei 71,8 Prozent. Am nächsten Tag lagen genauere Zahlen vor: Die Präsidentschaftswahlen in Usbekistan am 24. Oktober wurden nach vorläufigen Angaben vom amtierenden Staatschef Shavkat Mirziyoyev mit 80,1 Prozent der Stimmen gewonnen. Die Wahlbeteiligung lag bei über 80,8 Prozent.

Sein Sieg kam nicht überraschend, viele Analysten haben ihn vorhergesagt. Mirziyoyev ist in der Öffentlichkeit beliebt, und seine liberale Politik und seine Reformen in allen Lebensbereichen werden von der größten Teil Bevölkerung anerkannt und begrüßt. Diejenigen, mit denen wir vor der Wahl sprechen konnten, sagten, sie seien stolz auf ihren Präsidenten. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn die Veränderungen im Land sind mit bloßem Auge zu erkennen. Der Bau neuer Straßen, die Schaffung einer modernen Infrastruktur, die Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen – all die Ergebnisse der Reformpolitik von Mirziyoyev sind bereits nach fünf Jahren seiner ersten Amtszeit gut sichtbar.

Wahlkabinen; Foto: russland.NEWS 

Mirziyoyev war am Ende der Amtszeit des ersten Präsidenten Usbekistans, Islam Karimov, Premierminister. Karimov regierte das Land 25 Jahre lang bis zu seinem Tod im September 2016. Der Machtantritt von Mirziyoyev markierte eine bedeutende Liberalisierung und Modernisierung des politischen und wirtschaftlichen Lebens im Lande. Eine ganze Reihe radikaler politischer Reformen sollte das Land in jeder Hinsicht nach vorne bringen. Die meisten Experten gehen davon aus, dass der politische Kurs von Mirziyoyev nach seiner Wiederwahl weitere Wirtschaftsreformen und eine tiefere Liberalisierung aller Lebensbereiche in Usbekistan implizieren wird.

Teil des Wahlprogramms von Shavkat Mirziyoyev war die „Strategie des neuen Usbekistan“. Es sieht vor, die Armut bis 2027 um mindestens die Hälfte zu reduzieren, die Inflation bis 2023 auf 5 Prozent zu senken, die digitale Wirtschaft zu entwickeln, die Justiz- und Rechtsreformen zu vertiefen, die Lebenserwartung zu erhöhen, mehr ausländische Investitionen anzuziehen, die Qualität der Bildung zu erhöhen und die öffentliche Verwaltung zu verbessern.

Das Programm ist also sehr ehrgeizig, und der neue alte Präsident muss nun den hohen Erwartungen gerecht werden, die in ihn gesetzt werden.

Quelle: Daria Boll-Palievskaya/russland.NEWS
Alle Fotos: © russland.NEWS

Laut dem Vorsitzenden der CEC, Zayniddin Nizamkhodjaev, sind die Ergebnisse wie folgt:

- 5,48 Prozent der Wähler (888.515 Personen) stimmten für Alischer Kadyrow ("Demokratische Partei der Nationalen Wiedergeburt" Usbekistans);

- 80,12 Prozent (12.988.964 Personen) stimmten für Shavkat Mirziyoyev (UzLiDeP);

- 6,63 Prozent (1.075.516 Personen) stimmten für Maksuda Vorisova (Demokratische Volkspartei Usbekistans);

- 3,39 Prozent (549.766 Personen) stimmten für Bakhrom Abdukhalimov („Gerechtigkeit" der Sozialdemokratischen Partei Usbekistans);

- 4,14 Prozent (670.641 Personen) stimmten für Narzulla Oblomurodov (Ökologische Partei Usbekistans).

Insgesamt waren mehr als 21 Millionen Bürger:innen zur Wahl aufgerufen.

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Usbekistan ist der International Union for Conservation of Nature beigetreten

UZ_Gebirge_West_Tian_Shan_GB Gebirge West Tian Shan; Foto: G. Birkl

IUCN begrüßt Usbekistan als neuen Mitgliedstaat. Usbekistan wurde das 92. Mitglied der Internationalen Union für Naturschutz und das erste Land, das der Union in Zentralasien beigetreten ist. Die Union wurde 1948 auf Initiative der UNESCO gegründet.


Die IUCN heißt Usbekistan herzlich willkommen, das offiziell seine Entscheidung bekannt gegeben hat, IUCN-Mitgliedstaat zu werden, indem es die IUCN-Charta genehmigt. Das Staatliche Komitee für Ökologie und Umweltschutz wurde vom Land als verantwortliche Stelle für die Verbindung mit dem IUCN-Sekretariat benannt.

Dorf Birchmulla, Region Taschkent, Usbekistan Foto: Ernest Kurtveliev ... vom Komitee der Republik Usbekistan für Ökologie und Umweltschutz

„Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist eine unserer nationalen Prioritäten, und wir setzen uns voll und ganz dafür ein, neue Schutzgebiete zu schaffen, das Management zu verbessern, die Umweltüberwachung zu verbessern, Konflikte zwischen Mensch und Tier zu verhindern und den illegalen Handel mit Flora und Fauna zu bekämpfen. In dieser Richtung sind wir überzeugt, dass wir in Person der IUCN einen starken Verbündeten haben, mit dem die Partnerschaft dank unseres Beitritts jetzt offiziell geworden ist ", sagte Zh. Kazbekov, stellvertretender Vorsitzender des Staatskomitees der Republik Usbekistan am Ökologie und Umweltschutz... „Wir freuen uns darauf, neue Möglichkeiten zur Unterstützung der Initiativen von Präsident Sh.M. Mirziyoyev zu diskutieren, die auf den Tagungen der UN-Generalversammlung (75. und 76.) zur Verbesserung der Umweltsituation in der Aralsee-Region vorgeschlagen wurden."

Die Vielfalt der natürlichen Bedingungen in Usbekistan umfasst weite Ebenen, die von verschiedenen Arten von Wüsten, Bergsteppen, Wiesen und Wäldern, Tugai-Dickichten und Stauseen besetzt sind. Sie bilden eigentümliche Ökosysteme, in denen eine reiche Flora und Fauna lebt.

Der größte Teil Usbekistans liegt zwischen den beiden größten Flüssen Zentralasiens - Amu Darya und Syr Darya. Weniger als 10 % seines Territoriums werden von bewässertem Land in Flusstälern und Oasen eingenommen. Da die Wirtschaft stark von der Landwirtschaft abhängt, hängt das Wohlergehen und die nachhaltige Entwicklung eines Landes stark vom Zustand seiner natürlichen Ressourcen ab. Daher ist die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt in Usbekistan eine der Prioritäten der staatlichen Umweltpolitik, die durch verschiedene Mechanismen wie die Nationale Strategie und den Aktionsplan zum Schutz der biologischen Vielfalt umgesetzt wird ; Nationales Rotes Buchgefährdete Arten, deren aktualisierte Version für 2019 314 seltene und gefährdete Pflanzen, 30 Säugetierarten und 52 Vogelarten umfasste, darunter Schneeleoparden und Bucharahirsche; und die Proklamation und das Management von Schutzgebieten , während das nationale Netzwerk 33 Stätten umfasst, und auf internationaler Ebene - fünf - das staatliche Biosphärenreservat Chatkal, das Weltnaturerbe Western Tien Shan, das staatliche Biosphärenreservat Nizhne-Amudarya, das Gebiet von das UNESCO-Weltnetzwerk der Biosphärenreservate und drei Ramsar-Stätten. Zur Orientierung der Umweltaktivitäten in Usbekistan wurden eine Reihe strategischer Schlüsseldokumente verabschiedet, wie das Konzept des Umweltschutzes bis 2030 und Strategie zum Erhalt der Biodiversität 2028 .

Letzte Woche besuchte eine Delegation Usbekistans unter der Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden des Staatskomitees für Ökologie, Zhusipbek Kazbekov, die IUCN-Zentrale in Gland (Schweiz), wo sie sich mit dem globalen Direktor der IUCN-Entwicklungsgruppe, Enrique Lamann, traf. Die Parteien diskutierten unter anderem über zukünftige gemeinsame Förderprojekte.
IUCN wurde 1948 auf Initiative der UNESCO gegründet. Die Gewerkschaft umfasst 120 staatliche Organisationen und (mit dem Beitritt Usbekistans) 92 Länder. Die Mitgliedschaft in der Gewerkschaft wird es Usbekistan ermöglichen, Fördermittel für Umweltprojekte von der Global Environment Facility (GEF) und dem Green Climate Fund (GCF) (die IUCN ist eine akkreditierte Agentur dieser Organisationen) zu gewinnen und bei der Entwicklung internationale IUCN-Standards anzuwenden strategische Dokumente im Bereich Naturschutz.
Quelle: Gazeta.uz

In den letzten Jahren hat das IUCN-Regionalbüro für Osteuropa und Zentralasien (IUCN EECA) die Zusammenarbeit mit Usbekistan deutlich verstärkt. Dies führte letztes Jahr zu einer Aktualisierung der World Database on Protected Areas im Rahmen der Globalen Partnerschaft für Aichi Target 11 in Osteuropa und Zentralasien; Förderung produktiver sektorübergreifender Dialoge NEXUS Zentralasien und Stärkung der Zusammenarbeit in Fragen im Zusammenhang mit Wasser, Energie und Ernährung; Beteiligung an der Identifizierung potenzieller Weltnaturerbestätten in Zentralasien, um nur einige zu nennen.

„Wir freuen uns, den Beitritt Usbekistans zur IUCN zu feiern und freuen uns darauf, die Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Komitee für Ökologie und Umweltschutz und anderen Partnern des Landes bei einer Reihe von Prioritäten auszubauen", sagte Boris Erzh, Direktor des IUCN-Regionalbüros für Ost Europa und Zentralasien . „Zu den möglichen Kooperationsfeldern, die wir gemeinsam ausloten, zählen unter anderem Umweltpolitik, Ausbau und Qualitätssicherung des nationalen Schutzgebietsnetzes, Entwicklung von Roten-Listen-Indizes, integriertes Landmanagement und Ökosystemrestaurierung, um nur einige zu nennen.

Die IUCN hofft, Usbekistan weiterhin bei der nachhaltigen Nutzung seiner natürlichen Ressourcen zu unterstützen, einschließlich der Erhaltung seiner biologischen Vielfalt und der Wiederherstellung von Ökosystemen, was dazu beitragen wird, nationale Umweltziele zu erreichen und gleichzeitig zur Eindämmung und Anpassung an den Klimawandel beizutragen.

Quelle: iucn.org; Foto: Ernest Kurtveliev ... vom Komitee der Republik Usbekistan für Ökologie und Umweltschutz
Titelbild: West Tian Shan; Foto: G. Birkl

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WIKIPEDIA - IUCN (International Union for Conservation of Nature)
International Union for Conservation of Nature - IUCN.org | IUCN - DE

UZBEKISTAN.TRAVEL - Naturschutzzonen und Nationalparks
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• GEOLOGISCHES NATURSCHUTZGEBIET «KITAB» UND NATURSCHUTZGEBIET «HISSAR»

Uzbekistan Convention on Biological Diversity (CDB)
Red Book - Nationales Rotes Buch gefährdete Arten Usbekistan
Usbekistan - Schutzgebiete

Dekret des Präsidenten
GENEHMIGUNG DES UMWELTSCHUTZKONZEPTS DER REPUBLIK USBEKISTAN BIS 2030 (RU)
VERABSCHIEDUNG DER STRATEGIE ZUR ERHALTUNG DER BIOLOGISCHEN VIELFALT IN DER REPUBLIK USBEKISTAN FÜR DEN ZEITRAUM 2019-2028 (RU)


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Das Omnibus Ensemble aus Taschkent begeisterte

Omnibus_Ensemble Omnibus Ensemble in Berlin
Am 20. Oktober gastierte anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Donaueschinger Musiktage das Omnibus Ensemble in den Räumen der Akademie der Künste im Hanseatenweg in Berlin-Mitte.

Das Ensemble stammt aus der usbekischen Hauptstadt Taschkent. Man führte vier neue Kompositionen der Komponisten Onur Dülger (Türkei), Piyawat Louilarpprasert (Thailand), Hasan Hujairi (Bahrain) und Qin Yi (China) auf. Dirigent Artyom Kim präsentierte mit seinen Musikern und Sängern einen Klanggenuss, der starke Einflüsse von buddhistischen Ritualen über usbekische Klänge zu thailändischen Kompositionsmethoden verbindet.

Die Klangqualitäten buddhistischer Rituale wie das Singen, Sprechen von Mantras verband Piyawat Louilarpprasert mit Elementen der thailändischen und usbekischen Musik zu einer „Omni"-Vielfalt. Qin Yi erkundete in ihrer Komposition die kulturelle Konvergenz und die symbiotische Beziehung zwischen verschiedenen Kulturen. Onur Dülger schließlich verband im Dialog mit den Musikerinnen Klangmaterial des gemeinsamen türkischen Erbes, fremde Einflüsse wie den Islam und experimentelle Klanglandschaften miteinander.

Mit dem Gastkonzert aus Donaueschingen schrieb die Akademie der Künste ihren aktuellen Fokus auf dialogische und diverse Musikprojekte fort, der im Symposium „Curating Diversity / How does Freedom Sound Like" und dem Festival „Memories in Music" aufgeworfen wurden, um globalere Perspektiven in der zeitgenössischen Musik zu eröffnen.
Langanhaltender Beifall des Publikums belohnte die Künstler am Ende des Konzerts. Eine besondere Ehre erfuhren die Kulturschaffenden durch den usbekischen Botschafter, Seine Exzellenz Herrn Botschafter Nabijon Kasimov. Der Botschafter begab sich nach dem Konzert auf die Bühne und überreichte jedem Künstler persönlich einen wunderschönen Blumenstrauß.
Text/Foto: Volker Neef

Das Omnibus-Ensemble wurde im Sommer 2004 in Taschkent von einer Gruppe junger Musiker gegründet, die eine gemeinsame Idee hatten, Musik zu spielen, die in Zentralasien noch nie zuvor gehört wurde. Das Kollektiv repräsentiert seit einigen Jahren weltweit die unterschiedlichsten Phänomene und Prozesse der zeitgenössischen Musik. Diese Idee spiegelte sich im Namen des Ensembles wider: Omnibus – aus dem Lateinischen „in alle Richtungen beweglich" oder „für alle zu dienen". Das Ensemble Omnibus war und ist die einzige Musikgruppe in der Region, deren Aktivitäten auf die Entwicklung und Förderung zeitgenössischer Musik ausgerichtet sind. Das Ensemble hat über 100 Konzertaufführungen mit einzigartigen Programmen präsentiert. Das Repertoire basiert auf den Werken von Komponisten, die zu Schlüsselfiguren der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts geworden sind. In 9 von 10 Fällen wurde die Musik des Ensembles,klingt zum ersten Mal in Zentralasien.

Im Oktober 2005 organisierte das Ensemble den ersten internationalen Meisterkurs für junge Komponisten Omnibus Laboratorium in Zentralasien. Dieses jährliche Forum lädt seit 6 Jahren führende Komponisten und Interpreten aus Europa und den USA als Lehrer ein.

Das Omnibus Ensemble betrachtet das ernsthafte Studium der zeitgenössischen Musik als einen seiner wichtigen Tätigkeitsbereiche und initiierte 2008 zusammen mit dem Goethe-Institut in Taschkent die Eröffnung des Zentrums für zeitgenössische Musik, des ersten Informationsarchivs in Zentralasien, das einem breiten Fachpublikum ausführliche und systematische Informationen zur modernen Musik. Das Zentrum verfügt über eine Musik- und Buchbibliothek, Audiomaterial, eine Datenbank mit Festivals, Gruppen und Persönlichkeiten im Bereich der zeitgenössischen Musik.

Website: Omnibus Ensemble
Kontakt:
NS. Pakhtakorskaya, 5, 100011, Taschkent, Usbekistan
+99897 7291179 (mobil, Suchrob)
+99871 2440403 (Arbeit)

e-mail: omnibusensemble(at)gmail.com

FACEBOOK – Omnibus Ensemble
https://de-de.facebook.com/OmnibusEnsemble/about

Empfohlene LINKS:
SWR 2 - DONAUESCHINGER MUSIKTAGE - LIVE | DOLBY DIGITAL 5.1 - Konzert mit dem Omnibus Ensemble: Neue Musik aus Zentralasien
Aga Khan Development Network - Omnibus Ensemble

YOUTUBE: Das Omnibus-Ensemble präsentiert zusammen mit Julia Hülsmann Quartett mit Unterstützung des Goethe-Instituts Taschkent ein Konzertprogramm von 4 Stücken, die durch Online-Arbeit entstanden sind. Die Musiker sahen sich nicht und arbeiteten aus der Ferne. 

YOUTUBE: Die Premiere der Konzertübertragung fand am 16. September auf der Website www.goethe.uz statt. Unter diesem Link können Sie sich auch die Interviews der Musiker zum Projektverlauf ansehen:

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Renault-Autos in Usbekistan

Renault_Arkana Renault ARKANA
Roodell bereitet den Verkauf von Renault-Fahrzeugen in Usbekistan vor.

Das Unternehmen Roodell hat den Verkauf von Renault-Fahrzeugen in Usbekistan angekündigt. In der ersten Stufe werden drei Modelle erwartet - zwei Crossover und ein SUV.

Roodell plant, "in naher Zukunft" mit dem Verkauf von Renault-Autos in Usbekistan zu beginnen. Dies wurde Gazeta.uz im Pressedienst des Unternehmens mitgeteilt.
Drei Modelle werden voraussichtlich auf den Markt kommen - die Crossovers Arkana und Captur sowie der SUV Duster.

YouTube: 2021 Renault DUSTER

„Wir sind am Abschluss der Unterzeichnung aller Dokumente. Sobald es [endgültige] Informationen aus der Zentrale gibt, werden wir dies bekannt geben“ - wurde von Roodell vermerkt.

Ende Dezember berichtete Gazeta.uz, dass die Montage von LADA- und Renault-Fahrzeugen im ADM-Jizzakh-Werk in Jizzakh geplant ist. Gemäß dem Investitionsprogramm wird die Konstruktionskapazität 100 Tausend Fahrzeuge pro Jahr betragen. Das Projekt wird auf 60,9 Millionen US-Dollar geschätzt, von denen 33,3 US-Dollar im Jahr 2021 investiert werden sollen.

Laut Spot.uz startete der Renault Konzern in den usbekischen Markt mit der Lieferung von Lada Autos (Teil der Renault - Gruppe). Der lokale Partner ist Roodell, der hier bereits Lada und Kia verkaufen.
In Russland beginnt der Preis von Arkana bei 1,28 Millionen Rubel (17,6 Tausend USD), Kaptur  - ab 1,2 Millionen Rubel (16,5 Tausend USD), Duster  - ab 1,01 Millionen Rubel (13,9 Tausend USD).

Quelle: GAZETA.uz, Foto: Renault

Empfohlene LINKS:
Renault - ARKANA | CAPTUR | SUV DUSTER
Wikipedia - Jizzax
Facebook - ROODELL UZBEKISTAN

YOUTUBE: ADM-Werk Jizzax

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Zentralasien – das künftige Wirtschaftszentrum

zentralasien Zentralasien CC BY-SA 4.0 Abt. f Kartogr. UNO

Zusammenfassung:
Ein analytischer Artikel über die Tatsache, dass sich in den letzten Jahren im Zentrum des eurasischen Kontinents allmählich ein ernst zu nehmender Wirtschaftscluster gebildet hat. Der Punkt ist, dass China seine Hauptproduktionsstätten allmählich von der Ostküste seines Landes ins Landesinnere verlagert, nämlich an die Grenzen zu diesen zentralasiatischen Ländern. Gleichzeitig modernisieren Usbekistan und Kasachstan aktiv ihre Volkswirtschaften und wollen mehr ausländische Investitionen anziehen. So vereinbarten Kasachstan, Usbekistan und die USA im Januar dieses Jahres im Rahmen des C5+1-Programms eine neue Investitionspartnerschaft im Wert von 1 Milliarde US-Dollar. 

Darüber hinaus planen einige große ausländische Unternehmen, ihre Produktionsstätten in naher Zukunft nach Zentralasien zu verlagern, da dort billige Arbeitskräfte zur Verfügung stehen und der Markt wächst. Kurz gesagt, Zentralasien und sein Gebiet stehen im Mittelpunkt der wirtschaftlichen Aufmerksamkeit der USA und Europas.

Seit 2020 setzt das österreichische Unternehmen gemeinsam mit der OSZE ein Programm zur Digitalisierung der kaspischen Häfen Baku, Aktau, Kuryk und Turkmenbaschi um; außerdem ist der Kauf von Zolllagern auf dem Gelände des Terminals in Baku geplant. Es entsteht dadurch ein zunehmender Bedarf an neuen Transport- und Logistikrouten, um das Zentrum Eurasiens mit den EU-Ländern zu verbinden. Große europäische Fluggesellschaften bereits mit dieser Arbeit begonnen: Im November 2019 unterzeichneten die Rail Cargo Group (Österreich) und die Cabooter Group (Niederlande) im Hafen von Baku eine Vereinbarung zur Ausweitung des Güterverkehrs von Europa nach Zentralasien und China. (Die Rail Cargo Group ist eine österreichische Tochtergesellschaft der Österreichischen Bundesbahnen mit einem Jahresumsatz von 130 Millionen Tonnen Gütern.)

Generell spielt die Produktion in Zentralasien eine immer größere Rolle, und es werden neue Transportrouten und -wege benötigt, die über die kaspische Region und ihre Wassermöglichkeiten führen.

Der Geschäftsführer des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, Michael Harms, betonte am 27. September bei einem Treffen mit der offiziellen Delegation Usbekistans, dass die zentralasiatische Region auch weiterhin zu den Schwerpunkten der deutschen Wirtschaftspolitik gehören wird. Als vielversprechende Kooperationsbereiche nannte er die Zusammenarbeit in der Chemie-, Elektro-, Agrar-, Automobil-, Bergbau-, Maschinenbau-, Umwelt- und Digitalindustrie. Er hob besonders den Ausbau der Verkehrsverbindungen hervor.

Trotz der Pandemie und der Instabilität in Afghanistan verfügt die zentralasiatische Region aufgrund ihres großen Reichtums an Bodenschätzen, ihres hohen Anteils an jungen Menschen und ihrer strategischen Lage zwischen Europa und Asien über ein hohes Entwicklungspotenzial. Dies macht Zentralasien zu einem Sprungbrett für nachhaltiges Wachstum und Entwicklung in der Weltwirtschaft.

Die fünf zentralasiatischen Volkswirtschaften weisen ähnliche Strukturen auf: Sie sind reich an natürlichen Ressourcen, ihre Bevölkerung wächst und die Arbeitskosten sind niedrig. Die Investitionen in Zentralasien konzentrieren sich seit jeher auf die Rohstoffindustrie und machen rund 59 % aus. Die meisten Länder der Region führen jedoch umfassende Reformen durch, um die Abhängigkeit ihrer Volkswirtschaften von den Öl- und anderen Rohstoffmärkten zu verringern. So führt die usbekische Regierung Maßnahmen durch, um ihre Wirtschaft für Investoren aus dem Ausland zu öffnen, während Kasachstan sich darauf konzentriert, durch die Einrichtung des internationalen Finanzzentrums Astana globale Investitionen anzuziehen.

Die Eurasische Entwicklungsbank (EDB) erwartet für die zentralasiatischen Staaten ein durchschnittliches BIP-Wachstum von 4 %, für Kirgisistan und Tadschikistan von 5,1 % bzw. 7,4 %. Die UNO schätzt, dass die CA-Länder ihr regionales BIP in den nächsten 10 Jahren mindestens verdoppeln werden.

In Kasachstan, der am weitesten entwickelten Volkswirtschaft der Region, wurde 2020 das dritte Programm für die industrielle und innovative Entwicklung des Landes eingeleitet, das bis 2025 angelegt ist. In den vergangenen fünf Jahren wurden mehr als 500 neue Industrieanlagen in Betrieb genommen. Die metallurgische Produktion ist um das 2,2-fache gestiegen, der Anteil des verarbeitenden Gewerbes an der Industrie hat sich von 31,8 % auf 41,6 % erhöht, und die Ausfuhren von Industrieerzeugnissen haben 70 Milliarden Dollar erreicht.

In den letzten zehn Jahren ist die Industrieproduktion Usbekistans jährlich um durchschnittlich 8,4 % gewachsen. Der Hauptwachstumstreiber im Jahr 2020 war das verarbeitende Gewerbe, das seine Produktion um 7,1 % (6,6 % im Jahr 2019) steigerte. Im Jahr 2020 wurden im Land 197 große und Tausende von kleinen und mittleren Unternehmen und Infrastruktureinrichtungen gebaut. Insbesondere wurden ein Ammoniak- und Harnstoffkomplex, eine Salpetersäureanlage, Flüssiggasanlagen in den Ölförderanlagen Mubarek, Gazli und Shurtan sowie das Hüttenwerk Taschkent in Betrieb genommen.

Mehr als 500 moderne Unternehmen haben ihre Tätigkeit in IT-Parks in den Regionen Taschkent, Andischan, Dschissach, Kaschkadarja, Samarkand, Syrdarja und Ferghana aufgenommen. Die Pläne für 2021 sind nicht weniger beeindruckend: 226 große Industrie- und Infrastrukturanlagen sollen in Betrieb genommen werden. Außerdem sollen in 84 Bezirken und Städten des Landes 100 neue Technoparks, kleine Industriezonen, regionale Cluster und Logistikzentren eingerichtet werden, um deren industrielles Potenzial zu entwickeln.

Auch die Pläne Turkmenistans zur Umsetzung des TAPI-Gaspipelineprojekts sind weiterhin von Bedeutung. Natürlich wird die Situation derzeit durch die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan und das völlige Chaos im Lande ernsthaft erschwert. Aber Aschgabat hat es immer geschafft, eine gemeinsame Sprache mit den Taliban zu finden, und keine Regierung wird Geld für den Gastransit verweigern.

Man darf auch nicht vergessen, dass China beabsichtigt, seine Industrieproduktion von der Ostküste ins Landesinnere zu verlagern. Peking versucht nun, die wirtschaftliche Entwicklung der verschiedenen Landesteile anzugleichen, und zwar nicht nur, um das Wirtschaftswachstum in den politisch wichtigen und energiereichen westlichen Regionen zu fördern, sondern auch, um die Umweltsituation im Osten zu verbessern, insbesondere in den verschmutzten und überlasteten Deltas des Jangtse und des Zhujiang. Das Entstehen eines leistungsfähigen Produktionsclusters in unmittelbarer Nähe der Grenzen der zentralasiatischen Region würde die wirtschaftliche Entwicklung der dortigen Republiken sicherlich fördern.

All dies deutet darauf hin, dass die zentralasiatische Region in den kommenden Jahrzehnten zu einem neuen Wachstumspunkt für die Weltwirtschaft und damit zu einem vielversprechenden Markt für High-Tech-Produkte werden könnte. Damit eröffnet sich ein weites Feld für die Interaktion mit den europäischen Ländern.

Im Jahr 2019 belief sich der Handel zwischen der EU und Zentralasien auf 32,289 Milliarden Euro. Im Juni 2019 wurde eine neue Strategie mit dem Titel „Die EU und Zentralasien: Neue Chancen für eine engere Partnerschaft“ angenommen, die sich auf Bereiche wie sozioökonomische Entwicklung, Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen und regionalen Handel konzentriert.

Das Hauptproblem wird derzeit in der schlechten Verkehrsanbindung der zentralasiatischen Region an die europäischen Länder gesehen. Zentralasien liegt weit entfernt von den Weltmeeren und den wichtigsten entwickelten Verkehrswegen. Bisher sticht in der Region nur das chinesische Projekt der Neuen Seidenstraße hervor, das Deutschland und die VR China auf dem Schienenweg über Kasachstan, Russland, Weißrussland und Polen miteinander verbindet. Es versteht sich von selbst, dass das Vorhandensein einer einzigen gut ausgebauten Strecke für das wachsende Verkehrsaufkommen auf dieser Strecke völlig unzureichend ist. Und ein Monopol hat immer negative Auswirkungen auf die Frachttarife.

Einige große europäische Transport- und Logistikunternehmen, die sich dieser Risiken bewusst sind, nehmen bereits die Schlüssel zum Zentrum Eurasiens in die Hand. Am 26. November 2019 unterzeichneten der Hafen von Baku, die österreichische Rail Cargo Group (eine Tochtergesellschaft der Österreichischen Bundesbahnen) und die niederländische Cabooter Group eine Vereinbarung zur Ausweitung des Güterverkehrs von Europa nach Zentralasien und China über das Kaspische Meer. Der erste Testzug, der von der chinesischen Stadt Xi'an über das Kaspische Meer in die Tschechische Republik geschickt wurde, erreichte sein Ziel in 18 Tagen, doppelt so schnell wie die Strecke durch den Suezkanal und so schnell wie die Neue Seidenstraße. Experten zufolge könnte das Güterverkehrsaufkommen auf dieser Strecke in naher Zukunft 1,5 Millionen Tonnen erreichen.

Es gilt, die Zeichen der Zeit zu erkennen.

Quelle: Russland.Capital, Hartmut Hübner; Titelbild: Zentralasien CC BY-SA 4.0 Abt. f Kartogr. UNO

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WIKIPEDIA - Zentralasien
Europäisches Parlament - Kurzdarstellungen zur Europäischen Union - Zentralasien
GIZ - Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit - Erleichterung des grenzüberschreitenden Handels in Zentralasien
Ost-Aussschuss der Deutschen Wirtschaft - Zentralasien auf dem Weg aus der Corona-Krise
DAZ Deutsche Allgemeine Zeitung - „Ein interessanter Markt mit viel Potential“
BW Das Bildungswerk der Wirtschaft MV - Zentralasien
FRIEDRICH EBERT STIFTUNG - THE EU STRATEGY ON CENTRAL ASIA (PDF)
GTAI GERMANY TRADE & INVEST - USBEKISTAN

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Usbekistan: gestern und heute

uz-2 Usbekistan: gestern und heute

AUSSTELLUNG: Russische Staatsbibliothek, Zentrum für orientalische Literatur, Ausstellungshalle

Das Zentrum für orientalische Literatur und das Institut für türkische Philologie der ISAA MSU laden zu einer Ausstellung ein, die der Vergangenheit und Gegenwart der usbekischen Kultur gewidmet ist. In den letzten 100 Jahren hat sich das Gesicht Usbekistans dramatisch verändert. Trotz der Veränderungen zieht dieses Land mit seiner einzigartigen Kultur und seiner fabelhaften Atmosphäre Menschen aus der ganzen Welt an.


Die Ausstellung im Zentrum für orientalische Literatur lädt ein, in die Welt des vorrevolutionären, sowjetischen und unabhängigen Usbekistans einzutauchen - jede Etappe der Geschichte hat die Kunst und das Bewusstsein der Bewohner des riesigen Landes unauslöschlich geprägt. Wie sah die Welt unter dem Schleier aus? Wie hat sich das usbekische Alphabet verändert? Welche Werte und Helden gab es im letzten Jahrhundert in Usbekistan? Und welche Spuren haben usbekische Wissenschaftler in der Weltwissenschaft hinterlassen? Die Ausstellung bietet an, Usbekistan aus verschiedenen Epochen zu betrachten.

Sharafittdinov O., Abdullaeva K. Alifbe (Primer). Taschkent, 1981. Foto: Maria Govtvan, RSL

Die Ausstellung USBEKISTAN: gestern und heute umfasst mehrere Ausstellungen gleichzeitig.
Der Buchteil widmet sich der Geschichte der usbekischen Literatur und Sprache, herausragenden Persönlichkeiten der Geschichte Usbekistans. Die ersten gedruckten Bücher in altusbekischer Sprache, die Erstausgaben der Sowjetzeit schwingen mit modernen Ausgaben und zeigen deutlich die Geschichte der usbekischen Presse vom späten 19. bis zum frühen 21. Jahrhundert sowie die kulturelle und ethnische Vielfalt Usbekistans.
Das zentrale Exponat der Buchausstellung sind "Längen- und Breitentafeln von Fixsternen" von Ulugbek, einem mittelalterlichen Wissenschaftler und Persönlichkeit des öffentlichen Lebens. Das 1665 in Oxford erschienene Buch wurde in diesem Jahr in das Register of Book Monuments aufgenommen und  ist in digitaler Form erhältlich.

Ausstellung usbekische Literatur. Foto: Maria Govtvan, RSL

Ausstellungskurator, leitender Bibliothekar des Zentrums für orientalische Literatur der RSL Daniil Ognev. Foto: Maria Govtvan, RSL

Weltliteratur: Jami, Abdurrahman (1414-1492). Haft Aurang (Sieben Kronen). Taschkent, 1915. Foto: Maria Govtvan, RSL

Weltliteratur: Hafiz Shirazi (C. 1325 - C. 1390). Sofa. Taschkent, 1894. Foto: Maria Govtvan, RSL

Weltliteratur: Saadi Shirazi (ca. 1210 - 1292). Golestan. Taschkent, 1910. Foto: Maria Govtvan, RSL

Weltliteratur: Tausendundeine Nacht. Taschkent, 1913-1914. Foto: Maria Govtvan, RSL

Weltliteratur: Ulugbek (1394-1449). Tabellen der Längen- und Breitengrade von Fixsternen. Oxford, 1665. Ref. Foto: Maria Govtvan, RSL

Eine mehrbändige Publikation aus dem Fond von der Musikabteilung der RSL „usbekische Volksmusik“ erzählt über die musikalische Tradition von Usbekistan.

Usbekische Volksmusik (in 9 Bänden). Taschkent, 1955-1962. Foto: Maria Govtvan, RSL

Eine eigene Ausstellungshalle ist dem wissenschaftlichen Erbe Usbekistans gewidmet und wird von der Dissertationsabteilung der RSL vorbereitet: Besucher können die Dissertationen usbekischer Wissenschaftler durchsehen und ihren Beitrag zum Sowjet- und Weltwissen bewerten.

Ausstellungshalle wissenschaftliches Erbe Usbekistans. Foto: Irina Sakirko, RGB

Das dominierende Merkmal der Ausstellung sind zweifellos die Burkas des frühen 20. Jahrhunderts, die erstmals in Russland und Moskau ausgestellt werden. Sie wurden freundlicherweise von Tanem Valerievna Loseva-Bakhtiyarova - Kandidatin für Philologie, außerordentlicher Professor am Institut für türkische Philologie, ISAA, Moskauer Staatliche Universität, zur Verfügung gestellt.

Burkas und Chachvans aus der Sammlung von Tanem Loseva-Bakhtiyarova. Foto: Maria Govtvan, RSL 

Mugatok Kleid und Schal (Zigeuner der Region Buchara) aus der Kollektion von Tanem Loseva-Bakhtiyarova. Foto: Maria Govtvan, RSL

Traditionelle usbekische Kleidung. Foto: Maria Govtvan, RSL

Auch Vertreter der usbekischen Diaspora in Russland beteiligten sich aktiv an der Vorbereitung der Ausstellung: Wertvolle Exponate, die die usbekische Lebensart widerspiegeln, stellte der Frauenclub Dugonalar unter der Leitung von Rano Khamraeva zur Verfügung.

Kopfbedeckung usbekischer Frauen. Foto: Maria Govtvan, RSL

Leiterin des Frauenklubs "Dugonalar" Rano Khamraeva. Foto: Maria Govtvan, RSL

Einen besonderen Platz in der Ausstellung nehmen die Werke von Künstlern aus Usbekistan und Russland ein. Die Maler usbekischer Herkunft Onakhon Khaliyarova und Aziza Arashova sowie die russische Künstlerin Irina Dolgikh, Autorin des einzigartigen Projekts „60 Faces of Bukhara“, stellten ihre Gemälde zur Verfügung.

Irina Dolgikh. Porträt von Rano Khamraeva aus der Serie „60 Gesichter von Buchara“ in der Ausstellung „Usbekistan: gestern und heute“. Foto: Maria Govtvan, RSL

Beshik ist eine traditionelle usbekische Wiege (Modell). Foto: Maria Govtvan, RSL

Darüber hinaus können die Besucher die traditionelle und moderne Keramik Usbekistans kennenlernen, die nicht derjenigen ähnelt, die Touristen gewohnt sind, wenn sie nach Samarkand, Buchara und anderen Städten kommen.

Alisher Narzullaev. Tee Set. Buchara, Ende der 1990er Jahre. Foto: Maria Govtvan, RSL

Zum ersten Mal werden in Moskau auch Fotografien des modernen Bucharas von Shavkat Boltaev, dem vielleicht einflussreichsten Fotografen Usbekistans, ausgestellt. Jeder von Sh. Boltaev eingefangene Moment verbirgt das ganze Leben einer multinationalen Stadt – das Herz Asiens.

Kuratoren der Ausstellung sind Daniil Ognev, der führende Bibliothekar des Zentrums für orientalische Literatur der RSL, und die Leiterin des Frauenclubs Dugonalar, Rano Khamraeva.

Im Rahmen der Ausstellung finden mehrere Veranstaltungen statt.
Die Organisatoren der Ausstellung werden ausführlich über die Geschichte der wertvollsten Exponate der Ausstellung erzählen und die Gäste können die Atmosphäre der usbekischen Stadt spüren.

15. Oktober 18:30 - Vortrag "Die Geheimnisse der Burka oder die Entwicklung traditioneller Frauenkleidung in Usbekistan im XX-XXI Jahrhundert"
22. Oktober 18:30 - Vortrag "Mugaty / lyuli / dzhugi: Ergebnisse der Feldforschung der Zigeuner der Region Buchara"

Quelle: Russische Staatsbibliothek, Zentrum für orientalische Literatur
Foto: Maria Govtvan, RSL, Daniil Ognev, RGB

Das Zentrum für Orientalische Literatur (CVL) ist spezialisiert auf die Arbeit mit Publikationen in den Sprachen der Länder Asiens und Afrikas; Neben den traditionellen Bibliotheksaktivitäten führt sie kulturelle und pädagogische Veranstaltungen durch, die darauf abzielen, die Kultur der Länder des Ostens bekannt zu machen.

Adresse: Moskau, st. Mokhovaya, 6, 8
Anfahrt: zu den U-Bahn-Stationen "Bibliothek nach W. I. Lenin", "Borovitskaya", "Alexandrovsky Garden"

Abteilungsleiterin: Melanina Marina Vladimirovna
Kontakt: +7 (495) 695-91-87, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Telefon: +7 (495) 695-88-12 (Bereich Bibliothek und bibliografische Dienste)
+7 (499) 557-04-70, Durchwahl. 23-19, 22-89 (Konferenzsaal)
+7 (495) 697-18-59 (Servicegruppe)

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Omnibus Ensemble gastiert in Berlin

omnibus_ensemble Omnibus Ensemble Taschkent/Usbekistan

Konzert und Gespräch

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Donaueschinger Musiktage lädt die Akademie der Künste das Omnibus Ensemble, eines der diesjährigen Sonderprojekte von „Donaueschingen global", nach Berlin ein. Das Ensemble aus Taschkent/Usbekistan präsentiert vier neue Kompositionen, die in Donaueschingen uraufgeführt werden. 

Die Werke von Onur Dülger (Türkei), Piyawat Louilarpprasert (Thailand), Hasan Hujairi (Bahrain) und Qin Yi (China) entstanden in einem kollektiven Arbeitsprozess zwischen den Komponisten und dem Ensemble. Von buddhistischen Ritualen über usbekische Klänge zu thailändischen Kompositionsmethoden verbinden sich in ihnen vielfältige Einflüsse. Die kollaborative Herangehensweise ist typisch für das von Artyom Kim geleitete Omnibus Ensemble, das „Neue-Musik-Labor Zentralasiens“, das europäische und usbekische Instrumente integriert und dessen Kerninteresse transkulturelle zeitgenössische Musik ist.

Die Besonderheit des Programms am 20. Oktober liegt in dem engen Dialog, der Durchlässigkeit für diverse kulturelle Einflüsse ermöglichte: Mit Verweisen auf Maqam-Traditionen aus verschiedenen Regionen Zentral- und Westasiens und Nordafrikas eröffnet das Werk von Hasan Hujairi einen transkulturellen Raum. Die Klangqualitäten buddhistischer Rituale wie das Singen, Sprechen von Mantras verbindet Piyawat Louilarpprasert mit Elementen der thailändischen und usbekischen Musik zu einer „Omni“-Vielfalt. Qin Yi erkundet in ihrer Komposition die kulturelle Konvergenz und die symbiotische Beziehung zwischen verschiedenen Kulturen. Onur Dülger schließlich verbindet im Dialog mit den Musikerinnen Klangmaterial des gemeinsamen türkischen Erbes, fremde Einflüsse wie den Islam und experimentelle Klanglandschaften miteinander.

Vor dem Konzert diskutieren Björn Gottstein (Festivalleiter Donaueschinger Musiktage), Daniel Ott (Mitglied der Sektion Musik der Akademie der Künste und Komponist), Artyom Kim (Leiter Omnibus Ensemble) und Piyawat Louilarpprasert (Komponist) die Besonderheit kollektiver kompositorischer Praktiken in transkulturellen Zusammenhängen.

Mit dem Gastkonzert aus Donaueschingen schreibt die Akademie der Künste ihren aktuellen Fokus auf dialogische und diverse Musikprojekte fort, der im Symposium „Curating Diversity / How does Freedom Sound Like“ und dem Festival „Memories in Music“ aufgeworfen wurde, um globalere Perspektiven in der zeitgenössischen Musik zu eröffnen.

PROGRAMM
19 Uhr: Gespräch
Björn Gottstein (Festivalleiter Donaueschinger Musiktage), Daniel Ott (Sektionsmitglied und Komponist), Artyom Kim (Leiter Omnibus Ensemble), Piyawat Louilarpprasert (Komponist)
Moderation: Julia Gerlach (Sekretär der Sektion Musik)

20 Uhr: Konzert
Hasan Hujairi: Retreat Strategies, für Ensemble (2021, 15 Min.)
Piyawat Louilarpprasert: Ohm-Na-Mo, für Ensemble (2021, 18 Min.)
Qin Yi: Silk, für Ensemble (2021, 12 Min.)
Onur Dülger: Baiterek-Kut, für Ensemble (2021, 10 Min.)

„Donaueschingen global“ ist ein Projekt der Donaueschinger Musiktage, finanziert von der Kulturstiftung des Bundes und dem SWR. Kooperationspartner sind die Akademie der Künste, Schloss Solitude, Ultima Festival Oslo und das Goethe-Institut.

Termin: 20. Oktober, ab 19 Uhr
Ort: Hanseatenweg 10 in 10557 Berlin.
Verkehrsverbindungen: S-Bahnhof Bellevue; U-Bahnhof Hansaplatz; Bus 106.
Karten auch an der Abendkasse erhältlich. (PM/Foto: Omnibus Ensemble)

Empfohlene LINKS:
Projekt Donaueschingen Global
Kulturstiftung des Bundes - 100 Jahre Donaueschinger Musiktage
SWR Classic - Omnibus Ensemble

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Gigantischer Dinosaurier mit Haifischzähnen in Usbekistan entdeckt

illustration_dinosauriers_ulughbegsaurus_uzbekistanensis Illustration Dinosaurier Ulughbegsaurus Uzbekistanensis

Vor etwa 90 Millionen Jahren durchstreifte ein gigantischer Spitzenräuber – ein fleischfressender Dinosaurier mit gezackten Haifischzähnen – das heutige Usbekistan, laut einer neuen Studie über den Kieferknochen des Ungetüms. 

Das 8 Meter lange Tier wog 2.200 Pfund (1.000 Kilogramm) und war damit länger als ein afrikanischer Elefant und schwerer als ein Bison. Die Forscher nannten es Ulughbegsaurus uzbekistanensis, nach Ulugh Beg, einem Astronomen, Mathematiker und Sultan aus dem 15. Jahrhundert aus dem heutigen Usbekistan. 

Was die Wissenschaftler überraschte, war, dass der Dinosaurier viel größer war – doppelt so lang und mehr als fünfmal schwerer – als der zuvor bekannte Spitzenprädator seines Ökosystems: ein Tyrannosaurier.

Der Kieferknochen wurde in den 1980er Jahren in der usbekischen Wüste Kyzylkum gefunden und Forscher haben ihn 2019 in einer usbekischen Museumssammlung wiederentdeckt.  Der partielle Kieferknochen von U. uzbekistanensis reicht aus, um darauf hinzuweisen, dass das Tier ein Carcharodontosaurier oder ein "Haifischzahn"- Dinosaurier war. Diese Fleischfresser waren Cousins und Konkurrenten der Tyrannosaurier, deren bekannteste Art der Tyrannosaurus rex ist.
Die beiden Dinosauriergruppen waren ziemlich ähnlich, aber Carcharodontosaurier waren im Allgemeinen schlanker und leichter gebaut als die schwergewichtigen Tyrannosaurier, sagte die Mitforscherin der Studie, Darla Zelenitsky, außerordentliche Professorin für Paläobiologie an der University of Calgary. Trotzdem waren Carcharodontosaurier normalerweise größer als Tyrannosaurier-Dinosaurier und erreichten ein Gewicht von mehr als 13.200 Pfund (6.000 kg). Dann, vor etwa 90 Millionen bis 80 Millionen Jahren, verschwanden die Carcharodontosaurier und die Tyrannosaurier wuchsen an Größe und übernahmen als Spitzenprädatoren in Asien und Nordamerika.

Zwei Dinosaurier-Spitzenprädatoren der späten Kreidezeit: ein Carcharodontosaurier (links) und ein Tyrannosaurier (rechts). (Bildnachweis: Darla Zelenitsky

Die neue Entdeckung ist der erste Carcharodontosaurier-Dinosaurier, der in Zentralasien entdeckt wurde, stellten die Forscher fest. Paläontologen wussten bereits, dass der Tyrannosaurier Timurlengia zur gleichen Zeit und am gleichen Ort lebte, aber mit einer Länge von 13 Fuß (4 m) und einem Gewicht von etwa 375 Pfund (170 kg) war Timurlengia um ein Vielfaches kleiner als U. uzbekistanensis , was darauf hindeutet, dass U. uzbekistanensis war der Spitzenräuber in diesem Ökosystem und verschlang gehörnte Dinosaurier, langhalsige Sauropoden und straußenähnliche Dinosaurier in der Nachbarschaft, sagte das Team.
„Unsere Entdeckung zeigt, dass Carcharodontosaurier vor 90 Millionen Jahren noch vorherrschende Raubtiere in Asien waren“, sagte Kohei Tanaka, Assistenzprofessor an der Graduate School of Life and Environmental Sciences der University of Tsukuba in Japan, gegenüber Live Science in einer E-Mail.

Eine Illustration des riesigen Carcharodontosauriers Ulughbegsaurus mit dem kleineren Tyrannosaurier Timurlengia. (Bildnachweis: Julius Csotonyi)

Peter Makovicky, ein Professor für Paläontologie an der University of Minnesota, der nicht an der Studie beteiligt war, stimmte zu, dass U. uzbekistanensis wahrscheinlich an der Spitze der lokalen Nahrungskette steht. „Ich denke, dieser Knochen ist so groß, dass dies ein sehr großer Raubdinosaurier und sehr wahrscheinlich der Spitzenräuber in seinem Ökosystem gewesen wäre“, sagte Makovicky gegenüber Live Science.

Dieses Stück Kieferknochen ist alles, was Paläontologen über den alten Dinosaurier Ulughbegsaurus haben. (Bildnachweis: Tanaka et al. 2021)

Diese Karte zeigt, wo das Fossil des Ulughbegsaurus in Usbekistan gefunden wurde. (Bildnachweis: Tanaka et al. 2021)

Eine Rekonstruktion des Oberkiefers und der Zähne von Ulughbegsaurus. (Bildnachweis: Dinosaur Valley Studios)

Studienforscher Kohei Tanaka (links) und Darla Zelenitsky (rechts). (Bildnachweis: University of Calgary)

Der Fund aus U. uzbekistanensis ist das letzte bekannte Vorkommen eines Carcharodontosauriers und eines
Tyrannosauriers, die vor dem Aussterben der Carcharodontosaurier zusammenlebten, sagte das Team. Das
Team stellte fest, dass U. uzbekistanensis einzigartige knöcherne Beulen über den Zähnen aufweist.
Allerdings hat es auch Knochenkanten an den Seiten seines Kiefers, die auf die 79.500.000 Jahre alt waren ähnlich
tyrannosaur Thanatotheristes degrootorum (dessen Name bedeutet „ Schnitter Tod“) aus dem heutigen Kanada. Es ist unklar, warum beide Arten diese Verwandtschaft haben, aber vielleicht ist es ein Fall von konvergenter Evolution, wenn Arten, die nicht eng miteinander verwandt sind evolve ähnliche Eigenschaften zu haben, sagte Zelenitsky.
Die Studie wurde in der Zeitschrift Royal Society Open Science veröffentlicht.

Quelle: LIVESCIENCE; Laura Geggel; Titelbild: Eine Illustration des "Haifischzahn"-Dinosauriers Ulughbegsaurus uzbekistanensis, der vor etwa 90 Millionen Jahren im heutigen Usbekistan lebte. (Bildnachweis: Julius Csotonyi)

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Usbekistan: Astronomisches Wissen aus mehreren Jahrhunderten

Gemaelde_Wissenschaft_UlugBeg_GB Astronomie Ulugh Beg
Usbekistan hat damit begonnen, alle weltweit verstreuten Kunstgegenstände, die das kulturelle Erbe des Landes ausmachen, ausfindig zu machen, aufzulisten und auszustellen. Usbekistan, das einst im Zentrum der Großen Seidenstraße lag, verfügt über ein bedeutsames kulturelles Erbe.
An der kürzlich abgehaltenen Tagung der Initiative „Kulturelles Erbe Usbekistans in den Sammlungen der Welt" nahmen rund 350 Personen aus der Wissenschaftswelt teil, es handelte sich um die wichtigste Veranstaltung der usbekischen Woche des kulturellen Erbes.

Im Rahmen der Initiative wurde auch die erste originalgetreue Kopie des Manuskripts des Werks „Bilder der Fixsterne“ vorgestellt. Das Buch ist das Werk eines der bekanntesten muslimischen Astronomen, Abd al-Rahman al-Sufi, und wurde im Auftrag von Mirzo Ulugbek, besser bekannt als Ulugh Beg, einem Sultan der Timuriden-Dynastie, in Auftrag gegeben. Ulugh Beg war ein angesehener Astronom und Mathematiker.

Das alte Manuskript, das nun in ein Buch umgewandelt wurde, ist aus mehreren Gründen von historischer Bedeutung: Es zeigte die jahrhundertelange Beschäftigung mit den Sternen, ist Zeugnis eines goldenen Zeitalters der islamischen Wissenschaft und des Altertums der arabischen Astronomie.

Kunst und Wissenschaft treffen aufeinander
Das Buch wird als ein Meisterwerk der zentralasiatischen Kunst gepriesen: Es enthält 74 Abbildungen von Sternbildern, die in feinster Technik ausgeführt sind. Es zeigt ebenfalls die Entwicklung hin zu bilderreichen Manuskripten und ist eine der ältesten erhaltenen Abhandlungen dieser Art. Das Manuskript enthält Abbildungen, die den Sultan in Form des Sternbilds Kepheus darstellen.

Neben seinem künstlerischen Wert hat das Buch auch eine erhebliche wissenschaftliche Bedeutung. Das Werk, das 48 Sternbilder - die so genannten Fixsterne - enthält, fußt auf dem aus Griechenland überlieferten Wissen über die Sterne, bezieht aber zum ersten Mal die Grundsätze der antiken arabischen Astronomie mit ein.
Vor Abd al-Rahman al-Sufi wurden die ersten bekannten Versuche, den Sternenhimmel zu beschreiben, von den Griechen unternommen. Genauer gesagt von Ptolemäus (100-160), einem antiken Philosophen, Mathematiker und Astronomen aus Alexandria. Seine Schriften galten bis in die frühe Neuzeit als wissenschaftliches Standardwerk zur Himmelskunde. Sein wichtigstes Werk war „Almagest", ein Leitfaden für die mathematische Astronomie, der jahrhundertelang die wichtigste Bezugsquelle war, bis Abd al-Rahman al-Sufi auf den Plan trat.

Der Beitrag von Abd al-Rahman al-Sufi zur Astronomie

Al-Sufis Werk über die Fixsterne geht das Werk „Almagest" des Ptolemäus zurück. Allerdings nahm er Änderungen vor und ergänzte eigene empirische Schlussfolgerungen. Er nahm alle in Ptolemäus' Sternenkatalog erwähnten Sternnamen auf und fügte sie mit den in der arabischen Literatur erwähnten zusammen.

Seinen Beobachtungen fügte Al-Sufi die frühesten bekannten Beschreibungen und Abbildungen der Andromeda-Galaxie und auch die erste Erwähnung der Großen Magellanschen Wolke hinzu - die ersten Galaxien neben der Milchstraße, die von der Erde aus beobachtet werden konnten.

In dem Buch des Astronomen sind alle mythologischen Figuren, die für die Sternbilder stehen, so dargestellt, wie sie am Himmel, aber auch vom Weltraum aus gesehen werden. Damit nahm sein Werk viele Jahrhunderte lang sowohl in der islamischen als auch in der christlichen Welt einen wichtigen Platz ein.

Astronomie als Teil des kulturellen Erbes Usbekistans

Das ursprüngliche Manuskript des Buches „Bilder der Fixsterne" ist nicht erhalten, doch dank der islamischen Manuskripttradition lebte Al-Sufis Werk in späteren Kopien weiter.

Die zeitgenössische Kopie, die im Rahmen einer Ausstellung gezeigt wird, ist das Ergebnis des Bestrebens Usbekistans, fortschrittliche wissenschaftliche Technologien für die Erhaltung historischer Ausstellungsstücke und Manuskripte einzusetzen.

Im Rahmen dieser Bemühungen wurden weitere Bücher über usbekische Werke veröffentlicht. Darüber hinaus wird an der Digitalisierung und Veröffentlichung von Kopien herausragender Werke gearbeitet, die in Bibliotheken auf der ganzen Welt aufbewahrt werden.

Vertreter der UNESCO lobten Usbekistan für die Bemühung zur Bewahrung des reichhaltigen Erbes des Landes. Renato Ramírez, der stellvertretende UNESCO -Generaldirektor für Kultur, sagte, Usbekistan sei in dieser Angelegenheit „ein Vorbild für viele Länder. Forschung ist ein Weg, nicht nur akademisches Wissen zu vermitteln, sondern auch Wissen für unsere Kinder und neue Generationen.“

Quelle: EURONEWS; Emma Beswick;
Titelbild: Gemälde Ulugh Beg und seine Astronomen; Timuridenmuseum Taschkent/ G. Birkl

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Hoher Besuch aus Usbekistan in München – 
30 Jahre Unabhängigkeit Usbekistan

UZ_Tischschmuck München feiert – 30 Jahre Unabhängigkeit Usbekistan
Am 5. September besuchte eine Delegation aus Usbekistan Freunde in Europa. Auf der Tour kam die Gruppe aus Taschkent, besuchte Veranstaltungen in Berlin, München, Wien, Riga und Rom. Begleitet wurden die Künstler von Israil Gulyamov, (Leiter des Kulturzentrums Usbekistan, Taschkent) Mitarbeiter der usbekischen Botschaft, Kulturattaché Sarvar Ochilov aus Berlin sowie  Konsul Ulugbeg Shukurov aus Frankfurt.

Unter den Künstlern waren der preisgekrönte Opernbariton Jenisbek Piyazov, Doniyorjon Yunusov, Mitglied des Orchester von Sulton Ali (Querflöte), der in Usbekistan berühmte Künstler und Virtuose Dilshod Yuldoshev (Doira - Trommel), Sherzod Irgashev (Tutor - Geige), Alisher Akbarov (Kulturministerium Usbekistan) sowie die beiden Tänzerinnen Ergasheva Mukaddam und Yusufjanova Malokat. 

Gäste aus Usbekistan - Künstlergruppe mit Gastgeber Kholikov, links

Gastgeber war Familie Kholikov in Forstinning bei München. Die Teilnehmer begrüßten die Gäste von der Seidenstrasse mit großer Begeisterung. Auf dieses Treffen hatte man lange gewartet. Bedingt durch die Corona-Entwicklung und geänderten Bestimmungen in Usbekistan und Deutschland war es bis zuletzt ungewiss, ob eine Reise nach Deutschland stattfinden würde. Zudem gab es durch den Bahn-Streik kurzfristig keine Verbindung von Berlin nach München. Umso mehr freuten sich alle Beteiligten, dass der Sponsor Alphamed (Artyom Khvostov, Michael Volovyk) kurzfristig einen Transport nach München organisierte.

Anlass der Veranstaltung war der alljährliche Gedenktag am 1. September, Gründung der Republik Usbekistan im Jahr 1991. In diesem Jahr wurde das 30 jährige Jubiläum der Republik Usbekistan gefeiert.

Die Tische waren nach der Tradition in Usbekistan festlich und reichlich mit allerlei Köstlichkeiten und Spezialitäten des Landes gefüllt. Es gab Shorba (traditionelle Suppe), SAMSA (gebackene Teigtaschen), PLOV am offenen Feuerkessel (Nationales Fleisch- und Reisgericht), Blätterteig mit Spinat; gegrilltes Hähnchenfleisch. Eine Vielzahl an leckeren Salaten und auch eine Spezialität nach Bayerischer Art, einen „Obazdn" (Käsecreme) mit Bayerischem Gebäck und Brez´l.

Undenkbar – auf keinen Fall – durfte zu diesem Anlass das usbekische Nationalgericht fehlen… Das Nationalgericht PLOV ist in Usbekistan eines der beliebtesten Köstlichkeiten. Es gibt mehr als 100 Variationen an PLOV, bzw. Pilaw und jedes Gericht schmeckt regional anders. Das Grundrezept besteht immer aus Reis, Möhren, Kichererbsen und Lamm- oder Rindfleisch. Alle Zutaten werden angebraten und sorgfälltig stundenlang langsam in Öl gekocht. Original wird die Hauptspeise am offenen Feuerkessel zubereitet, meist von Männern. 

Frauenstimmen sagen dazu eindeutig: „Unsere Männer sind die besseren Köche“. Wenn das unvergleichlich duftende Aroma auch die letzten Nachbarn weckt… dann ist das Hauptgericht fertig - eine echte usbekische Gaumenfreude und Delikatesse.

Auch mit Desserts wurden die Gäste kulinarisch verwöhnt. Es gab u.a. leckeren Kuchen, dekoriert in den Landesfarben grün, weiß, blau und roten Streifen. Es gab Obstsalat nach Art des Emirs, köstliche Trauben, Melonen und TschakTschak (gebackener Teig mit Honig und Walnüssen) auf festlich gedeckten Tischen. Alles nach usbekischer Gastfreundschaft und Lebensart.

Traditionell zeichnet sich usbekische Gastlichkeit durch einen vielfältig gedeckten Tisch aus. Eine leckere Auswahl an Köstlichkeiten und Spezialitäten. Dazu gehört immer ein Brot (NON), dass man mit Gästen teilt. Zur Vollendung der Zeremonie gibt es den berühmten Tee mit süßer Zitrone in einer Teeschale – der weiß/blauen Porzellantasse Piala. Diese gehört ebenso wie frische Früchte unverkennbar auf jeden Tisch.

In der Ansprache durch Kulturattaché Sarvar Ochilov (Usbekische Botschaft Berlin) sowie Konsul Ulugbeg Shukurov aus Frankfurt wurden die engen freundschaftlichen Verbindungen zwischen Usbekistan und Deutschland, insbesondere zu Bayern betont. In kurzer Darstellung wurden die Errungenschaften, gesellschaftlichen Änderungen der letzten drei Jahrzehnte rückblickend vorgestellt. Insbesondere die Veränderungen, Verbesserungen für die Wirtschaft und Bevölkerung, Entwicklungen in den letzten fünf Jahren, seit dem zweiten, amtierenden Präsidenten des Landes, Shavkat Mirziyoyev.

Höhepunkt der Veranstaltung war der Auftritt usbekischer Künstler mit traditioneller Musik und modernen musikalischen Kompositionen. Ohne Übertreibung kann gesagt werden, es war ein musikalischer Hochgenuß für Ohren und ein bezaubernder Augenschmaus. Zu orientalischen Klängen verzauberten zwei Tänzerinnen das Publikum mit großer Hingabe durch Choreographien aus Koresmen. In prächtigen bunten Kostümen geschmückt präsentierten die Tänzerinnen Ergasheva Mukaddam und Yusufjanova Malokat die hohe Kunst usbekischer Tanzkultur. Beide Tänzerinnen sind Mitglieder des berühmten Ensembles Navbahor.

Das Gesangs- und Tanzensemble "Navbahor" ist ein relativ junges Gesangs- und Tanzensemble unter den Ensembles des Kreativverbandes. Das Ensemble wurde 2014 gegründet. Heute sind 28 Künstler im Ensemble, darunter 11 Musiker, 4 Sänger und 11 Balletttänzer. Das Team wird von der verdienten Künstlerin Usbekistans Gulmira Madraximova geleitet. Eines der Hauptziele des Ensembles ist es, usbekischen Nationalgesang und -tanz zu studieren und die künstlerischen Werke in hoher Qualität dem Publikum zu präsentieren. Das Team des Ensembles nimmt aktiv nicht nur an den kulturellen Veranstaltungen der Republik Usbekistan, sondern auch an internationalen Veranstaltungen im Ausland teil.

Beim Gesang des berühmten Baritons Jenisbek Piyazov kamen die Gäste aus dem Staunen und Bewunderung nicht mehr heraus. Bekannte Melodien aus Oper und Interpretationen u.a. die berühmte Melodien (1) Besame Mucho, „Kalinka“, „Königin der Schönheit“ sorgten bei den Gästen für Staunen, ein Glücksgefühl mit Gänsehaut. Vor Begeisterung hielten die Teilnehmer den Atem an und lauschten ehrfurchtsvoll der beeindruckenden Stimme des sympathischen Künstlers. Als Belohnung und Anerkennung für die künstlerische Darbietung gab es jedesmal einen tosenden Beifall vom Publikum. 

Seit seinem Debüt 2004 hat Jenisbek zahlreiche internationale Preise gewonnen. Beim Internationalen Magomaev-Gesangswettbewerb 2012 in Moskau erhielt er den Hauptpreis. 2010 wurde ihm vom Präsidenten von Aserbaidschan der Shohrat-Orden verliehen. Vor kurzem wurde er durch das usbekische Staatsoberhaupt Präsident Shavkat Mirziyoyev ebenfalls mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet. Mit seiner unverwechselbaren samtigen Stimme kommt das Publikum aus dem schwärmen nicht mehr heraus. Man könnte unendlich den bezaubernden Melodien zuhören. Jenisbek tourte international in Frankreich, Spanien, Malaysia, Portugal und trat bei den renommierten Opernfestspielen in München auf. Im Jahr 2018 sang er das Lied "My Way" von Frank Sinatra beim Konzert "Open Spring"im luxuriösen Palast, im Internationalen Forum "Uzbekistan", in Taschkent. 2019 stand er als erster Usbeke auf der Bühne des weltberühmten Theaters La Scala in Mailand, Italien. 2020 erhielt er die Auszeichnung „Für Verdienste um die Entwicklung von Presse und Information". Heute ist Jenisbek Solist am Staatlichen Konservatorium Usbekistans.

Zu Ehren und als Anerkennung für das Engagement in der usbekischen Gemeinde widmete Jenisbek Piyazov das bekannte Lied „Es gibt nur einen Moment zwischen Vergangenheit und der Zukunft" …(2) russisch - Есть только миг между прошлым и будущим) und „Gespräch mit Glück" (3) Разговор со счастьем) für Nina Birkenstock.

Speziell für usbekische Veranstaltungen schneiderte Nina ein Kostüm aus usbekischer Seide, aus Khanatlas. Nach eigenem Entwurf und Kombination nach einem traditionellem Schnitt, mit einem Bayerischen Dirndl. Inspiriert von der Kultur in Zentralasien und Bayerischem Lebensgefühl spiegelt das Design die multikulturelle Verbundenheit und freundschaftliche Verbindung beider Länder wieder. Nicht nur optisch sondern auch durch die Handarbeit ein echter Hingucker, eine handwerklich gelungene Symbiose beider Kulturen.

Auch in schwierigen Zeiten der Pandemie ist Kunst und Kultur ein wichtiger Schlüssel für gegenseitiges Verständnis und zur Vertiefung freundschaftlicher Beziehungen. Die warme Sonne Usbekistans und die Fröhlichkeit der Künstler aus der fernen Seidenstrasse verzauberten die Gäste so sehr, dass alle Alltagssorgen und Nöte für einen Augenblick vergessen wurden. Für ein paar Stunden konnten die Teilnehmer mit Musik und Tanz ein Stück usbekischer Kultur, Heimat erleben. Auch die Künstler hatten ihre sichtbare Freude an dem Treffen mit Freunden in Deutschland.

Es herrschte eine warme und herzliche Atmosphäre, eine Stärkung für Geist und Seele, Herzensfreude über den ehrenvollen Besuch aus dem fernen Orient, vom Zentrum der Seidenstrasse, aus Usbekistan.

Mit Frohsinn, Heiterkeit und Freude feierte man zusammen mit den ehrenwerten Gästen bis zum späten Abend, bis es hieß Abschied zu nehmen – die Künstler reisten anschliessend nach Wien weiter.

Am Ende der Veranstaltung waren sich alle Teilnehmer einig, es war ein gelungenes Fest an das sich alle Beteiligten noch lange erinnern werden. Als Zeichen der Gastfreundschaft und Dankbarkeit für die tolle Präsentation erhielten die Künstler Gastgeschenke. RAHMAT an Mitarbeiter der Botschaft, das Konsulat in Frankfurt, an die Künstler aus Usbekistan und ein großes Dankeschön an die Organisatoren Familie Kholikov, sowie für die Unterstützung und Sponsoring durch Alphamed, TEZPARCEL und Vorstand des usbekischen Fussballclubs in München, Doniyor Tadjibaev.

Beitrag G. Birkl; Fotos: Usbekische Gemeinde München; G. Birkl

Empfohlene LINKS:

"Navbahor" Gesangs- und Tanzensemble Uzbekistan
https://filarmonia.uz/51-navbahor-song-and-dance-ensemble.html
https://filarmonia.uz/746-ansambl-pesni-i-tanca-navbahor.html

Jenisbek Piyazov - Pure Nature Music
https://www.pnmartists.com/jenisbek-piyazov

Jenisbek Piyazov - Instagram
https://www.instagram.com/jenisbek.piyazov/?hl=de

Jenisbeck Piyazov - YOUTUBE
https://www.youtube.com/channel/UCYaaPEmDRfXNozuaryKXfpg

Jenisbek Piyazov - KONZERT 2019 (DRUJBA NARODOV - VOLKSFREUNDSCHAFT)
https://www.youtube.com/watch?v=UbunWRa5Oi8

Jenisbek Piyazov - KONZERT 2018 (VOLKSFREUNDSCHAFT)
https://www.youtube.com/watch?v=wbPxvo2-pYo

1) Jenisbek Piyazov - Besame Mucho (Konzert 2018)
https://www.youtube.com/watch?v=vNqVdJgTonE

2) Любэ. Есть только миг
https://m.youtube.com/watch?v=Z9yC2JBltGk

3) Jenisbek Piyazov - Женисбек Пиязов - Разговор Со Счастьем (Иван Васильевич Меняет Професию)
https://m.youtube.com/watch?v=NoMz6dFM8tM

Jenisbek Piyazov - Men senimen kezdestim
https://www.youtube.com/watch?v=haXPNr3PZDA

Dilshod Yo'ldoshev. Yorqin Navolar
https://www.youtube.com/watch?v=znqfW9Ukn70

Dilshod Yuldashev - Fergana
https://www.youtube.com/watch?v=ShMHinVHCSQ

Yunusov Doniyor
https://www.youtube.com/watch?v=oSIZXsUw02g

Hasanhon Sultonov & Dilsgod Yuldoshev & Doniyor nay Yusupov world kompasithion
https://www.youtube.com/watch?v=-y8M0uDpW6w

Doniyor Nay Ulmas Qorining Yaxshi kunida xizmatda!
https://www.youtube.com/watch?v=WrjZ55_6Ez8

AppleMusic - iTunes
https://music.apple.com/kz/artist/jenisbek-piyazov/1513920601

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Chance auf eine bessere Zukunft – Hilfe für Kinder aus Usbekistan geht weiter

ankunft_der_neuen_kinder_im_friedensdorf Ankunft der neuen Kinder im FRIEDENSDORF
Mit dem zweiten Hilfseinsatz für usbekische Kinder in diesem Jahr, sind am 13. September 2021 sechs neue Patientinnen und Patienten per Linienflug in Frankfurt am Main angekommen. Begleitet wurden sie von der usbekischen Partnerorganisation „Soglom avlod uchun“. Normalerweise nehmen die Kinder aus Usbekistan diese lange Reise gemeinsam mit afghanischen, tadschikischen und kirgisischen Kindern im Rahmen eines Charterfluges auf sich. Leider war dieser aufgrund der Corona-Pandemie und zuletzt auch wegen den Ereignissen in Afghanistan nicht möglich.

Unter den Neuankömmlingen sind sowohl Kinder, die hier eine wichtige Weiterbehandlung erhalten, als auch Kinder, die zum ersten Mal ins Friedensdorf gekommen sind. Eines haben sie jedoch alle sechs gemeinsam – sie alle haben starke Verbrennungen erlitten, die meist schon länger zurückliegen. Die schlecht verheilten Narben schränken nun ihre Bewegungen ein und beeinträchtigen ihre Lebensqualität. Beispielsweise hat Ozodbek als vierjähriger bei einem Autounfall schwere Verbrennungen im Gesicht davongetragen. Heute ist er acht Jahre alt und kann seitdem aufgrund der mangelnden Versorgung in seinem Heimatland sein linkes Auge nicht mehr schließen. In Deutschland erwartet ihn nun endlich die notwendige Behandlung. Der fünfjährige Sarafroz ist bereits zum zweiten Mal im Friedensdorf. Mit nur einem Jahr hat er sich im Schlaf schwere Verbrennungen zugezogen, als sein Haus durch eine umgefallene Paraffin-Lampe plötzlich in Flammen stand. Auch seine Narben sind damals so schlecht verheilt, dass er Augen und Mund nicht mehr richtig schließen konnte. Bei seiner ersten Behandlung in Deutschland konnte bereits die Funktion seines Mundes wiederhergestellt werden – jetzt folgt die Weiterbehandlung seiner Augen.

Am 16. September kehrten im Gegenzug sieben Kinder in ihre Heimat Usbekistan zurück, die ihre medizinische Behandlung bereits hinter sich haben. Zu den glücklichen Heimkehrern gehört auch der siebenjährige Sanjarbek. Auch er hat in seiner Heimat schwere Verbrennungen erlitten, weshalb unter anderem die Beweglichkeit seiner rechten Hand stark eingeschränkt war. Sanjarbek kam mit dem letzten Usbekistan-Hilfsflug im Mai 2021 nach Deutschland und darf nun Zuhause stolz erzählen, dass er als erster im neuen ambulanten Eingriffsraum im Friedensdorf operiert wurde. Ende Juli konnten der Chirurg Dr. Heinz Grunwald und sein Team mit der Operation die Narbenstränge erfolgreich lösen. Nach der Operation erhielt Sanjarbek regelmäßig Physiotherapie. Jetzt kehrte er gemeinsam mit den sechs anderen Kindern in seine Heimat zurück und kann seiner Familie endlich zeigen, dass er wieder alle Finger einzeln bewegen kann.

Dr. Heinz Grunwald und Sanjarbek: Dr. Heinz Grunwald ist mit dem Operationsergebnis sehr zufrieden: Sanjarbek kam im Mai 2021 nach Deutschland und konnte dank der Behandlung im ambulanten Eingriffsraum schon mit dem nächsten Hilfsflug am 16. September nach Usbekistan zurückkehren. 

Fotos: Friedensdorf International
Gruppenbild: Ankunft der neuen Kinder im Friedensdorf.

Kontakt:
FRIEDENSDORF INTERNATIONAL
Lanterstraße 21, 46539 Dinslaken 
Tel. 02064/ 4974-0, Fax 020644974-999
Mail Öffentlichkeitsarbeit: offen(at)friedensdorf.de
Web: www.Friedensdorf.de

Seit 1967 hilft FRIEDENSDORF INTERNATIONAL verletzten und kranken Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten. Kinder werden zur kurzfristigen medizinischen Behandlung nach Europa geholt und weltweite Projekte verbessern die medizinische und humanitäre Versorgung in den Heimatländern. Die friedenspädagogische Arbeit des FRIEDENSDORFES fördert zudem soziales Bewusstsein und Engagement. Finanziert wird diese Arbeit nahezu ausschließlich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen - sie ist als mildtätig anerkannt und trägt das DZI-Spendensiegel.

Spendenkonten:
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IBAN: DE59 3655 0000 0000 1024 00 SWIFT-BIC: WELADED1OBH

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Usbekistan feiert 30 Jahre Unabhängigkeit der Republik Usbekistan

30_jahre_unabhaengigkeit Platz der Unabhängigkeit - Taschkent
Der Staat Usbekistan wurde am 31. August 1991 nach dem Zusammenbruch der russischen Staatengemeinschaft durch Islom Karimov ausgerufen. Seit dem 1. September 1991 wird alljährlich an die Unabhängigkeit Usbekistans erinnert und die Staatsgründung als Nationalfeiertag festlich gefeiert.

Die Verfassung der Republik Usbekistan wurde am 8. Dezember 1992 beschlossen, basierend auf allgemein anerkannter Menschenrechtsdogmatik und Ähnlichkeiten zum deutschen Grundgesetz.

Der erste Präsident des Landes Islom Karimov gilt als der Architekt des neuen Usbekistan, regierte bis zu seinem Tod im Jahr 2016 das Land. Es ist sein Verdienst, dass das Land nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ein souveräner Staat wurde und in der Weltgemeinschaft anerkennend aufgenommen wurde.

Nachfolger und regierender Staatspräsident ist Shavkat Mirziyoyev, dem es durch umfassende Reformen gelungen ist das Land zu öffnen, die Wirtschaft zu modernisieren und für das usbekischen Volk weitere Schritte einer demokratischen Entwicklung brachte. Zurecht gilt das amtierende Staatsoberhaupt als der Baumeister eines gefestigten Usbekistan mit internationaler Wertschätzung und Anerkennung.

Wegweisend für die weitere Entwicklung des Landes und der Region in Zentralasien war die Ansprache des Präsidenten auf der 72. Tagung der UN-Generalversammlung.

Die diplomatischen Bemühungen Usbekistans zeugen von den friedlichen Bemühungen für ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis - insbesondere auch mit Afghanistan. Anerkennend für die Weitsicht des Präsidenten hat sich die Außenpolitik des Landes als ein wichtiger Faktor für das friedliche Zusammenleben mit den ungleichen Nachbarn in der Region Zentralasien erwiesen.

30 Jahre Frieden und Wohlstand
Die Junge Republik Usbekistan kann seit der Gründung 1991 auf eine friedliche und stetige soziale- und wirtschaftliche Entwicklung zurückblicken. Zielstrebig wurden insbesondere durch den amtierenden Präsidenten Shavkat Mirziyoyev Reformen vorangetrieben, die die Öffnung des Landes für Wirtschaft und Tourismus attraktiv machten. Insbesondere durch Abschaffung der Visapflicht wurde einen wichtiger Beitrag zur Öffnung des Landes geleistet.

Usbekistan war uns ist traditionell in seiner langen Geschichte schon immer ein gastfreundschaftliches Land, seine Bewohner gegenüber „Fremden“ großherzig und zugleich aufgeschlossen und neugierig. Im Land gibt es eine große religiöse Toleranz, eine außergewöhnliche Anpassungsfähigkeit an die Moderne. Die globale Rolle Usbekistans wird als „Drehscheibe“ zwischen Ost und West gesehen.

Durch die aktuellen Ereignisse im Nachbarland Afghanistan rückt Usbekistan erneut in den Mittelpunkt internationaler Aufmerksamkeit. Gerade jetzt zeigt sich wie bedeutend die vermittelnden Werte kultureller Identität und gegenseitiger Wertschätzung, freundschaftlicher Beziehungen zu Nachbarländer sind, auch wenn diese andere kulturelle Auffassungen und Staatsformen gewählt haben. Die Verfassung Usbekistans ist ein Beleg für den souveränen, freiheitlich säkularen Staat mit Trennung zwischen Staat und religiösen Institutionen. ( Artikel 18; Alle Bürger der Republik Usbekistan haben gleiche Rechte und Freiheiten), Artikel 31; Die Gewissensfreiheit, Religionsfreiheit wird allen zugesichert.

YOUTUBE - Usbekistan Impressionen: Landschaften, Architektur, Handwerk, Kunst und Kultur, Spezialitäten…

USBEKISTAN-ONLINE feiert - 30 Jahre Unabhängigkeit USBEKISTAN - 3.000 Artikel in der Mediathek
Anlässlich zum 30 jährigen Jubiläum wurde die USBEKISTAN-MEDIATHEK erweitert, umfasst 3.000 Artikel im Bereich zentralasiatischer Literatur, Musik, Kunst und Kultur. Neu ist insbesondere die Erweiterung von 640 KINDLE Ebooks. Durch die alternative Form des Lesens auf elektronischen Medien kann eine beliebige Anzahl an Bücher stets auf mobil am eigenen Tablett mitgenommen werden. Das Gewicht der Bücher spielt praktisch keine Rolle, ist lediglich Speicherplatzabhängig. Umfassendes Wissen und landestypische Informationen stehen somit jederzeit zur Verfügung. In der Mediathek finden wissensdurstige Leser:innen umfangreiche Informationen über Land, Kultur, … geschichtliche Hintergründe, Empfehlungen für Reiseliteratur und mehr.

Zum 30 jährigen Jubiläum Usbekistans bietet die USBEKISTAN-ONLINE Mediathek eine Vielzahl an Rubriken.

Es sind folgende Themenkreise aufgelistet:
• Gelehrte, Denker und Forscher, berühmte Persönlichkeiten (Zahir ad-Din Muhammad Babur, Ulug Beg, Al-Biruni, Al-Bukhari, Al-Farabi (Alpharabius), Al-Khwarizmi, Alisher Navoi, Naqshbandi, Al-Razi, Ibn Sina [Avicenna])
• Allg. Nachschlagewerke • Abenteuer und Reiseberichte • Aral Sea Area • Architektur
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sowie…
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• CD/Audio/mp3; Klassik, Traditionell, Weltmusik
• DVDs/Blue-Ray
• Sonstige
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USBEKISTAN-GALERIE - gegründet 2013, aktuell 165 thematisierte Alben, mehr als 7.800 repräsentative Aufnahmen, > 448.000 Hits/Aufrufe!

Die USBEKISTAN-GALERIE bietet einen Einblick in die faszinierende Welt des Orients, Reiseimpressionen Usbekistans, Landschaft, Architektur, Land und Leute, Kultur präsentiert authentisch die USBEKISTAN-GALERIE. Die Aufnahmen spiegeln noch heute den spürbaren Zauber von 1001 Nacht, im Herzen der Seidenstrasse wieder.

Die Galerie ist thematisch geordnet, beinhaltet aktuell 165 Alben mit über 7.800 beindruckenden Fotos. Alle Aufnahmen zeigen einen realistisches Bild von Usbekistan, bieten einen Eindruck vom Land, dem UNESCO Weltkulturerbe Usbekistans, Sehenswürdigkeiten, Städte u.a. Buchara, Samarkand, Shakhrisabz, Taschkent, Kunsthandwerk… sowie nationale Köstlichkeiten.

Glückwünsche zum 30 jährigen Jubiläum der Unabhängigkeit Usbekistans von USBEKISTAN-ONLINE.
Das Team des Online-Portals wünscht zum feierlichen Ereignis - Alles erdenklich Gute. Möge das Land Usbekistan und seine Bewohner weiterhin in Frieden leben und mit Wohlstand gesegnete sein. Dem usbekischen Volk wünschen wir Erfolg bei den weiteren Reformen für einen selbstbestimmten Weg in eine glorreiche Zukunft. Glück und Segen für das Staatsoberhaupt Präsident Shavkat Mirziyoyev bei der Führung des Landes in Rechtschaffenheit mit Besonnenheit und Weitblick für eine harmonische Entwicklung.

Für das kommende Jahr weiterhin Erfolg für begonnene Reformen und Entwicklungen, möge die Fröhlichkeit und Gastlichkeit des usbekischen Volkes, traditionelle Werte, usbekische Geselligkeit den Alltag bereichern und zahlreiche Gäste verzaubern.

USBEKISTAN-ONLINE wünscht der usbekischen Nation eine glückliche und friedliche Zukunft, Gesundheit und Wohlergehen. Wir freuen uns über einen regen Kulturaustausch, bedanken uns für die erfolgreiche Zusammenarbeit.

Alles Gute, einen glücklichen Festtag - 30 Jahre Unabhängigkeit Usbekistan.

Herzliche Glückwünsche von USBEKISTAN-ONLINE

Gerhard Birkl, Titelbild: Taschkent, Platz der Unabhängigkeit; Foto: G. Birkl

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Zeitschrift Osteuropa - Wiedergeburt per Dekret - Nationsbildung in Zentralasien

USBEKISTAN-ONLINE - Beiträge
Die neue Außenpolitik Usbekistans: Offen, proaktiv und pragmatisch
Neue Wege… Entwicklung der Zivilgesellschaft in Usbekistan
Usbekistans Initiative für „Bildung und religiöse Toleranz" - Generalversammlung der Vereinten Nationen

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VERFASSUNG der Republik Usbekistan vom 8. Dezember 1992, abgeändert durch Gesetz von 24. April 2003
ZAOERV - Verfassung Republik Usbekistan
Publikationen Uni-Tübingen - Nationenbildung in den zentralasiatischen Staaten nach Ende der UdSSR
Die neue Afghanistanpolitik unter Präsident Mirsijojew
Presseportal - Vom autoritären Regime zur jungen Demokratie: seit fünf Jahren ticken die Uhren in Usbekistan anders
Die Transformation Usbekistans | SWP Stiftung Wissenschaft und Politik - Usbekistan

Landkartenindex - Usbekistan
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