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Usbekistan legt Mindestpreise für Rohbaumwolle fest

Baumwollernte Baumwolle
In Übereinstimmung mit dem Präsidialdekret „Über Maßnahmen zur umfassenden Einführung von Marktgrundsätzen im Baumwollsektor“ vom 6. März 2020 wurde eine Regelung bekanntgegeben. Das Landwirtschaftsministerium, das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Armutsbekämpfung, der Rat der Landwirte, Dehkan Farms and Landowners und Uztukimachiliksanoat Association wurden beauftragt, die Mindestpreise für Rohbaumwolle auf der Grundlage der Analyse der Weltmarktpreise bekannt zu geben.

In Übereinstimmung mit dem Dekret des Präsidenten vom 5. Mai 2020 „Über dringende Maßnahmen zur Unterstützung der Textil- und Bekleidungsindustrie" wird darauf hingewiesen, dass in Usbekistan angebaute Baumwolle zu einem Preis verkauft wird, der an die Preise der „New York Mercantile Exchange" gebunden ist.

Am 23. Oktober notierte die New York Mercantile Exchange den durchschnittlichen Futures-Preis von 1 Tonne Baumwollfaser (Strict Low Middling) bei 1.375,7 USD, sofern dieser an Galveston, Houston (Texas), Memphis (Tennessee), New Orleans (New Orleans) Louisiana) an Handelsplätzen der Vereinigten Staaten geliefert wurde.

Die Preisgestaltung erfolgt unter Berücksichtigung der auf dem Weltmarkt gebildeten Preise, der Vorschläge von Baumwoll- und Textilclustern, Genossenschaften und landwirtschaftlichen Betrieben, der für die obige Entscheidung zuständigen Ministerien und Abteilungen sowie der Verarbeitung von Rohbaumwolle, Logistik und anderen damit verbundenen Kosten. Das Ministerium of Agriculture of Usbekistan hat bekannt gegeben, dass der Mindestpreis für 1 Tonne in Usbekistan hergestellte Rohbaumwolle einschließlich Mehrwertsteuer auf 4522,5 Tausend Soums festgelegt wurde.

Auf der Grundlage dieses Mindestpreises bestimmen die Unternehmen, die Rohbaumwolle anbauen und erhalten, im Rahmen des Vertragsverhältnisses die Preise für andere hochwertige oder minderwertige Baumwollrohstoffe. Dies ist die Grundlage einer für beide Seiten vorteilhaften Vereinbarung.

Quelle/Foto: KUN.uz

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WIKIPEDIA - New York Mercantile Exchange
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Buchvorstellung mit Grußwort eines usbekischen Ministers: „Die schönsten Namen" [al-asmā-ul-husnā]

Gottes-_Geheimer_Name

Die Bezeichnung "schönste Namen" [al-asmā-ul-husnā] geht auf den Vers 7:180 im Heiligen Koran zurück. Dort steht zu lesen: „Und ALLAH hat die schönsten Namen, so benennt Ihn damit." Die Berliner Übersetzerin, Autorin und Verlegerin Kathleen Göbel gilt als Expertin für den orientalischen Sprachraum. Sie hat darüber bereits zahlreiche Werke verfasst. Im Juli erschien ihr Werk, dass sich mit den „schönsten Namen" befasst. Das Buch trägt den Titel: "GOTTES GEHEIMER NAME: Al-`ASMA UL HUSNA - DIE 99 SCHÖNSTEN NAMEN GOTTES". Im Berliner Main-Donau Verlag ist das 345 Seiten umfassende Werk erschienen.

Am 27. September stellte es die Autorin im Iran-Haus in der Iranischen Kulturabteilung in Berlin-Lichtenrade vor. Dr. Hamid Mohammadi, der Kulturrat, betonte: „Die Brücken, die uns fehlen, werden durch Frau Göbel gebaut." Die Schriftstellerin teilte mit: „Oft hat man mich gefragt, warum ich dieses Buch geschrieben habe? Im Grunde ist die Antwort recht einfach. Viele Komplikationen schrumpfen zusammen, wenn man Fakten nennt." Das Buch habe sie in erster Linie „für das westliche Publikum verfasst." Natürlich erfahren auch Angehörige und Freunde aus dem orientalischen Raum viel Neues und Wissenswertes beim Lesen. 

Kathleen Göbel sagte: „Die Namen ALLAHS sind so untrennbar mit dem Leben der Menschen verbunden, dass sich sagen lässt, dass sie alle Aspekte des Lebens abdecken. Jeder einzelne der Neunundneunzig Schönsten Namen hat eine Entsprechung zum jeweiligen Zustand, in dem man sich zu einem bestimmten Moment befindet." 

Das Werk ist auch ein umfangreiches Kompendium der kalligraphischen Darstellung. Auf zwei Tatsachen ist die Autorin besonders Stolz! Dem Lehr- und Lesebuch mit Materialien aus dem Heiligen Koran, den Hadithen, Volkserzählungen und klassischen Werken erteilte man eine Fatwa. Seine Exzellenz Skeikh Dr. Ahmad Badr Al-Din Hassoun, Großmufti und Vorsitzender des Fatwa-Rates der Arabischen Republik Syrien, erteilte die Fatwa. 

Aus dem Land an der Seidenstraße, Usbekistan, erfolgte für das Buch ein Grußwort. Es kam von Seiner Exzellenz Dr. Shaazim Minovarov, Minister und Leiter des „Islamischen Zentrums Usbekistans. 

Das passiert ja auch nicht alle Tage! Ein von einer deutschen Schriftstellerin in Deutschland herausgebrachtes Buch darf sich rühmen, ein Grußwort eines Ministers aus Usbekistan erhalten zu haben. Das Buch "GOTTES GEHEIMER NAME: Al-`ASMA UL HUSNA - DIE 99 SCHÖNSTEN NAMEN GOTTES" von Kathleen Göbel aus dem Main-Donau-Verlag hat die ISBN 978-3-946871-13-2. Im deutschen Buchhandel kostet es 33,99 Euro. (Text/Fotos: Volker Neef)

Empfohlene LINKS: USBEKISTAN-GALERIE | KOKAND Freitagsmoschee • 99 Säulen (…jede Säule steht für einen geheimen Namen Gottes)
Der Khast-Imam-Komplex, das islamische Zentrum Taschkents

Aus dem Vorwort - Literatur von Kathleen Göbel - GOTTES GEHEIMER NAME; Foto V. Neef

Autorin: Kathleen Göbel; Foto V. Neef

KOKAND: Freitagsmoschee, 99 Säulen für die GOTTES GEHEIME NAMEN; Foto: G. Birkl; USBEKISTAN-GALERIE

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Großes Interesse beim 5. Tag der deutschen Wirtschaft in Usbekistan

Großes Interesse beim 5. Tag der deutschen Wirtschaft in Usbekistan

Am 31. Oktober fand in Taschkent der 5. Tag der deutschen Wirtschaft in Usbekistan statt. Mit einer Rekordbeteiligung von 170 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Organisationen beider Länder gelang ein reger Erfahrungsaustausch zum Geschäftspotential in Usbekistan und den Perspektiven der wirtschaftlichen Zusammenarbeit beider Länder.

Das Forum wurde durch die Delegation der deutschen Wirtschaft für Zentralasien, den Deutschen Wirtschaftsklub in Usbekistan und die Industrie- und Handelskammer (IHK) Usbekistans unter Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, der Deutschen Botschaft in Taschkent und der Konrad-Adenauer-Stiftung organisiert.

Der Präsident der IHK Usbekistans Alisher Schaichow, der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Usbekistan Neithart Höfer-Wissing, der usbekische Vize-Minister für Wirtschaft Sadi Schermatov sowie der Regionaldirektor der Konrad-Adenauer-Stiftung Thomas Kunze eröffneten den Wirtschaftstag. Alle waren sich darin einig, dass ungeachtet des nicht einfachen wirtschaftlichen Umfeldes die Potentiale beider Länder für die Zusammenarbeit bei weitem noch nicht ausgeschöpft seien und die Entwicklungen in 2015 einige, hoffnungsvolle neue Akzente setzen würden.

In vier Vortrags- und Diskussionsrunden ging es um generelle Fragen zur Vertiefung der deutsch-usbekischen Wirtschaftsbeziehungen, um den neu gegründeten Deutsch-Usbekischen Wirtschaftsrat, Kooperationsmöglichkeiten in den Bereichen Infrastruktur und Energieeffizienz sowie Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei der Aus- und Fortbildung von Managern und Fachkräften.
Im Rahmen der Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen präsentierte Jens-Uwe Strohbach von Germany Trade & Invest (GTAI) die in diesem Jahr erstmalig erschienene Publikation „Usbekistan in Zahlen“. Darin finden sich, in Grafiken und Diagrammen visuell aufbereitet, aktuelle Angaben zu den wichtigsten wirtschaftlichen Indikatoren des Landes. Gleichzeitig wurde auch das schon traditionell zum Wirtschaftstag erscheinende „Deutsch-Usbekische Wirtschaftsjahrbuch“ vorgestellt, das 2015 in Kooperation mit „Ost West Contact“ in einem vollkommen neuen Format erschienen ist.

Falk Porsche präsentierte als Geschäftsführer des im Frühjahr dieses Jahres neu gegründeten Deutsch-Usbekischen Wirtschaftsrates (DUWIRAT) die Vision und die Angebote dieses neuen Akteurs auf dem Feld der deutsch-usbekischen Wirtschaftsbeziehungen.
In der Diskussion zu Straßenbauprojekten und einem stärkerer Fokus auf Energieeffizienz und alternative Energiequellen zur Verbesserung der Infrastruktur und der Energieversorgung stellte Wolfram Klinger von der Firma Bosch Konzepte für den usbekischen Markt vor.

Im Bereich Aus- und Weiterbildung wurden von Torsten Brezina, Direktor der örtlichen Vertretung der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), kommerzielle Kooperationsprojekte zur Managerqualifizierung im Rahmen der Corporate Governance Initiative Usbekistans und das bereits viele Jahre erfolgreiche Manager-Fortbildungsprogramm und der Senior Expert Service (SES) vorgestellt.

Am Abend nach dem Wirtschaftsforum erfreute sich das - ebenfalls schon traditionelle – Oktoberfest erneut großer Nachfrage und bot neben Entspannung und Unterhaltung Gelegenheit für weitere Gespräche.

Beitrag: © Bodo Thöns, Bildnachweis: Bodo Thöns

Quelle: https://zentralasien.ahk.de/

 

Empfohlene LINKS:

https://owc.de/epaper/deutsch-usbekisches-wirtschaftsjahrbuch-2015-2016/
https://owc.de/epaper/usbekistan-in-zahlen-2015/

 

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Speisen & Reisen tischte auf: Usbekistan mit allen Sinnen

Speisen & Reisen tischte auf: Usbekistan mit allen Sinnen

Geglückte Premiere von speisen & reisen in der Rennbahn in Neuburg a.d.D. Die erste landestypische Dinnershow am 28.01.2016 führte nach Usbekistan. Im großen Festsaal der Traditionsgastronomie erwartete die Gäste eine gelungene Kombination aus professionellem Vortrag und einem 3-Gang-Menü.

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Deutsche Solar- und Energiespeichertechnik für Usbekistan

Am 22. Juli 2016 wurde im Beisein des Botschafters der Republik Usbekistan S.E. Dr. Amanov ein Vertrag zwischen dem Berliner Konsortium Pretherm Solutions / BAE Batterien und der Taschkenter Staatlichen Technischen Universität „Abu Rayhan Beruni“ zur Errichtung einer Solaranlage mit Batteriespeicher unterzeichnet.

Das dena-RES-Projekt Usbekistan wird im Zuge des von der Deutschen Energie-Agentur (dena) ins Leben gerufenen und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen der „Exportinitiative Energie“ geförderten dena- Renewable-Energy-Solutions-Programms realisiert.

PRETHERM Solutions / BAE Batterien werden in Kooperation mit Meyer Burger (Germany), SMA Solar Technology und Märkisches Institut für Technologie- und Innovationsförderung eine 20 KWp Solaranlage mit Batteriespeicher auf dem Gelände der Universität errichten. Die Einweihung der PV- Anlage ist für den 23. September geplant. An diesem Tag soll der „Tag der deutschen Wirtschaft“ in Taschkent stattfinden. Das Projekt dient der Demonstration der Chancen und Perspektiven der solaren Stromerzeugung und -speicherung sowie der Ausbildung der Studenten auf der Basis innovativer deutscher Technologien.

Die 1918 gegründete Universität unter Leitung des Rektors Prof. Karimov M. mit über 12.000 Studenten, 7 Fakultäten (u.a. Energie) ist die größte in Zentralasien. Als regelmäßiger Gastgeber von nationalen und internationalen Konferenzen zur Entwicklung der Wissenschaft, zu Technologien für die Industrie und zur Energiegewinnung ist die Universität ein herausragender Partner für das Projekt und den Eintritt in den sich im Bereich der erneuerbaren Energien entwickelnden usbekischen Markt.

Die dynamische Entwicklung Usbekistans stellt neue Anforderungen an die Energieerzeugung und - versorgung des Landes. 2013/2014 hat die Regierung Usbekistans weitreichende Beschlüsse zur Etablierung der Solarenergie gefasst. Geplant sind für die kommenden Jahre der Aufbau von Solarkraftwerken mit einer Leistung von bis zu insgesamt 2 und die Errichtung von lokalen Produktionsstätten (Module, Wechselrichter, PV-Prüflabor).

Mit dem Projekt verfolgt PRETHERM Solutions / BAE Batterien das Ziel, als kompetenter verlässlicher Partner für usbekische Einrichtungen und Unternehmen am wachsenden Markt teilzunehmen, den Export deutscher Produkte und Technologien sowie die geplante Entwicklung der usbekischen Regierung zu fördern.

Who is who…

Pretherm Solutions GmbH Seit 2006 betätigt sich PRETHERM Solutions GmbH (PTS) aus der Mitte Berlins heraus beim Aufbau nachhaltiger Wirtschaftsstrukturen im Bereich der erneuerbaren Energien. In Zusammenarbeit mit kompetenten Partnern aus Forschung und Entwicklung, der Energie- und Solarwirtschaft sowie Bank- und Finanzinstituten bietet PTS seinen Kunden komplexe Leistungen zur Entwicklung neuer Strategien, der Planung und der Realisierung zukunftsorientierter Investitionen. Die Markterschließung, Marktbearbeitung und der Ausbau bestehender Geschäftsbeziehungen auf der Basis von mehr als 20 Jahren Erfahrung in Osteuropa und Zentralasien stehen im Focus der Tätigkeit und Nutzen der Kunden. www.pretherm-solutions.de

BAE Batterien GmbH Die BAE Batterien GmbH (BAE), ansässig in Berlin, ist ein mittelständisches Unternehmen mit langer Tradition in der Herstellung von Industriebatterien. Seit mehr als 110 Jahren liefert die BAE zuverlässige Energie in die Welt. Dabei legt BAE höchste Standards an die Qualität seiner Produkte, die alle nach DIN EN ISO 9001 und 14001 zertifiziert sind. Zusätzlich ist BAE nach OHSAS 18001 zertifiziert. Das Kerngeschäft von BAE liegt in der Herstellung von Batterien für stationäre Anlagen, insbesondere dort, wo Strom ohne Unterbrechung fließen muss, wie zum Beispiel bei der Notstromversorgung in Datenzentren, Krankenhäusern, für Energieversorgungsanlagen und Telekommunikationseinrichtungen. BAE produziert ebenfalls Batterien für Schienen- und Flurförderfahrzeuge. Seit längerer Zeit ist das Unternehmen auch im Bereich der erneuerbaren Energien tätig. Mit seinen Photovoltaik-Lösungen trägt das Unternehmen zur reibungslosen und umweltfreundlichen Energieversorgung bei, so auch im Bereich der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Damit schafft die BAE zugleich tragfähige Lösungen für eine ökologische Zukunft. BAE hält stets den Anschluss an neueste Entwicklungen und zeitgemäße Forschungstrends. Darüber hinaus investiert das Unternehmen viel Energie in innovative Technologien und die Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen. www.bae-berlin.de

Staatliche Technische Universität „Abu Rayhan Beruni“ Die 1918 gegründete Universität unter Leitung des Rektors Prof. Karimov M. mit über 12.000 Studenten, 7 Fakultäten (u.a. Energie) ist die Größte in Zentralasien. Als regelmäßiger Gastgeber von nationalen und internationalen Konferenzen zur Entwicklung der Wissenschaft, zu Technologien für die Industrie und zur Energiegewinnung ist die Universität über die Grenzen Usbekistans anerkannt. Die Universität ist nicht nur Ausbildungsstätte für hoch qualifizierte Nachwuchskräfte, sondern zugleich auch ein bedeutendes Zentrum der Integration von Bildung, Wissenschaft und Produktion. www.tdtu.uz

Deutsche Energie-Agentur (dena) Die dena ist das Kompetenzzentrum für Energieeffizienz, erneuerbare Energien und intelligente Energiesysteme. Als „Agentur für angewandte Energiewende“ trägt sie zum Erreichen der energie- und klimapolitischen Ziele bei, indem sie Lösungen entwickelt und in die Praxis umsetzt, national und international. Dafür bringt sie Partner aus Politik und Wirtschaft zusammen, über alle Branchen hinweg. Die Gesellschafter der dena sind die Bundesrepublik Deutschland, die KfW Bankengruppe, die Allianz SE, die Deutsche Bank AG und die DZ BANK AG. www.dena.de

Exportinitiative Energie Mit der Exportinitiative Energie unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) kleine und mittlere deutsche Unternehmen der Energiebranche bei der Erschließung von Auslandsmärkten. Angesprochen sind Unternehmen, die Energielösungen im Bereich Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, intelligente Netze oder Speicher anbieten. Die Exportinitiative verfolgt das Ziel, deutsche Energie-Technologien international stärker zu positionieren und zu verbreiten, um das Marktpotential für deutsche Technologien und deutsches Know-how zu erhöhen. Ausgerichtet auf die jeweiligen Exportphasen stehen bei den Angeboten der Exportinitiative die Informationsvermittlung, die Kontakt- und Geschäftsanbahnung bzw. das Auslandsmarketing im Fokus. www.german-energy-solutions.de

dena-Renewable-Energy-Solutions-Programm (dena-RES-Programm) Mit ihrem dena-RES-Programm unterstützt die Deutsche Energie-Agentur (dena) Unternehmen der Erneuerbare-Energien-Branche bei der Erschließung von Märkten. In attraktiven Zielmärkten wird Energietechnik öffentlichkeits- und werbewirksam an repräsentativen Einrichtungen installiert und durch Aktivitäten im PR-, Marketing- und Schulungsbereich umfassend begleitet. Diese vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen der „Exportinitiative Energie“ geförderten Leuchtturmprojekte haben zum Ziel, die Qualität deutscher Produkte im Bereich erneuerbare Energien zu demonstrieren und teilnehmenden Unternehmen den nachhaltigen Eintritt in neue Märkte zu erleichtern. www.export-erneuerbare.de/EEE/resprogramm Kooperationspartner:

Meyer Burger (Germany) AG, www.meyerburger.com

SMA Solar Technology AG, www.sma.de

Märkisches Institut für Technologie- und Innovationsförderung, www.miti-ev.de

 

Pressekontakt:

Pretherm Solutions GmbH; Dr. Peter Urban; Tel.: +49 (0) 30 2025 3523; E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Die Botschaft der Republik Usbekistan
Perleberger Str. 62, 10559 Berlin
Tel.: 030 394 098 0; Fax: 030 394 098 62
e-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

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Internationales Musikfestival in Samarkand – „SHARQ TARONALARI“ – Rückblick und Ausblick…

Internationales Musikfestival in Samarkand – „SHARQ TARONALARI“ – Rückblick und Ausblick…

Die usbekische Stadt Samarkand ist seit rund 3.000 Jahren bekannt. Die Stadt an der legendären „Großen Seidenstraße“ war einst die Hauptstadt des Timuridenreiches. Im islamisch geprägten Usbekistan fand Ende August 2015 das 10. Internationale Musikfestival „Sharq Taronalari“ statt. Daran nahmen Musiker aus über 70 Ländern teil. Eröffnet wurde das Festival von Staatspräsident Islom Karimov in Gegenwart des stellvertretenden UNESCO-Leiters und zahlreicher Diplomaten. Besonders auffallend war die große musikalische Beteiligung aus islamisch geprägten Ländern.

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Volker Tschapke – Vom Präsident zum Ehrenpräsident und die Seidenstraße

Volker Tschapke – Vom Präsident zum Ehrenpräsident und die Seidenstraße

Im Zentrum der „neuen Seidenstrasse“ befindet sich wie schon einst in der blühenden Zeit der alten Seidenstrasse – Usbekistan.

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Willkommen in Kokand

Willkommen in Kokand

Aus historischer Perspektive war Kokand ein bedeutendes Handels-, Industrie-, Kunst- und Handwerkszentrum, das auch heute seine Bedeutung nicht verloren hat. Die Stadt Kokand hatte einst eine Schlüssellage am Eingang zum Ferganabecken. Bis ins 10. Jahrhundert befand sich hier die Stadt „Khavakend“, eine Stadt auf der Karawanenstraße von Indien und China.

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Religiöse Toleranz – Orthodoxes Osterfest in Usbekistan

Titelbild_Russ_Orthodoxe_Kirche_Taschkent

Religionsfreiheit ist in Usbekistan verfassungsgemäß gesichert. Trotz des hohen Anteils sunnitischer Muslime ist das Land ein weltlicher Staat, es herrscht Toleranz gegenüber anderen Religionen und ein respektvoller, friedlicher Umgang miteinander in allen Glaubensfragen. Zur Staatsdoktrin gehört die Trennung von Staat und Religion, ein stetiger Dialog zwischen den Religionsgemeinschaften und deren Vertretern. Am 8. April 2018 wird das Orthodoxe Osterfest gefeiert.

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Kunst und Kultur – KUNSTHANDWERK in Usbekistan

Kunst_und_Kultur
Das Kunsthandwerk entwickelte sich in Usbekistan über die Jahrhunderte in einer besonderen Weise und hinterließ der Nachwelt originelle und einzigartige Erzeugnisse bekannter und unbekannter Meister, die durch ihren Reichtum, ihre Phantasie und ihre vollkommenen Formen vom reichen kulturellen Erbe zeugen. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde die kunsthandwerkliche Fertigung angesichts der veränderten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse von der Industrieproduktion verdrängt. Heute aber schenkt man der Volkskunst wieder große Aufmerksamkeit.


Lesen Sie auch: Teil II
- Kunsthandwerk in Usbekistan


Dekorativ angewandte Kunst
Traditionell werden internationale Kunsthandwerksfestivals und -Messen unter der Schirmherrschaft des Staates und internationaler Organisationen durchgeführt. Selbstverständlich geben diese Ausstellungen und Messen Impulse für ein weiteres Wachstum der kunsthandwerklichen Produktion, fördern den Erfahrungsaustausch und den wirtschaftlichen Wettbewerb.

Empfohlener LINK: USBEKISTAN-GALERIE

Keramik
Die Töpferei zählt zu den über die Jahrhunderte gepflegten Kunsthandwerke in Zentralasien. Glasierte und unglasierte Keramikwaren der wichtigsten Keramikzentren wiesen örtliche Besonderheiten auf, die in der Originalität der Formen, der ornamentalen Verzierung und der Farbgebung zum Ausdruck kamen. Zu den traditionellen Zentren zählen Rischtan, Gishduwan, Samarkand, Urgut, Chiwa, Gurumsarai, Shahrisabz, Choresm und Taschkent.

Gerade in diesen alten Zentren werden heute die Keramikschulen und die Produktion wieder- aufgebaut. Das Angebot an Erzeugnissen – Geschirr, Schalen, tiefe Platten, Wasser- und Milchkrüge wurde erweitert, die Qualität verbessert. Mit staatlicher Unterstützung gelang es den Keramikmeistern, ihre Produktion gewinnbringend auszubauen und die Konkurrenzfähigkeit der Erzeugnisse zu steigern. Sie bemühen sich, die örtlichen Besonderheiten der Keramikschulen zu bewahren, fast vergessene Formen und Ornamente werden aufgegriffen, zugleich aber neue Ornamente und Motive zur Verzierung der Keramikerzeugnisse entwickelt. Die Meister der Samarkander Keramikschule halten an den dekorativen Traditionen der Keramikgestaltung fest, in dem sie Elemente wie Tiergestalten oder „Vogelkopf" wiederbeleben.
Die Meister in Rischtan beherrschen die althergebrachte Tradition der Formgebung – „Kusagar" – und der Bemalung „Nakkosh". Die Rischtaner Keramik zeichnete sich stets durch ihre zweifarbige Farbgebung aus. Wiederbelebt werden die Traditionen der berühmten Glasur aus pflanzlichen Farbstoffen, wenngleich heute für die Glasur fertige Alkaliprodukte genutzt werden. Keramikwaren aus Rischtan sind mit Blumenmotiven, Darstellungen des Kumgan, Tierdarstellungen und Elementen des Architekturdekors verziert. Heute werden auch wieder althergebrachte entenförmige Krüge für Mussala – den örtlichen Wein – kunstvoll geformt.
In Taschkent arbeitet der beachtenswerte Keramikkünstler Akbar Rachimow, Sohn des berühmten Keramikkünstlers und Forschers M. Rachimow. Seine Arbeiten sind vor allem in den Traditionen der Timuridenzeit (blauweiße Keramik) und der Samarkander Schule – Afrosiab-Keramik – gehalten. In seinen Werken finden die technologischen und künstlerischen Erfahrungen der Keramikmeister des Landes ihren Ausdruck.
Und noch ein Zweig der Keramikkunst wird heute wiederbelebt, nämlich die beinahe in Vergessenheit geratene Fertigung von Tonspielfiguren – Überbleibsel der ältesten religiösen Rituale, die früher für die Bucharaer und Samarkander Schule typisch war.

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Ziselierkunst
Die Messing- und Kupfererzeugnisse der modernen Meister der Ziselierkunst zeichnen sich durch ihre hohe Qualität aus. Besonders reizvoll sind die feinen und reich gestalteten Ornamente der geprägten Geschirre der Meister aus Buchara. Die meisten der heutigen Meister sind beim be- rühmten Volkskünstler S. Hamidow in die Lehre gegangen, der bereits in den 60er Jahren versuchte, die künstlerische Ziselierkunst wiederzubeleben. Heute arbeiten sie in der Werkstatt „Kandakor". Die Meister greifen auf die traditionellen Formen, Ornamente und Techniken zurück, versuchen sich aber auch an neuen Formen und Stilen. So werden heute beispielsweise Tabletts und Teller mit Darstellungen der be- rühmten Baudenkmäler der Stadt Buchara ge- schmückt. Vielerlei Arten von heute im Alltag nicht mehr genutzten Haushaltsgegenständen – wie beispielsweise das orientalische „Dastschu", ein Gefäß, in dem man sich bei Tisch die Hände wäscht, werden von den Ziselierkünstlern gefertigt. Dank der herrlichen Verzierungen und der Eleganz der Formen sind derlei Erzeugnisse wunderbare Mitbringsel.

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Holzschnitzerei
Die Volkskunstmeister des Zentrums für die Entwicklung des Kunsthandwerkes bei der „Oltin Meros" Stiftung in Kokand nutzen für ihre Arbeit das Holz von Platanen und Nussbäumen. Die für die im Orient typischen Erzeugnisse, darunter Schmuckkästchen, Koranständer und geschnitzte Hocker, sind mit floralen Motiven und reichen Ornamenten verziert.

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Goldstickerei
Das traditionelle Zentrum der Goldstickerei ist Buchara. Die Meister der Bucharaer Schule folgen bei der Fertigung ihrer herrlichen Produkte auch heute noch den besten Traditionen der Goldstickerei. Dieses Kunsthandwerk ist zunehmend heute wieder auch bei vielen jungen Menschen beliebt.

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Stickerei
Traditionelle Zentren der Stickerei sind Nurata, Buchara, Samarkand, Shahrisabz, Taschkent und Ferghana. Die im Kulturzentrum „Sebuniso" in Buchara gefertigten farbenprächtigen Susani werden oft ausgestellt. Auffällig ist, dass sich in den letzten Jahren viele junge Menschen gerade für die Susanistickerei interessieren. Wahrscheinlich ist dies kein Zufall. Denn die im Volk schlummernden kreativen Energien wurden auch durch das Gefühl geweckt, dass die praktische Umsetzung dieser Energien materiellen Gewinn bringen kann, was wiederum zum Aufschwung nicht nur für dieses Kunsthandwerk führte.

Empfohlener LINK: USBEKISTAN-GALERIE

Text: Broschüre 25 Jahre Usbekistan/ Usbekistan-Online, Fotos: G. Birkl

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Künstlerprofil: Dilmurod Mirzayev • Traditionelle Musik

Traditionelle Musik

Dilmurod Mirzaev lebt in Taschkent/ Usbekistan, er ist Leiter der Musik- und Tanzgruppe SHODLIK.

Er studierte traditionelle usbekische Instrumente wie Karnay, Surnay und Kushnai von bekannten Meistern.

Nach seinem Abschluss an der staatlichen pädagogischen Universität Nizami, arbeitete er mit verschiedenen Ensembles, bevor er das SHODLIK-Ensemble 2008 gründete.
Dilmurod Mirzaev nahm an zahlreichen internationalen Festivals teil und gewann mehrere Ehrungen.

Weitere Informationen: Ensemble SHODLIK • Website Shodlik Group • Kontakt über: KultEurasia

Foto: ©Daniela Lieberwirth

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Künstlerprofil: Dilorom Mamedowa

Dilorom Mamedowa ist eine Malerin in Taschkent / Usbekistan. Sie wurde auch in Taschkent geboren.

Ausbildung
1992: Republikanische Lycée of Applied Art
1998: Taschkent K. Behzoda Institut für Kunst und Design an der Fakultät für Malerei

Seit 1993 ist sie ständige Teilnehmerin an Jugend-, republikanischen und internationalen Ausstellungen anlässlich des Unabhängigkeitstages, Nooruz, des Internationalen Frauentags und anderer Feiertage.

Dilorom Mamedowa ist Mitglied des Verbandes junger Künstler seit 1998 und der „Creators Union of Artists" der Kunstakademie von Usbekistan seit 2003.
Seit 2000 hat sie an zahlreichen persönliche Ausstellungen und an Ausstellungen in Usbekistan, sowie in Russland, Ägypten, China, Belgien etc. teilgenommen.

Kontakt über: KultEurasia

Beispiele aus den künstlerischen Werken von Dilorom Mamedowa:

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Künstlerprofil: Ensemble SHODLIK • Traditionelle Musik & Tanz

Die SHODLIK-Gruppe hat ihren Sitz in Taschkent (Usbekistan)

Die usbekische Gruppe SHODLIK wurde 2005 gegründet, um die Kunst der usbekischen Musikinstrumente wie Karnay, Sournay, Nogora und Doira international bekannter zu machen. Die Instrumentalmusik hat eine lange Traditionen, geht auf die über tausendjährige Geschichte der Seidenstrasse zurück.


Das Repertoire der Gruppe umfasst traditionelle Instrumente mit: Duchova, Bogim Bor, Otmagay Tong, Tanovar, Navruzi Ajam, Ajam Taronasi, Segoh, Qashqarchay Safti Kalano (Teil von Shashmaqom), Norin-Norin, Lazgi.
 

Die SHODLIK-Gruppe ist zusammen mit dem Gründer Dilmurod Mirzayev mit Auftritten auf verschiedenen internationalen Festivals und Kunstprojekten vertreten. Dilmurod Mirzayev, der Leiter der Gruppe, nahm an einem kulturelles Austauschprojekt mit der «Royal Scottish Academy of Music & Drama» UK teil und trat auf der Bühne der «Queen Elizabeth Hall» auf.

SHODLIK wurde mit den zahlreichen Preisen und Anerkennungen für den Beitrag zur Förderung der usbekischen nationalen Musik und Kultur ausgezeichnet. Kürzlich erhielt die SHODLIK-Gruppe einen Preis des Präsidenten von Usbekistan, als Nationale Gruppe von Usbekistan.

Die Gruppe war mehrmals in Österreich. Sie traten zweimal in der Sargfabrik in Wien, im Spielboden in Dornbirn, im Kulturverein Bahnhof Andelsbuch und bei der Eröffnung der Ausstellung Spurensuche (Vorarlberger Kriegsgefange in Russisch-Turkestan »im Vorarlberg Museum») in Bregenz auf.

Weitere Informationen: SHODLIK FacebookSHODLIK website • SHODLIK Youtube

Fotos: ©D. Lieberwirth, ©SHODLIK • Kontakt über: KultEurasia

Fotos: ©SHODLIK

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Die bildende Kunst Usbekistans

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Die bildende Kunst hat in Usbekistan eine uralte Tradition, die viele Jahrhunderte in der Geschichte zurückreicht. Auf dem Territorium des Landes wurden Felsenzeichnungen (in Saraut-sai u.a.) gefunden, die der Urgeschichte zuzuordnen sind. Sie zeigen Jagdszenen, Tiere, Menschen. Von alters her wurden aus Ton Gottheiten und Kultwesen geformt. Die Werke der antiken Kunst verwenden eine komplexe Semantik ornamentischen, anthropomorphen und zoomorphen Charakters. Darin widerspiegelt sich ein eigentümliches künstlerisches Weltbild, wie es in der Vorstellung der orientalischen Menschen von der Welt entstanden ist. Die Existenz verschiedener Religionen und Kulte, darunter des Zoroastrismus, hatte entscheidenden Einfluss auf die Herausbildung der zentralasiatischen Mentalität.

In der Bronzezeit existierte auf dem Gebiet Usbekistans eine hoch entwickelte bildende Kunst, was durch den Amudarja-Schatz belegt wird, der heute im Britischen Nationalmuseum aufbewahrt wird.

In der Antike erblühten die Architektur, die Bildhauerei, die Goldschmiedekunst, die Kleinplastik und die monumentale Malerei (Airtam, Chaltschajan, Dalversin-tepe, Fajas-tepe u.a.).

Die frühmittelalterlichen Darstellungen in Afrosiab, Varachschi, Balalyk-tepe und anderen Architekturdenkmälern sind Meisterwerke der monumentalen Malerei Mittelasiens.
Belege für die Blüte der mittelalterlichen monumentalen Architektur sind die Baudenkmäler in Buchara, Samarkand, Termes und Schachrisabs.

Die
Miniaturmalerei Mittelasiens erlebte ihre Blüte im 15. und 16. Jahrhundert. Berühmt sind die Meister der Miniaturmalerei der Schulen von Buchara und Samarkand Muchammad-Murad Samarkandi und Machmud Musachchib sowie der geniale Meister der Gerat-Schule Kamaliddin Bechsod.

Vom 17. bis in das 19. Jahrhundert gab es einen starken Niedergang in der künstlerischen Kultur der Region. Die Darstellung, vor allem die des Menschen, wird abstrahiert, die zoomorphen Darstellungen werden florisiert.
Dafür entwickelt sich in dieser Zeit das Kunsthandwerk ziemlich intensiv. Es entstehen lokale Kunstschulen auf dem Gebiet der Keramik, der Goldschmiedekunst, der Kunstweberei und anderer Handwerke.

Alle Arten von Ornamenten, mit denen verziert wird, basieren auf der uralten orientalischen Symbolik.

Bis zum 19. Jahrhundert gab es in der Kunst Mittelasiens keine Tafelmalerei. Die Meister der russischen Malschule legten die Grundlagen für die bildende Kunst Usbekistans am Ausgang des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. S. Judin, L. Bure und andere Maler waren die Geburtshelfer der Malerei Usbekistans.
Eine bedeutende Periode in der Kunst Usbekistans waren die 20er und 30er Jahre des 20. Jahrhunderts mit einer wahrhaften Blüte der mittelasiatischen Avantgarde.

Den Einfluss von Kubismus und Expressionismus in der Synthese mit den Prinzipien des Dekorativen der mittelasiatischen Kunst verspürt man in den Werken der führenden Maler des Landes zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Alexander Wolkow, Usto-Mumin (A. Nikolajew), Michail Kursin, Viktor Ufimzew, Ural Tansykbajew und andere Meister der Malerei füllten die besten Seiten der Geschichte der bildenden Kunst Usbekistans. Und gerade damals entwickelten sich die impressionistischen Tendenzen im Schaffen von P. Benkow und S Kowaljowskaja.

Nach 1934 wurde in der bildenden Kunst gewaltsam der Stil des sozialistischen Realismus durchgesetzt, in dessen Sinn sich die Malerei der Republik bis in die 60er Jahre entwickelte (Abdulchak, Abdullajew, Mannon Saidow, Raschid Timurow, Rachim Achmedow u.a.).
Aber ungeachtet aller Barrieren vollzog sich in der bildenden Kunst die Suche nach einem nationalen Stil. Am deutlichsten wurde das in den Werken von Tschingis Achmarow, Schamsira Chasanowa, Nadjeshda Kaschina u.a.

Das „Tauwetter" der 60er Jahre ist in der Malerei Usbekistans mit den Namen von Wladimir Burmakin, Rusa Tscharyjew, Grigori Ulko, Jewgeni Melnikow und Juri Taldykin verbunden. Sie verbinden in ihrem Schaffen Ansätze der westlichen Malerei organisch mit den Traditionen des Dekorativen der orientalischen Kunst.

Die 70er Jahre sind geprägt von talentierten usbekischen Malern wie Bachtiar Babajew, Garrik Silberman, Maksud Tochtajew und vielen anderen Meistern, von denen einige westliche Kunstformen verwendeten, unter anderem Formen des Surrealismus. Eine Reihe von Künstlern, unter anderem Selimchan Saidshanow, Andrej Krikis, Asliddin Issajew, standen unter dem Einfluss avantgardistischer Tendenzen der westeuropäischen Malerei.

Die führenden Maler Ende des 20. Anfang des 21. Jahrhunderts sind Bachodyr Dshalow, Shawlon Umarbekow, Nikolai Schin, Rimma Gaglojewa, Wjatscheslaw Achunow, Akmal Nur, Alischer Mirsajew u.a.m. Mit ihrem Schaffen beeinflussten sie die zeitgenössischen Künstler der Republik am Anfang des dritten Jahrtausends. Die regionale Besonderheit der Kunst Mittelasiens ist Ergebnis äußerst komplexer künstlerischer Prozesse, so der Erschließung urtümlicher Traditionen und des Dialogs der westlichen und der östlichen Kultur. Wesentliche Charakteristik der usbekischen Malerei ist die Kontinuität der Traditionen, der Dialog mit den Kulturen des Westens, die Intensität der Suche der heutigen Meister nach einer eigenen künstlerischen Handschrift.

Die Leuchtkraft der Farben, der eigentümliche Rhythmus der Linien und Farben ähnlich einer musikalischen Komposition, die Leidenschaft für Linearität, der eigentümliche Aufbau des Gemäldes und die orientalische Poesie sind dafür verantwortlich, dass die Werke der Meister der usbekischen Malerei soviel Urwüchsigkeit und Originalität ausstrahlen.

Die moderne Malerei Usbekistans ruft großes Interesse hervor, da sie die Synthese der antiken Traditionen des Orients mit den modernen Ansätzen der Kunst des Okzidents bietet. An der Nahtstelle zwischen östlicher und westlicher Kultur entstanden ist die Malerei Usbekistans hoch professionell mit einer eigenen Kunstphilosophie. Attraktiv ist sie vor allem wegen ihrer Urwüchsigkeit, die auf den besten Traditionen der Weltkultur und der antiken Kultur Mittelasiens basiert. Heute existieren im nationalen Erbe Usbekistans verschiedene Traditionen, unterschiedliche ästhetische Systeme.

Die Kunstkenner sind von der Vielgestaltigkeit der stilistischen Richtungen der Malerei in Usbekistan angetan. Man verspürt den Einfluss der unterschiedlichsten Tendenzen, von Avantgardismus und Realismus in den Ausdrucksformen, die manchmal sogar auf wundersame Weise miteinander verflochten sind.

In den letzten Jahren ist in der bildenden Kunst Usbekistans der Übergang vom traditionellen plastischen Denken hin zu Sicht- und Raumkonzeptionen zu verzeichnen. Führende Künstler des Landes schaffen Installationen, Environments, Performances, verwenden dafür mythologische Codes, die vom Intellekt verstanden werden.
Ästhetischen und künstlerischen Wert erlangen die Werke der Künstler der Republik aus der Übertragung der vielen Gesichter der modernen Welt in die Kunstwerke.

Dadurch leistet die bildende Kunst Usbekistans einen wertvollen und höchst professionellen Beitrag zur Weltkultur.

Beitrag: Botschaft der Republik Usbekistans, Berlin, Bilder: Akmal Nur

Empfohlener LINK:  • USBEKISTAN-GALERIE • Ornamente Akmal Nur

Bilder: Akmal Nur

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Kunst und Kultur - KUNSTHANDWERK

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Das Kunsthandwerk entwickelte sich in Usbekistan über die Jahrhunderte in einer besonderen Weise und hinterließ der Nachwelt originelle und einzigartige Erzeugnisse bekannter und unbekannter Meister, die durch ihren Reichtum, ihre Phantasie und ihre vollkommenen Formen vom reichen kulturellen Erbe zeugen. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde die kunsthandwerkliche Fertigung angesichts der veränderten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse von der Industrieproduktion verdrängt. Heute aber schenkt man der Volkskunst wieder große Aufmerksamkeit.


Lesen Sie auch: Teil I - Kunsthandwerk in Usbekistan

Puppenherstellung
Die Fertigung von Puppen gehört zu den fast vergessenen Kunsthandwerke, die einen raschen Aufschwung erfahren. Noch in der jüngsten Vergangenheit waren die lustigen Schauspiele der wandernden Puppenspieler – Masxaraboz (Clowns) – eines der beliebtesten Amüsements von Dorf- und Stadtbewohnern. Die Puppen in traditionellen usbekischen Kostümen sind aber heute auch Elemente der Innengestaltung der Häuser. Sie repräsentieren verschiedene Typen der Bevölkerung, aber auch Helden und literarische Figuren. Die Bucharaer Meister gehen sehr sorg- fältig an die Gestaltung der Kostüme heran, nutzen traditionelle Schnitt und Sticktechniken. Oft wird das Fell eines Bucharaer Karakulschafes benutzt.

Teppichweberei
Die Teppichweberei entwickelt sich heute in drei Richtungen, nämlich Heimweberei, handgewebte Teppiche in staatlichen Betrieben, Teppichproduktion in Privatbetrieben. Die handgewebten Teppiche unterscheiden sich von den industriell produzierten durch ihre hohe Qualität und Farbigkeit. In Heimarbeit hergestellt werden hand- gewebte Teppiche vor allem im Ferghanatal, im Nurata-Vorgebirge, in den Gebieten Kaschkadarja und Syrdarja sowie in Karakalpakstan. Produktions- und Verkaufszentren sind Samarkand, Urgut, Kokand und Choresm. Die Teppichwebmeister fertigen in diesen Regionen alle Arten von Teppichen. Die Teppichweberei in Chiwa ist bekannt für ihre herrlichen Teppiche, die jede Museumssammlung bereichern können. Die Weberei weitet ihr Angebot unter anderem durch Teppichporträts aus, ein Genre, das im Orient bereits im frühen Mittelalter bekannt war. Auch Privatunternehmen leisten einen Beitrag zur Wiedergeburt der Teppichweberei. Die hier gefertigten Teppiche sind von exzellenter Qualität, genutzt werden Naturmaterialien wie Wolle, Baumwolle und Seide sowie Naturfarbstoffe. Die Teppichwebereien werden in der Umgebung solcher Dörfer aufgebaut, in denen die nötigen Rohstoffe vorhanden sind. Dank ihrer widmen sich heute wieder viele Dorfbewohnerinnen der Teppichherstellung. Die alten usbekischen und turkmenischen Teppiche dienen als Vorbilder. Die staatliche Assoziation „Usto" und das republikanische Produktionszentrum für Kunstgewerbe und angewandte Kunst „Nigoriston" führen breit angelegte Forschungs- und praktische Arbeiten durch, um die traditionellen Teppichmuster und Fertigungstechnologien wiederzubeleben. Eine wichtige Aufgabe, die heute vor den Teppichwebern steht, ist gerade die Wiederbelebung der althergebrachten Bildersprache, die Schaffung neuer Kompositionen und die Rückbesinnung auf die traditionellen Färbetechniken der Ausgangsmaterialien. Über lange Jahre wurden Anilinfarben zum Färben benutzt, was sich überaus negativ auf die ästhetische Qualität der Erzeugnisse aus- wirkte und sie in normale Haushaltsgegenstände verwandelte.

Seidenweberei
Die Wiederbelebung der Seidenweberei ist eng mit den Unternehmen „Margilankhan-Atlas" und „Yodgorlik" verbunden. Heute werden wieder traditionelle usbekische Seidenstoffe wie Shoh-Bekassam, Adras, Bachmal, Atlas und Khanatlas produziert. Man greift auf die althergebrachten Ornamente zurück und nutzt zum Färben Naturfarbstoffe. Um den Atlasstoffen ihren besonderen Glanz zu verleihen, werden die Stoffe poliert, das heißt mit Eiweiß behandelt und mit einem Holzhammer geschlagen. Seidenteppiche werden heute vor allem in Samarkand und Buchara gewebt. Gegründet wurde das afghanisch-usbekische Gemeinschaftsunter- nehmen „Afghan-Buchara-Samarkand". Alle Produktionsprozesse – das Abwickeln der Kokons, die Herstellung der Farben, das Färben der Seidenfäden und das Weben selbst – sind im Betrieb angesiedelt. Eingesetzt werden nur Naturfarben, die aus örtlichen Pflanzen gewonnen werden: aus der grünen Nussschale, der Granatapfelschale und Isparak (Spinat).
Die anderthalb Mal drei Meter großen Teppiche werden auf waagerechten und senkrechten Webstühlen gewebt. Die Dichte reicht von 600.000 bis 1,2 Millionen Knoten pro Quadratmeter, der Flor ist nicht länger als zwei Millimeter. Grund und Schussfaden sind aus Seide. Die Teppiche sind unglaublich dünn und reißfest. Die Qualität der Erzeugnisse ist hoch. Das wichtigste aber ist, dass man die Teppiche aufgrund der dekorativen Besonderheiten des Materials selbst sehr hochschätzt.

Lackmalerei
Die Lackmalerei war in Usbekistan ein schon in Vergessenheit geratenes Kunsthandwerk. Heute aber erfährt sie einen Aufschwung, wobei man die Techniken der Palech- und der orientalischen Miniaturmalerei benutzt. Mit Lackmalereien werden kleine Schmuckkästchen sowie Federkästchen für Füller und Bleistifte kunstvoll verziert. Gemalt wird mit Farben auf Basis von Naturfarbstoffen und Eiweiß.

Juwelierkunst
Die Juwelierkunst ist ein uraltes traditionelles Kunsthandwerk. Usbekische Schmuckkünstler waren über die Jahrhunderte berühmt für ihre einzigartigen Gold- und Silbererzeugnisse. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde das usbekische Juwelierhandwerk in das System der sowjetischen Schmuckindustrie eingebunden, was eine Standardisierung und Vereinheitlichung der Schmuckwaren zur Folge hatte und zur Vereinfachung der traditionellen Formen sowie zur Aufgabe der besonderen Fertigungstechniken führte.
In den letzten zehn Jahren aber besinnt man sich in der Juwelierkunst wieder auf die althergebrachten Traditionen, werden die vergessenen Formen wiederbelebt, verarbeitet man wieder wertvolle Metalle, vor allem Silber. Man knüpft an alte Ideale von Schönheit an und setzt sie individuell schöpferisch um. So werden die Traditionen weiterentwickelt und bereichern den Schatz der Volkskultur.

LINK: USBEKISTAN-GALERIE

Quelle: Broschüre 25 Jahre Usbekistan/ Usbekistan-Online

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1. Internationales Maqom-Festival 6.-10. September 2018 in Shakhrisabz/ Usbekistan

Shashmaqam

Laut dem Kulturministerium der Republik Usbekistan wird ein neues internationales Festival, um die älteste einzigartige Art der Vokal- und Instrumentalmusik „Maqom" zu popularisieren, ins Leben gerufen. 

Das Maqom Art International Forum wurde gegründet, um weit verbreitet eines der seltenen Genre der klassischen und musikalischen Kunst „Maqom" - klassische Musik des Ostens zu verbreiten, zu bewahren und zu entwickeln, sowie Beziehungen der Freundschaft zwischen den Nationen zu stärken. Des Weiteren sollen wissenschaftliche und kreative Zusammenarbeit, kulturelle und spirituelle Beziehungen auf internationaler Ebene gefördert werden.

Maqom entstand als eine höfische Tradition auf dem Territorium des modernen Zentralasiens ab der vorislamischen Zeit.
Maqom in usbekischer und tadschikischer Musik repräsentiert einen großen vokal-instrumentalen Zyklus oder eine Suite-Art von 20-45 Instrumental- und Gesangsteilen. In der Regel wird immer eine Komposition von sechs Maqame, die einen „Shashmaqam" bilden, aufgeführt. Diese ist in ihrer Dauer mit der europäischen Oper vergleichbar. Bis in die 30-er Jahre des letzten Jahrhunderts wurde Shashmaqam wie alle anderen lokalen musikalischen Genres auch nur mündlich, ohne Noten, vom Lehrer zum Schüler weitergegeben. Das klassische Shashmaqam-Truppe besteht traditionell aus fünf oder sechs Musikanten – zwei Tanbur-, einen Dutar-, einen Gujak- und einen Doiraspieler, zwei von denen treten auch als Sänger.

Maqom wurde als klassische Musik Mittelasiens, immer von Muslimen und Juden gespielt und gesungen. Experten glauben, dass bis zum Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts die Buchara-Juden die Meister dieser Kultur waren. Infolge der Emigration der Buchara-Juden seit den 1970er Jahren gewann der Shashmaqam in den Vereinigten Staaten, Israel und anderen Ländern an Popularität. Der Shashmaqam wurde 2003 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Bei der Bewahrung dieses einzigartigen kulturellen Erbes spielten sowjetische Musikwissenschaftler in gleicher Maßen eine große Rolle. Die erste Notenschrift von Shashmaqam wurde 1923 in Usbekistan von dem berühmten Musiklehrer Viktor Uspensky aufgeschrieben. Heute bietet das Taschkenter Konservatorium als einzige Hochschule das Studienangebot für vokalen und instrumentalen Maqam.
Das internationale Maqom-Festival wird in der historisch bedeutenden Stadt – Shakhrisabz stattfinden. Shakhrisabz ist eine der ältesten Städte Usbekistans und liegt 80 km südlich von Samarkand entfernt.

Es sind folgende Veranstaltungen für das Festival geplant:
· Eine wissenschaftlich-praktische Konferenz zum Thema "Musikkunst der Maqom, ihre Rolle in der Weltzivilisation"
· Wettbewerb von Ensembles, Sängern und Instrumentalisten
· Solo-Konzerte von Meistern aus Usbekistan und der Welt
· Auftritt von Musikgruppen (bis zu 7 Personen).

Zum Maqom art International Forum wurden Solosänger und Instrumentalisten, Komponisten, Musiker-Wissenschaftler, Festivaldirektoren, Musikmanager, Journalisten eingeladen.

Im Rahmen des Forums werden die Gewinner des Wettbewerbs mit Diplom, Statuette und folgenden Preisen belohnt:
"Grand Prize" - 15.000 US-Dollar
1. Platz - 2, für jeweils 10.000 US-Dollar
2. Platz - 2, für jeweils 7.000 US-Dollar
3. Platz - 2, für jeweils 5.000 US-Dollar
 
Als weitere Nominierungen werden vergeben: "Professioneller Maqom-Sänger", "Professioneller Maqom-Instrumentalist", "Professioneller Meister des Maqom", "Professioneller Maqom-Propagandist", "Professioneller junger Maqom-Künstler "," Professional Maqom Composer", werden mit besonderen Geschenken und Prämien belohnt. 

Insbesondere werden kreative Arbeiten von Wissenschaftlern, Musikwissenschaftlern, Ensembles aus den USA, Iran, Italien, Afghanistan, Indien, Tadschikistan, Kirgisistan, China, Israel, der Türkei, Belgien, Deutschland und Weißrussland, die talentiertesten Beispiele der Maqom-Kunst, ausgewählt und bewertet werden.

Quelle: maqomforum.uz
Titelbild: „Der Shashmaqam aus Buchara", mit freundlicher Genehmigung Verlag-Hans-Schiler

Kontakt:
www.maqomforum.uz
E-Mail: info(at)maqomforum.uz


*** Empfohlene LINKS:
UNESCO Shashmaqom music
UNESCO Shashmaqam – Oriental Traditional Music
UNESCO Intangible Cultural Heritage Lists

Wikipedia - Shashmaqam
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Künstlerprofil: Katja Daniela Hillebrand • Tänzerin

Katja Daniela Hillebrand lebt in Taschkent/Usbekistan. Geboren wurde sie in Zürich (Schweiz)

Ausbildung: Abschluss der Choreografischen Akademie des Navoi Theaters in Taschkent

Unterrichtet wurde sie von:
• Ballettmeister Kadir Muminov
• Rozia Karimowa
• Nasiba Madrahimowa
• Sayora Turayewa
• Mamura Ergashowa

• Rowya Atajonowa

Katja Daniela Hillebrand interessiert sich seit ihrer Kindheit für die Musik und den Tanz Zentralasiens. Heute ist sie hauptsächlich in Usbekistan künstlerisch tätig. Sie tritt aber auch bei internationalen Festivals und Tanzshows als Solistin oder gemeinsam mit bekannten Künstlern auf und hält Workshops in Zentralasien und Europa.

Ihr Repertoire enthält Tänze aus Choresm, Fergana, Buchara und Surkhandaria in Usbekistan, aber auch uigurische, afghanische und persische Tänze sowie Tänze aus Tadschikistan und Aserbaidschan.

Weitere Informationen: • Katja Daniela Hillebrand
Kontakt über: KultEurasia

Video: YouTube

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Traditionelle Musik in Usbekistan

Konservatorium_GB
Die herausragendsten Beispiele der Musikkunst wurden von zentralasiatischen Enzyklopädisten und Musikgelehrten, darunter Farabi, Ibn Sina (Avicenna), al-Choresmi und Dschami, in ihren Abhandlungen erläutert. Die Musikkultur des Volkes entwickelte sich stetig weiter, wobei ihre Besonderheiten und ihre Originalität bewahrt wurden.

Die nationale usbekische Musik weist vier große Stilrichtungen auf: die Choresmer, die Ferghana-Taschkenter, die Buchara-Samarkander und die Surchandarja-Kaschkadarjaer Musik, was auf ethnische Gemeinsamkeiten zurückzuführen ist. Die usbekische Liedkunst lässt sich in zwei Hauptkategorien unterteilen.

Zur ersten Kategorie zählen die rituellen Lieder wie „Yoryor" und „Kelin salom" (Hochzeitslieder), kalendarische Lieder wie „Nawrus" und „Sumalak" (Frühlingslieder") und Arbeitslieder wie „Maida" und „Josi", die zu einer bestimmten Zeit und aus einem bestimmten Anlass gesungen werden.

Zur zweiten Kategorie gehören Lieder, die zu jeder Zeit von allen gesungen wurden.

„Lapar" und „Jalla" singt man zu Tänzen und scherzhaften Spielen. „Aluscha" sind lyrische Gesänge, die Melodie komplex, der Rhythmus synkopisch. Die usbekische nationale Musik basiert auf der Diatonie, das heißt es gibt das Dur und Molltonleitersystem. Durchaus werden aber auch chromatische Elemente, also die Versetzung eines der sieben Grundtöne um einen Halbton nach oben oder unten, eingebaut. Stimmschwankungen und Modulationen sind in den nationalen Liedern immer wieder zu finden.
Das grundlegende klassische Element der professionellen Musik ist der „Makom", der aus Zyklen mit lokalen Besonderheiten besteht. Kennzeichnend für die historische Musikentwicklung ist, dass es kein schriftliches Notensystem gab. Die Berufsmusiker studierten traditionell bei bekannten Musikmeistern.

Das Spektrum der usbekischen Musikinstrumente ist breit. Saiten-Streichinstrumente sind Gidschak, Kobus und Sat (Setar); Saiten-Zupf-Instrumente sind Dombra, Dutar, Tanbur, Ud und Rubabi; Saiten-Schlaginstrumente ist die Tschang; Blasinstrumente sind Sibisig, Bulaman, Surnai und Kushnai; Flöteninstrumente sind Nai und Gadshir Nai; Blasinstrument mit Mundstück ist die Karnai. Doira, Nagora und Tschindaul zählen schließlich zu den Membranschlagzeugen.
Eine dynamische und intensive Entwicklung der usbekischen Musikkunst ist für Anfang des 20. Jahrhunderts zu verzeichnen. Die Genres des usbekischen Musikdramas und der Musikkomödie hatten sich auf Grundlage der überlieferten szenischen und musikalischen Kunst herausgebildet. Die Herausbildung des Musikdramas förderte die Konzeption der usbekischen Oper und anderer szenischer Genres.

Im Jahre 1918 wurde in Taschkent das nationale Konservatorium gegründet, später wurden Filialen in Samarkand, Ferghana und Buchara eröffnet. Die Dramaturgen G. Safari und Sch. Churschid führten in Zusammenarbeit mit herausragenden Kennern des usbekischen Musikerbes, die auf Volksmelodien basierenden musikalischen Bühnenstücke „Chalima" (1920), „Leili und Madschnun" und „Farchad und Schirin" (beide 1922) auf. Im Jahre 1924 gründete Muchiddin Karijakubow in Taschkent das „Ethnographische Konzertensemble".

Mit der Eröffnung des Taschkenter Staatlichen Konservatoriums in 1934 in Taschkent wurde die Hauptstadt zum Musikzentrum des Landes. 1936 wurde in Taschkent die Staatliche Philharmonie gegründet. Ihr angeschlossen waren das Philharmonische Ensemble, der Chor, das Sinfonieorchester und das Nationale Orchester der Volksinstrumente. Den sinfonischen Partituren lagen usbekische traditionelle Melodien zugrunde. Die erste Oper wurde geschrieben, die erste Operntruppe gegründet. Damit sind Namen wie M. Kariyakubow, H. Nasirowa, B. Mirsaew, K. Sakirow, später N. Haschimow, S. Khodschajewa, S. Kabulowa, S. Jaraschew und A. Asimow, als Dirigent F. Schamsutdinow, als Komponisten T. Sadikow, M. Aschrafi, M. Burhanow und S. Judakow verbunden. Geschrieben und inszeniert wurden die ersten Ballette, komponiert wurden die ersten usbekischen Kammermusikstücke.

Konservatorium Taschkent, Orgel…; Foto: G. Birkl

Die 40er Jahren sahen eine stürmische Entwicklung von Liedern, Romanzen, Musikdramen und Opern sowie der Sinfonie und Kammermusik. In diesen Jahren wurde das Netz der Musik und spezialisierten Musikschulen, der musikalischen Bildungseinrichtungen und Hochschulen ausgebaut. Die Musik nahm eine rasche Entwicklung. Es entstanden wichtige Werke von U. Akbarow, G. Muschel, R. Chamrajew, F. Janow-Janowski, S. Dschalil, M. Tadschijew und M. Machmudow. Die Komponisten griffen klassische Werke der Weltliteratur auf.

In Samarkand wurde 1962 das zweite Opernhaus eröffnet. Der größte Teil der Opern der damaligen Zeit war historischen und modernen Themen gewidmet. Babajew schrieb die Oper „Chamsa" und Hamrajew schuf „Oyjamol". Nicht vergessen werden dürfen die Opern für Kinder etwa Babaews „Yoriltosh" und Warelas „Aladdin und die Wunderlampe".
In den 60er und 70er Jahren erlebte die Film- und Theatermusik einen Aufschwung. Der usbekische Rundfunk und das Fernsehen zeichneten Konzerte der Makomistenensembles, des Orchesters der nationalen Musikinstrumente und des Nationalen Chors auf. Übertragen wurden Aufführungen der Kammermusik und des Sinfonieorchesters. Viele Estradenlieder wurden geschaffen.

In den letzten Dekaden des 20. Jahrhunderts wurde die usbekische Musikkultur in ihren traditionellen Ausrichtungen wie auch in ihren modernen gesellschaftlichen und künstlerischen Erscheinungen weiterentwickelt. Usbekische Musik, das ist nicht nur das reiche Folkloreerbe, nicht nur die traditionelle klassische Musik, sondern das ist auch die Musik der Moderne in all ihren vielfältigen Formen, Genres, Stilen und Besonderheiten.

Seit Usbekistan die Unabhängigkeit erlangt hat, richtet man die Aufmerksamkeit auf Spiritualität, Aufklärung und Wiederbelebung der wahrhaftigen nationalen Traditionen. Insbesondere kann man dies während der landesweiten Feierlichkeiten zum Tag der Unabhängigkeit, zum Frühlingsfest Nawrus sowie zu bedeutsamen Jubiläen und Gedenktagen verfolgen.

Einen besonderen Platz im Musikleben Usbekistans nimmt das internationale Musikfestival „Shark Taronalari" („Melodien des Orients") ein, das seit 1997 alle zwei Jahre in Samarkand veranstaltet wird. Musiker und Musikschaffende aus vielen Ländern der Welt nehmen daran teil.

Festschrift, 1. internationales Musikfestival • SHARQ TARONALRI - Melodie des Ostens; Foto: G.Birkl

Daneben gibt es viele jährliche Musikwettbewerbe im Lande. Zum Andenken an den Musikwissenschaftler Junus Radschabi wird der Wettbewerb der Makomsänger veranstaltet. Es gibt Wettbewerbe der Pianisten, der Streicher und Bläser.

Die schöpferische Arbeit großer Musikmeister wie Turgun Alimatow, Fattohkhon Mamadaliyew, Orifkhon Hatamow, Ganijan Toschmatow, Hasan Radshabi, Muchammadjan Karimow, Kuwandik Iskandarow, Atashan Khudoishukurow, Abduhashim Ismailow und Ulmas Rasulow stehen im Mittelpunkt des Interesses. In den letzten Jahren werden ihre Werke nicht nur wiederentdeckt und neu bearbeitet, sondern auch ganz neue Werke vorgelegt. Mamadalijew beispielsweise vollendete den Zyklus „Miskin", „Munojat" und Ushshok" und verfaßte den Zyklus „Sawti Fattohkhon".

Heute gibt es in Usbekistan 306 Musik- und Kunstschulen für Kinder. Sie werden von 5.476 Musik und Kunstpädagogen betreut. Es gibt sechs spezialisierte Internatsschulen und Lyzeen. Eine musikalische höhere Ausbildung erhält man am Nationalen Konservatorium und am Staatlichen Kadiri Kulturinstitut in Taschkent.

 Traditionelle Musik Usbekistans, UNESCO Weltkulturerbe der Seidenstrasse… Fotos: G.Birkl

Beitrag: Broschüre - 25 Jahre Usbekistan, Fotos: G. Birkl


Empfohlene LINKSEnsemble SHODLIK | UZBEKMUSIC | Konzert: Klangkosmos BukharaO`zbekiston Ensembles

Empfohlene LITERATUR: WIKIPEDIA: Avicenna | Encyclopaedia Iranica: AVICENNA ix. Music

Music of Ibn Sina (Avicenna)
Verlag: White Windmill Books (1. August 2015)
Sprache: Englisch
ISBN-13: 978-0993334702

Philosophies of Music in Medieval Islam
Verlag: Brill Verlag (1. September 1995)
Sprache: Englisch
ISBN-13: 978-9004101289

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ASIEN/USBEKISTAN - Apostolischer Administrator: “Religiöse Toleranz ist in der usbekischen Kultur selbstverständlich”

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Taschkent (Fides) - "Aufgrund seiner Geschichte ist Usbekistan ein Kreuzweg der Kulturen und Religionen. Aus diesem Grund sind Toleranz und Religionsfreiheit bis heute ein selbstverständliches Merkmal der Kultur und der lokalen Bevölkerung", sagt der Apostolische Administrator von Usbekistan, Pater Jerzy Maculewicz (ofmConv).

"Die Seidenstraße hat die Besonderheiten dieses Landes stark geprägt: Reisende, die auf dem Weg von Europa nach China waren, machten hier oft Halt. Aber das Zusammenleben zwischen Kulturen und Religionen geht auf viel frühere Zeiten zurück: In Buhara gibt es seit mindestens 600 Jahren eine Synagoge und die jüdische Gemeinde sagt, dass die Ankunft der ersten jüdischen Gläubigen bis in die Zeit vor etwa 2000 Jahren zurückreicht. Im achten Jahrhundert nach Christus kamen die ersten Muslime und eine große Gemeinde nestorianischer Christen lebte hier bis zum 13. Jahrhundert. Außerdem hat die sowjetische Herrschaft die Ankunft und Vermischung verschiedener Nationalitäten begünstigt. Nach dem Ende der Zwangsarbeit in den Gulags von Sibirien gingen polnische Gefangene oft wegen des günstigen Klimas und der Anwesenheit vieler anderer Landsleute nach Usbekistan."

Heute leben in Usbekistan Menschen aus 80 verschiedenen Nationalitäten, die sich fast immer in Gemeindezentren versammeln, mit denen die katholische Gemeinschaft ständig in Verbindung steht. "Es sind vor allem Vereine in Taschkent und Fergana", so der Franziskanerpater, „die sich darum bemühen, die Aspekte der Tradition des Herkunftslandes aufrecht zu erhalten. Wir haben gute Beziehungen zu diesen Einrichtungen, darunter auch die Kulturzentren der Deutschen, Russen und Tataren. Wir kommen oft zusammen, um die wichtigsten Feiertage oder andere Momente des Zusammenseins miteinander zu verbringen. Zum Beispiel wurde zu Beginn des Sommers ein Mitbruder aus Fergana vor der Abreise in den Urlaub, von Mitgliedern des Kulturzentrums der Tataren mit einem Konzert mit traditioneller Musik verabschiedet".

Das Klima des Dialogs begünstigt auch die Beziehungen zwischen verschiedenen Religionen: "Zusammen mit den orthodoxen, jüdischen und christlichen armenischen Religionsvertretern nehme ich jedes Jahr als religiöser Vertreter der katholischen Kirche in Usbekistan an den Feiern zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan teil. Darüber hinaus haben wir eine privilegierte Beziehung zu anderen Christen. Zum Beispiel haben wir in den vergangenen Monaten in Fergana gemeinsam mit anderen Gemeinden der protestantischen Kirche an einem Gebet einer pfingstkirchlichen Gemeinde teilgenommen ", so der Ordensmann abschließend.

In Usbekistan gibt es fünf katholische Pfarrgemeinden mit insgesamt etwa 3.000 getauften Mitgliedern, verteilt auf die wichtigsten Städte des Landes: Taschkent, Samarkand, Buchara, Urgench und Fergana. Rund 80% der usbekischen Bevölkerung sind Muslime, 8% gehören der russisch-orthodoxen Kirche an.
Beitrag: (LF) (Fides 21/8/2018); Foto: G. Birkl; Katholische Kirche Taschkent

Empfohlene LINKS:
Beitrag: Religiöse Toleranz – Orthodoxes Osterfest in Usbekistan

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TASCHKENT
• Katholische Kirche
• Evangelisch-Lutherische Kirche
• Russisch-Orthodoxe Kirche

SAMARKAND
• Orthodoxe Kirche
Jüdische Synagoge
 Mausoleum Hl. Daniel


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Usbekische Tanzkunst: Vergangenheit und Gegenwart – Begegnungen in Taschkent

Dilorom_Madraximova Dilorom Madraximova - eine berühmte Tänzerin des usbekischen Tanzes

Im letzten Oktober habe ich die Gelegenheit genutzt, nach Usbekistan zu reisen, um zu sehen, wie die Familie meines Cousins in Taschkent lebt und gleichzeitig das kulturelle und historische Erbe dieses Landes erforscht. Ich habe Taschkent, Samarkand und Buchara gesehen. Es gibt nicht genug Worte, um die Schönheit und den Reichtum der historischen und kulturellen Stätten dieser Städte zu beschreiben, die Aufregung und Vielfalt der usbekischen Basare voller faszinierender Waren, Lebensmittel und duftender Gewürze. 

Aber eines meiner Interessen bestand darin, die Vergangenheit und Gegenwart des usbekischen Tanzes zu erkunden und die Leute zu treffen, die sich sehr darum kümmern, diese einzigartige Kunst zu bewahren. Ich hatte das Glück, eine legendäre Person kennenzulernen, die eine herausragende Rolle bei der Entwicklung des usbekischen Nationaltanzes gespielt hat, und die Menschen, die derzeit ihre Zeit, Energie und Leidenschaft für die Weiterentwicklung und Förderung des usbekischen Tanzes einsetzen.

The Voices of Central Asia, eine Online-Plattform des Central Asia-Programms, die von der George Washington University (USA) unterstützt wird, veröffentlichte eine englische Version meines Blogs Usbekische Tanzkunst: Vergangenheit und Gegenwart - Begegnungen in Taschkent. Diese Geschichte ist das Ergebnis meiner langjährigen Faszination für den usbekischen Tanz. Darin werden meine Begegnungen mit einigen wunderbaren und faszinierten Menschen beschrieben, die sich großzügig für mich geöffnet haben und ihre Geschichten, ihr Wissen und vor allem ihre Liebe zum Beruf teilen.

Beitrag: Rosa Vercoe; Fotos: © Dilorom Madraximova

Kontakt: Rosa Vercoe
Website: https://londonnarrativesofcentralasia.com/

Dilorom Madraximova - eine berühmte Tänzerin des usbekischen Tanzes
Foto: Dilorom Madraximova

Dancer of Uzbek, folk and classical styles, winner of the State Prize "Nihol" Dilorom Madraximova

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