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Weisheiten des Orients

Weisheiten des Orients

Im Buch GESCHICHTEN ENTLANG DER SEIDENSTRASSE • Weisheiten des Orients werden gesammelte Erzählungen beschrieben, die über Jahrhunderte schriftlich und mündlich weitergegeben wurden, erzählen aus dem täglichen Leben der Menschen verschiedener Gesellschaftsklassen im Orient.

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Die Projektpartnerschaft Bonn - Buchara

Die Projektpartnerschaft Bonn - Buchara

Bonns usbekische Projektpartnerstadt Buchara will das Konzept des erfolgreichen Nachhaltigkeitsprojekts "Sustainable Bonn" übernehmen und auf Hotels und Restaurants in Buchara übertragen. Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch hat deshalb am Montag, 1. Dezember, eine Fachdelegation aus Buchara in seinem Dienstzimmer im Alten Rathaus empfangen. Die Abordnung mit Vizebürgermeisterin Matluba Badridinova an der Spitze bleibt eine Woche lang in der Bundesstadt, um sich über nachhaltigen Tourismus zu informieren.

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Empfang in der Botschaft zur ITB

Empfang in der Botschaft zur ITB

Die alljährlich in Berlin stattfindende weltweit größte Fachmesse für Reisen, die ITB, konnte in diesem Jahr 186 Länder in den Messehallen begrüßen. Natürlich stellte auch Usbekistan an einem eigenen Stand dort die Schönheiten des Landes vor. Eigens zur ITB reiste aus Usbekistan Herr Farruk Rizaev, Vorsitzender der Nationalen Gesellschaft Uzbektourism an. Botschafter Herr Dr. Durbek Amanov lud am 5. März in die Botschaft zum ITB-Empfang ein.

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Ergebnisse der Präsidentenwahlen der Republik Usbekistan wurden bekanntgegeben

Ergebnisse der Präsidentenwahlen der Republik Usbekistan wurden bekanntgegeben

Am 6. April fand die Sitzung der Zentralen Wahlkommission der Republik Usbekistan statt, in der die Ergebnisse der Präsidentenwahlen der Republik Usbekistan am 29. März 2015 bekanntgegeben wurden.

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Bericht über die Präsidentschaftswahlen in Usbekistan 12/2016 – Rückblick und Ausblick…

Bericht über die Präsidentschaftswahlen in Usbekistan 12/2016 – Rückblick und Ausblick…

ERKLÄRUNG DER VORBEMERKUNGEN UND SCHLUSSFOLGERUNGEN

Als Delegierter stelle ich über die Wahlen in Usbekistan folgenden Bericht zur Verfügung. Zu den Parlamentswahlen 12/2014 und Präsidentschaftswahlen 3/2015 wurde bereits ein ausführlicher Bericht vorgelegt und auf USBEKISTAN-ONLINE veröffentlicht. Die Aufgabe als deutscher Delegierter zu den Präsidentschaftswahlen 12/2016 wurde gewissenhaft mit erforderlicher Neutralität und Objektivität durchgeführt, kritisch hinterfragt. Dabei wurde eine besondere Aufmerksamkeit auf die korrekte Durchführung der Wahl nach internationalen Kriterien und demokratischen Grundsätzen gelegt. Insbesondere war es meine Aufgabe einen „Blick hinter die Kulissen“ zu werfen um alle Vorgänge des Wahlprozesses zweifelsfrei zu dokumentieren. Eine ausführliche Fotodokumentation liegt diesem Bericht bei.

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Die Zusammenarbeit zwischen Journalisten und öffentlichen Organisationen in Usbekistan

Das Zentrum für die Weiterbildung der Journalisten präsentierte vor kurzem, am 6. Mai 2015, die Ergebnisse des Projekts „Die Rolle der Medien in der Entwicklung der Zivilgesellschaft in Usbekistan“. Das Projekt wurde mit Unterstützung öffentlicher Fonds zur Unterstützung von Nicht-Regierungs-Organisationen (NRO) und anderen Einrichtungen der Zivilgesellschaft durchgeführt.

In der Republik Usbekistan ist die Weiterentwicklung der Bürgergesellschaft von großer Bedeutung. Es existieren heute im Land fast 8.000 NRO. In den zurückliegenden Jahren hat die Gründung der NRO auch eine dynamische Entwicklung der Medien erfahren. Für die weitere Verstärkung der Bürgergesellschaft spielen die Medien eine bedeutende Rolle, da sie sowohl für Formierung als auch für die Information der öffentlichen Meinung verantwortlich sind.

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43. Tagung des Rates der Außenminister der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) – 18. und 19. Oktober 2016 in Taschkent

43. Tagung des Rates der Außenminister der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) – 18. und 19. Oktober 2016 in Taschkent

Der stellvertretende Außenminister der Republik Usbekistan Gayrat Fazilov stellte fest, dass die Außenminister von 26 Mitgliedsstaaten ihre Teilnahme am Treffen offiziell bestätigt haben. Es werden die Außenminister von Aserbaidschan, Afghanistan, Bahrain, Guyana, Jemen, Indonesien, Jordanien, Kasachstan, Kamerun, Katar, Elfenbeinküste, Kuwait, Kyrgyzstan, Libanon, Malaysia, Malediven, Nigeria, Pakistan, Palästina, Saudi- Suriname, Tadschikistan, der Türkei und anderen Ländern erwartet.

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Neuerscheinung: Reise durch USBEKISTAN

Neuerscheinung: Reise durch USBEKISTAN

Wie ein Märchen aus 1001 Nacht präsentieren sich die alten Städte Samarkand, Buchara, Chiwa und Kokand. Die Festungen der Wüste beeindrucken in ihren gelben Lehmtönen genauso wie die in allen nur vorstellbaren Blauschattierungen gehaltenen Kuppeln und Mosaike der Paläste, Moscheen und Basare in den alten Oasen. Der Mythos der Seidenstraße belebt den Hauch der Geschichte in den moderner werdenden Metropolen des neuen, seit nunmehr 25 Jahren unabhängigen Usbekistans. Zwischen den Wüsten Karakum, Kyzylkum sowie dem zur Wüste versandenden Aralsee und dem fruchtbaren Ferganatal erwuchs über die Jahrhunderte ein Schmelztiegel unterschiedlicher Kulturen. Aus türkischen, persischen, hellenistischen und arabischen Bausteinen entstand mitsamt russisch-sowjetischem Anstrich ein moderner orientalischer Touristenmagnet.

 

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21. März – NAVRUZ – Frühlingsfest – „Jeder Tag Deines Lebens sei Navruz…“

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NAVRUZ bzw. auch als NAWRUZ bekannt, ist das am weitesten verbreitete und farbenprächtigste Fest, das als Frühlingsfest in vielen Ländern der Region, wie Aserbaidschan, Afghanistan, Tadschikistan, Pakistan, Irak, in den kurdischen Gebieten, in Kasachstan, Usbekistan, Kirgisistan, Indien und in der Türkei und sogar unter den iranisch-stämmigen Juden in Israel, gefeiert wird.

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Usbekische Fußballclubs kämpften um begehrten DAVRA CUP-Pokal

Usbekische Fußballclubs kämpften um begehrten DAVRA CUP-Pokal

Das mittlerweile traditionell gewordene Fußballfest der in Deutschland lebenden Usbeken fand am 25. Mai 2017 in München statt. Die Veranstaltung wurde vom deutsch-usbekischen Kulturverein „Davra e.V.“ in Kooperation mit der Generalkonsulat der Republik Usbekistan in Frankfurt am Main und der Botschaft der Republik Usbekistan, Berlin organisiert.

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Geschichten entlang der Seidenstraße – Weisheiten des Orients

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 Die zentralasiatische Geschichte geht weit in die Vergangenheit zurück und spielt im Schicksal des gesamten Orients eine bedeutende Rolle. Transoxanien – das Land zwischen zwei großen Flüssen Zentralasiens – ist immer von Bedeutung gewesen. Dank der günstigen geopolitischen Lage und der vielen Bodenschätze war dieser Raum immer das Ziel vieler Invasoren. Wegen ständiger Eroberungen durch verschiedene Weltmächte wurde Transoxanien – das heutige Territorium Usbekistans – ein multikulturelles Zentrum des Orients. Die ältesten Städte wie Samarkand, Buchara, Chiwa, Taschkent und Schahrisabz waren bis vor kurzem die wichtigsten Stationen der legendären Erfindung der Menschheit, der Großen Seidenstraße

Die Seidenstraße verband einst Orient und Okzident. Im Laufe der Jahrhunderte allerdings gab es für dieses einzigartige Handelsnetz ganz unterschiedliche Namen wie: Keramikstraße, Gewürzstraße, Seidenstraße, Straße des Lebens. Seide war für den Westen wohl das außergewöhnlichste Handelsgut, das über diesen Weg befördert wurde. So gab schließlich dieser Stoff der Route auch ihren bleibenden Namen.
Seide war trotz ihrer großen Bedeutung selbstverständlich nicht das einzige Handelsgut. Über Indien kamen auch chinesische Pelze und Eisen, vor allem aber brachten die Händler Gewürze und Aromastoffe nach Europa. Zimt aus China oder Ceylon wurde für Arzneimittel oder als Aromen verwendet, ebenso wie der Pfeffer, der in Rom sehr geschätzt war. Auch Perlen vom Roten Meer, Smaragde und Rubine wurden gehandelt. Karawanen in Richtung China transportierten unter anderem Gold, Edelsteine und Glas aus Rom. In die Gegenrichtung wanderten hauptsächlich Pelze, Keramik, Jade, Bronze, Lacke, Eisen und vor allem Seidenstoffe. Viele dieser Güter wurden unterwegs getauscht und ihre Besitzer wechselten mehrmals, bevor die Waren ihr endgültiges Ziel erreichten.

Auf der Seidenstraße wurden aber nicht nur Waren transportiert; mit dem Handel verbreiteten sich auch Religionen, Kulturen und Ideen. So gelangte der Buddhismus über Zentralasien auf der Seidenstraße bis nach China und Japan und wurde dort zur vorherrschenden Religion. Auch das Christentum drang über die Handelsrouten vor bis zur damaligen Hauptstadt von China vor, wie eine Steintafel im heutigen Xian belegt. Das Wissen über die Herstellung von Papier und Schwarzpulver wurde in den arabischen Ländern und von dort später in Europa bekannt. Der Transfer technischer Errungenschaften, kultureller Güter oder Ideologien war weniger beabsichtigt, wirkte aber merkwürdigerweise stärker als der Austausch von Waren. Fernreisen aller Art, ob aus kommerziellen, politischen, diplomatischen oder missionarischen Gründen, stimulierten den kulturellen Austausch zwischen den verschiedenen Gesellschaften. Lieder, Geschichten, religiöse Ideen, philosophische Ansichten und wissenschaftliches Wissen wurden von den Reisenden ständig verbreitet. Die bedeutenden Techniken wie die Papierherstellung und der Buchdruck, chemische Prozesse wie die Destillation, sowie praktische Dinge wie effizientere Pferdegeschirre und Steigbügel, verbreiteten sich über Asien.

In dem folgenden Büchlein «Geschichten entlang der Seidenstraße – Weisheiten des Orients» sind kurze Texte von orientalischen Schriftstellern und Historikern unterschiedlicher Jahrhunderte entlang der Routen der Seidenstraße gesammelt worden. Die meisten dieser unterhaltsamen Kurzgeschichten wurden aus historischen Werken abschnittweise übernommen und mit Erläuterungen versehen. Sie erzählen von dem täglichen Leben der Menschen verschiedener Gesellschaftsklassen im Orient. Sie sind interessant, tiefsinnig und oft moralisch, wie dies der Orient so liebt. Häufig handelt es sich um Themen wie Gerechtigkeit und Ehrlichkeit von Menschen oder die Aufforderung zu solchem Handeln.
Dieses Buch wendet sich an alle deutschsprachigen Leserinnen und Leser, an Erwachsene, Jugendliche, Kinder und soll zum Schmunzeln, zur Heiterkeit und zum Nachdenken anregen.

Die Hoffnung ist im Orient und auch im Okzident ein heilbringender Trost für alle. Man sagt: «Die Hoffnung stirbt zuletzt», aber eigentlich darf sie gar nicht sterben. Es gibt so viele Menschen auf der Welt, die ihretwegen an die Zukunft glauben.
Meine persönliche Hoffnung ist, dass die ständig steigende Gier und die Ichsucht der Menschen unsere gemeinsame schöne Welt, die innerhalb von Jahrtausenden so vielfältige Kulturen und Moralvorstellungen hervorgebracht hatte, nicht in den Abgrund stürzen zu mögen.
Und natürlich hoffe ich auch, dass dieses Büchlein den Lesern viel Freude bereitet!

Gesammelt und ins Deutsche übersetzt von Oybek Ostanov


Herausgeber: Oybek Ostanov
Titel: Geschichten entlang der Seidenstraße – Weisheiten des Orients
(aktualisiert und ergänzt. Illustriert)
Inhalt: Orientalische Legenden und Sagen
Verlag: Akademnashr Verlag, Taschkent
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-9943-985-25-4


Empfohlene LINKS:
WIKIPEDIA Seidenstrasse, Ferdinand von Richthofen
Homepage OYBEK OSTANOV


Anmerkung von USBEKISTAN-ONLINE
In der überarbeiten Ausgabe werden gesammelte Erzählungen beschrieben, die über Jahrhunderte schriftlich und mündlich weitergegeben wurden, erzählen aus dem täglichen Leben der Menschen verschiedener Gesellschaftsklassen im Orient. Die Kurzgeschichten sind spannend, tiefsinnig und oft hintergründig moralisch. Häufig handelt es sich um Gerechtigkeit und Ehrlichkeit von Menschen oder Aufforderung zu einem solchen handeln. Es finden sich nachdenkliche Geschichten deren Gedankengut den wandelnden Zeitgeist überstanden haben und bis heute gültige moralische Werte darstellen. Der Band ist eine gelungene erweiterte Sammlung von bekannten Märchen, die u.a. auch in Usbekistan Traditionen, Sitten und Gebräuche beschreiben und insbesondere westliche Leser in eine bisher verborgene Welt und Geheimnisse des Orients entführen. Die ergänzenden kunstvollen und mit viel Liebe im Detail ausgearbeiteten Grafiken und Illustrationen lassen die Geschichten noch lebendiger wirken, entführen in eine zauberhafte Welt aus vergangenen Tagen mit einem Mythos der alten Seidenstrasse und Märchen von eintausendundeiner Nacht. Die Texte wurden in einzigartiger weise von Oybek Ostanov übersetzt, ohne dass die reiche und blumige Sprache des Orients beeinträchtigt wurde. Viele Weisheiten und ungeschriebene Gesetzmäßigkeiten der Seidenstrasse gelten noch heute, geben somit einen wertvollen Einblick in das Denken und Handeln der im Orient lebenden Menschen wieder.

Die Ausgabe GESCHICHTEN ENTLANG DER SEIDENSTRASSE • Weisheiten des Orients bietet dem Liebhaber Deutsch-Usbekischer Literatur ein besonders einzigartiges „Schmankerl" und bereichert jede Haus-Bibliothek mit einem wertvollen orientalisch literarischem Schatzkästchen.

Das Buch ist für alle deutschsprachigen Leser, für Erwachsene, Jugendliche und auch für Kinder gedacht und soll zur Heiterkeit aber auch zum Nachdenken über gesellschaftliche Werte und „fernöstliche Kulturen", Erbe der Seidenstrasse anregen.

Gerhard Birkl, USBEKISTAN-ONLINE
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Französisches Unternehmen sichert sich milliardenschweren Großauftrag mit Usbekistan

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Veolia und die Republik Usbekistan unterzeichneten ein Abkommen zur Modernisierung des Wasserdienstes der Hauptstadt Taschkent.

Anlässlich des Staatsbesuchs des Präsidenten der Republik Usbekistan Shavkat Mirzioiev in Frankreich unterzeichnete Veolia am 9. Oktober ein Abkommen zur Modernisierung der Trinkwasserproduktion und -verteilung sowie des Abwasserdienstes der usbekischen Hauptstadt Taschkent.

Im Rahmen dieser Vereinbarung werden Veolia und die Republik Usbekistan exklusiv zusammenarbeiten, um den zukünftigen Versorgungsauftrag für Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, für die gesamte usbekische Hauptstadt zu sichern. Taschkent zählt heute fast 3 Millionen Einwohner. Im Anschluss an die Gespräche wird Veolia 25 Jahre lang mit der Verwaltung der Produktions- und Vertriebseinrichtungen für die Trinkwasser- und Abwasserbehandlung, der Entwicklung und Verbesserung des Wasserversorgungsnetzes in Taschkent und der Überwachung von Investitionen in die Netzmodernisierung in Verbindung mit der Behörden beauftragt. Dieser neue Vertrag wird im ersten Halbjahr 2019 in Kraft treten und einen kumulierten Umsatz von 1,5 Milliarden Euro umfassen.

Antoine Frérot, Chairman und CEO von Veolia, sagte: "Das Ergebnis einer kollektiven Arbeit, die auf der Erfahrung und Professionalität der Veolia-Mitarbeiter beruht, wird es ermöglichen, die Best Practices und das internationale Know-how der Gruppe in Management und Optimierung von großen öffentlichen Netzwerken für lokale Gemeinschaften umzusetzen. Ich freue mich, dass die Republik Usbekistan und ihr Präsident, Shavkat Mirzioïev, Veolia und unsere Mitarbeiter als Partner gewählt haben, um sie bei der Entwicklung des Zugangs zu qualitativ hochwertigem Wasser für ihre Bewohner zu unterstützen."

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Die Veolia-Gruppe ist der weltweit führende Anbieter von optimiertem Ressourcenmanagement. Mit fast 169.000 Mitarbeitern weltweit entwickelt und liefert die Gruppe Lösungen für das Wasser-, Abfall- und Energiemanagement, die zur nachhaltigen Entwicklung von Gemeinden und Industrien beitragen. Mit seinen drei sich ergänzenden Geschäftsaktivitäten hilft Veolia, den Zugang zu Ressourcen zu entwickeln, verfügbare Ressourcen zu erhalten und diese zu ergänzen.
Im Jahr 2017 hat die Veolia-Gruppe 96 Millionen Menschen mit Trinkwasser und 62 Millionen Menschen mit Abwasserentsorgung versorgt, fast 55 Millionen Megawattstunden Energie produziert und 47 Millionen Tonnen Abfall in neue Materialien und Energie umgewandelt. Veolia Environnement (notiert an Paris Euronext: VIE) erzielte 2017 einen konsolidierten Umsatz von 25,12 Milliarden Euro (30,1 Milliarden US-Dollar).

Quelle: www.veolia.com; Foto: G. Birkl; Alisher Navoi-Brunnen, Taschkent

Empfohlene LINKS: VEOLIA | Wikipedia 
VEOLIA - Deutschland

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Frankfurter Buchmesse erfolgreich mit usbekischer Beteiligung beendet

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Am 14. Oktober ging die am 10. Oktober 2018 begonnene Frankfurter Buchmesse zu Ende. Es war die 70. Buchmesse in der hessischen Metropole am Main. Über 285.000 Fachbesucher kamen in die Messehallen und über 7.500 Aussteller präsentierten ihre Werke. Sie kamen aus 109 Ländern, darunter auch Usbekistan. Das Land an der Seidenstraße war mit einem Stand in Halle 5.0 vor Ort präsent gewesen.

„Als internationalste Veranstaltung ihrer Art ist die Frankfurter Buchmesse der ideale Ort um über globalgesellschaftliche Themen zu diskutieren. Wir beobachten ein erkennbar wachsendes Bedürfnis an politischer Teilhabe; der Wunsch, die eigene Position zu bestimmen und am gesellschaftlichen Diskurs teilzunehmen, nimmt zu. Gespräche über die Bedeutung der Menschenrechte, Flucht und Migration, Populismus und zivilgesellschaftliches Engagement prägten das Messegeschehen.

An den Fachbesuchertagen standen internationale Buchmärkte und Branchentrends im Mittelpunkt", sagte Jürgen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse. Am usbekischen Gemeinschaftsstand zeigten Repräsentanten verschiedener Verlage den Besuchern usbekische Werke. Das Verkaufen stand nicht so sehr im Mittelpunkt der Messetage. Es galt, Kontakte zu knüpfen zu deutschen Verlagshäusern und den internationalen und speziell den deutschen Besuchern die usbekischen Autoren und deren Werke näherzubringen.

Eine schöne Begebenheit spielte sich auf dem Frankfurter Messegelände auch ab. Der Kulturrat der Islamischen Republik in Berlin, Sayyid Ali Moujani, schaute am usbekischen Stand vorbei. Er überreichte dort sein von ihm verfasstes Werk „Die neue Geschichte Taschkents" mit einer Signierung. In diesem Jahr stellte der iranische Kulturrat sein neustes Werk vor. Es trägt den Titel: „ISIS- Die Wurzeln der Wiederbelebung des islamischen Kalifats und dessen geopolitische Auswirkungen." Es ist im Bremer Verlag Eslamica erschienen.


Partnerland der Buchmesse Frankfurt im Jahr 2019 wird Norwegen sein. (Text/Fotos: Volker-T. Neef)
 

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Usbekistan feierte mehrfach

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Am 12. September gab es in der Botschaft Usbekistans viel zu feiern. Zum einen feierte das Land an der Seidenstraße seinen 27. Geburtstag.

Zum zweiten: Der Taschkenter Bürgermeister Djakhongir Artkkhodjaev war zuvor vom Regierenden Bürgermeister Michael Müller empfangen worden und hatte sich ins Goldene Buch der Stadt Berlin eingetragen.

Der dritte Grund war: Internationale Teilnehmer des Musikfestes „Maqom Art", dass sehr erfolgreich vom 6. bis zum 10. September im usbekischen Shakhrisabz stattgefunden hatte, wurden in der Botschaft von Seiner Exzellenz, Herrn Botschafter Nabijon Kasimov und dem Taschkenter Bürgermeister freudig begrüßt. Dazu zählten u. a. Mahide Lein, Inhaberin der Künstlervermittlung „AHOI artists & events" aus Kreuzberg; die Künstler Djatou Toure-Gentges aus der Elfenbeinküste, Grace Kelly DJ aus Brasilien und Aly Keita aus Mali.

Man traf an Diplomaten u. a. die Botschafter von Russland, Aserbaidschan, Armenien, Kirgisien und den Außerordentlichen und Bevollmächtigten Botschafter der Mongolei sowie den Gesandten von Afghanistan als Gäste in der Botschaft Usbekistans an. Anwesend waren auch die Professoren Udo Steinbach, der Islamwissenschaftler; Hans-Joachim Knaupe, Geschäftsführer der „Akademie für Internationale Wirtschaft-Bildungszentrum am Müggelsee" und Edgar Klose. Er ist Vorstandsvorsitzender des Märkischen Instituts für Technologie und Innovationsförderung in Strausberg (Miti). 

Michael Siebert, Referatsleiter für die Länder Zentralasiens und Süd-Kaukasus des Auswärtigen Amtes traf man ebenso an wie Dr. Frank Nägele, Staatssekretär für Verwaltungsrecht- und Infrastruktursteuerung in der Senatskanzlei Berlin. Zu Gast war auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Manfred Grund. Der Thüringer Bundestagsabgeordnete ist Vorsitzender der Parlamentarier Gruppe „Deutschland – Zentralasien." Er sagte u. a.: „Das usbekische Volk ist ein stolzes Volk mit einer großen Geschichte. Usbekistan öffnet sich und das zahlt sich aus." Manfred Grund wies auch darauf hin, im Jahre 2017 sei die Wirtschaftsleistung Usbekistans um 5,3 Prozent gestiegen. Man rechnet mit einem Wachstum von 6 Prozent für dieses Jahr.

Botschafter Kasimov betonte: „Zentralasien ist eine Region des Friedens." Die internationale Zusammenarbeit soll noch verstärkt werden. Für „mein Heimatland Usbekistan ist Deutschland der wichtigste Partner in Europa." Dipl.-Ing. Volker Tschapke ist Ehrenvorsitzender der „Preußischen Gesellschaft". Sie hat ihren Sitz im Hotel Hilton am ehrwürdigen Gendarmenmarkt. Volker Tschapke erinnerte daran: „Schon Preußen hatte einst sehr gute und freundschaftliche Beziehungen zu der Region Seidenstraße aufgebaut. Gerne erinnere ich auch immer wieder daran, dass es der preußische Kartograf und Geograf Ferdinand von Richthofen war, der 1877 den Begriff Seidenstraße ins Leben gerufen hatte. Das ist doch ein wunderbarer Beleg für die ausgezeichneten Beziehungen, die wir Deutschen zur Region Seidenstraße haben."

Die geladenen Gäste durften auch ein beeindruckendes usbekisches Kulturprogramm sowie usbekische Köstlichkeiten genießen.

(Text: Volkert Neef/Fotos: Gerhard Birkl/VTN)

Botschafter der Republik Usbekistan; S.E. Herr Nabijon Kasimov;
Foto: G.Birkl

Jahongir Artikhodzhaev; Bürgermeister von Taschkent;
Foto: G.Birkl

Michael Siebert; Referatsleiter für die Länder Zentralasiens und Süd-Kaukasus des Auswärtigen Amtes;
Foto: G. Birkl

Manfred Grund; Vorsitzender der Parlamentarier Gruppe „Deutschland – Zentralasien";
Foto: G. Birkl

Dr. Frank Nägele; Staatssekretär für Verwaltungsrecht- und Infrastruktursteuerung in der Senatskanzlei Berlin;
Foto: G.Birkl

Festliche Gesellschaft mit 300 Ehrengästen…
Foto: G.Birkl

v.L. Prof. Dr. Udo Steinbach; Mahide Lein, Inhaberin der Künstlervermittlung „AHOI artists & events" aus Kreuzberg; Künstlerin Djatou Toure-Gentges aus der Elfenbeinküste (Teilnehmerin Musikfest „Maqom Art", im usbekischen Shakhrisabz); Foto: G. Birkl

v.L. Redakteur Volker Neef und Oberstleutnant Martin Gerster;
Foto: G. Birkl

v.L. Künstlerin Djatou Toure-Gentges aus der Elfenbeinküste und Prof. Dr. Edgar Klose, Vorstandsvorsitzender des Märkischen Instituts für Technologie und Innovationsförderung in Strausberg (Miti);
Foto: V. Neef

Festlicher Empfang in der Botschaft der Republik Usbekistan. Ein reich gedeckter Tisch mit usbekischen Köstlichkeiten für die Gäste;
Fotos: G. Birkl

Der Virtuose Abdukhashim Ismailov begeisterte das Publikum mit trationeller Musik;
Foto: G.Birkl

Prominenter Gast aus Usbekistan, die Popsängerin Zulaycho Boykhonova;
Foto: G. Birkl

Zauberhafte Tänze aus Usbekistan, dem Herzen der Seidenstrasse;
Foto: G. Birkl

Die Botschaft der Republik Usbekistan ist in einem historischen Gebäude untergebracht, bietet ein faszinierendes Ambiente! Fotos: G.Birkl

vL: Gerhard Birkl • Gründer USBEKISTAN-ONLINE, USBEKISTAN-GALERIE, Herausgeber KOMPENDIUM-USBEKISTAN und Virtuose Abdukhashim Ismailov

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USBEKISTAN IN ZAHLEN 2018 Wirtschaftliche und soziale Indikatoren

Broschuere_USBEKISTAN_in_Zahlen_2018

„Chusch kelibsiz!" –
 Herzlich willkommen in Usbekistan! 

Dieser Satz hat dank der aktuellen Reformen in Usbekistan einen neuen Klang. Seit der Erlangung der Unabhängigkeit 1991 hat sich die Republik Usbekistan zwar zu einem bedeutenden regionalen Wirtschaftszentrum mit einer breitgefächerten Industrie- und Dienstleistungsstruktur entwickelt. Doch das mit 33 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichste Land in Zentralasien war relativ autark und galt im internationalen Vergleich als schwieriger Wirtschaftspartner. In der Konsequenz ist dieser interessante Markt in der Wahrnehmung Deutschlands immer noch unterbelichtet.

Das große ökonomische Potenzial der GUS-Republik, ein über Jahre hinweg stabiles Wirtschaftswachstum und vor allem die seit Ende 2016 begonnenen Reformen sprechen für mehr Aktivitäten deutscher Unternehmen in dem Land. Mitte Mai 2018 besuchte die seit über 10 Jahren größte deutsche Wirtschaftsdelegation Usbekistan. Ein Vertreter der Delegation brachte das Fazit der Reise mit folgenden Worten auf den Punkt: „Bezüglich der Reformen und Marktmöglichkeiten ist die große Skepsis der deutschen Wirtschaft einer ehrlichen Neugier gewichen".

Die vorliegende Publikation erscheint zum vierten Mal. Anliegen der Herausgeber ist, Usbekistan mittels eines aktuellen Überblicks über die wichtigsten makro- und sozioökonomischen Daten als einen perspektivreichen Wirtschafts- und Handelspartner vorzustellen und die Aufmerksamkeit der Leserschaft auf diesen sich gegenwärtig öffnenden und dynamisch reformierenden Zukunftsmarkt zu richten. Dank der im Herbst 2017 erfolgten Devisenliberalisierung einschließlich der Einführung eins mehr realistischen einheitlichen Wechselkurses, der gestarteten Implementierung internationaler Standards in die nationale Datenerhebung und der zunehmenden Transparenz in vielen Bereichen gibt es heute eine schon deutlich verbesserte Ausgangsbasis für eine mehr glaubwürdige gesamtwirtschaftliche Analyse des Landes.
Die seit Ende 2016 amtierende usbekische Regierung ist ernsthaft bemüht, die einheimische Wirtschaft beschleunigt voranzubringen und diese in die Weltwirtschaft zu integrieren. Forcierte staatliche Investitionen in Schwerpunktbranchen, eine massive Förderung des Privatsektors, eine spürbare Vertiefung der regionalen Kooperation und vor allem die weitere Liberalisierung und Marktöffnung der Wirtschaft sind wichtige neue Akzente ihrer Wirtschaftspolitik. Die Republik Usbekistan erwartet zu Recht ein größeres Engagement der deutschen Wirtschaft.

Die Herausgeber

Aus dem Inhalt:
VORWORT
• Usbekistan packt lang erwartetes Reformprogramm an
• Geschäftsklima schon deutlich verbessert
• Kein Ende des Reformmarathons ins Sicht
• Regionale Kooperation kommt wieder in Fahrt
• Gute Wachstumsaussichten für 2018 und 2019
• Zeit ist reif für mehr Außenhandel und ausländische Investitionen

USBEKISTAN AUF EINEN BLICK
• Basisdaten

• Mitglied in internationalen Wirtschaftszusammenschlüssen und -abkommen
• 
Beziehungen Deutschlands zu Usbekistan
• Infrastruktur
• Einschätzung des Geschäftsumfeld
• Präsident und Regierung
• Diplomatische Vertretung
• Administrative Gliederung

WIRTSCHAFTLICHE INDIKATOREN
• Bruttoinlandsprodukt
• Industrieproduktion
• Produktion nach wichtigsten Industriesektoren
• Industrieproduktion nach Hauptzweigen
• Wachstum der Bruttoanlageinvestitionen
• Volumen der Bruttoanlageinvestitionen
• Ausländische Direktinvestitionen in Usbekistan
• Zufluss ausländischer Investitionen und Kredite in das Grundkapital
• Branchenstruktur der ausländischen Investitionen und Kredite
• Außenhandel Usbekistans
• Wichtigste Export- und Importgüter Usbekistans 2017
• Bilateraler Handel: Usbekistan - Deutschland
• Hauptbezugsländer Usbekistans
• Hauptabnehmerländer Usbekistans
• Inflation, Zinsen, Währung
• Bankensektor
• Staatshaushalt
• Gold- und Devisenreserven
• Bruttoauslandsverschuldung
• Energie
• Förderung von Erdgas

• Förderung von Erdöl und Gaskondensat
• Förderung von Kohle
• Stromerzeugung​

SOZIALE INDIKATOREN
• Einkommen der Bevölkerung

• Arbeitsmarkt

• Löhne und Renten


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Die geostrategische Rolle Usbekistans in Zentralasien

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Usbekischer Abgeordneter im Interview: US-Militärbasis wird es nicht mehr geben

RT Deutsch sprach mit dem usbekischen Abgeordneten Akmal Burhanov über die Beziehungen zu Russland. Die größte regionale Herausforderung sei die Stabilisierung Afghanistans. Eine US-Militärbasis in Usbekistan soll es unter dem neuen Präsidenten nicht geben.

von Ali Özkök
Akmal Burhanov ist Abgeordneter im usbekischen Parlament und Direktor des sogenannten Strategiezentrums für Entwicklung. Die usbekische Regierung hat die Einrichtung des Forschungsinstituts (DSC) initiiert, das die Umsetzung der neuen Nationalen Aktionsstrategie Usbekistans unter dem neuen Präsidenten Shavkat Mirziyoyev koordiniert.

Welche regionalen Geopolitik-Präferenzen hat Usbekistan unter Mirziyoyev?
Für Usbekistan hat die zentralasiatische Region in seiner Außenpolitik höchste Priorität. Die Politik Usbekistans in der zentralasiatischen Region zielt darauf ab, Frieden und Stabilität zu gewährleisten, zentrale Probleme der regionalen Sicherheit zu lösen und die Lösung der Situation in Afghanistan zu erleichtern. Ein stabiles und wohlhabendes Afghanistan ist eine Garantie für die regionale Sicherheit in Zentralasien.
Insbesondere die Zusammenarbeit im Rahmen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) hat zur Verbesserung der politischen Situation in Zentralasien beigetragen. Wie der usbekische Präsident auf dem SOZ-Gipfel in Qingdao feststellte, "bleibt eine wichtige Voraussetzung für die Gewährleistung der regionalen Sicherheit die Erreichung des Friedens in Afghanistan und die Förderung seiner sozioökonomischen Entwicklung".

Welche Staaten sind besonders wichtig, um für Stabilität in Afghanistan zu sorgen?
Indien und Pakistan können einen großen Beitrag zu den Aktivitäten der Organisation zur Stabilisierung der Lage in Afghanistan und zur Lösung der damit verbundenen Probleme leisten, insbesondere zur Stabilisierung der afghanischen Wirtschaft. Die Arbeit von Indien und Pakistan wird im Rahmen der internationalen Organisation zur Intensivierung eines konstruktiven bilateralen Dialogs beitragen.

Welche Rolle spielt Russland, wenn es um Kooperationsaktivitäten in Zentralasien geht?
Es sei darauf hingewiesen, dass der Beitritt der genannten Staaten zur SOZ einen sicheren Zugang zum Indischen Ozean gewährleisten wird. Heute sind Russland und Indien dabei, einen Nord-Süd-Korridor zu schaffen, der Russland mit dem Indischen Ozean verbindet. Auch zentralasiatische Länder hoffen, sich dem Nord-Süd-Korridor anschließen zu können.
Es liegt auch auf der Hand, dass die Anbindung so großer Volkswirtschaften wie der indischen und der pakistanischen Wirtschaft an die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) die Entwicklung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit fördern und der Durchführung einer Reihe wichtiger multilateraler Projekte Impulse verleihen kann. Und die SOZ selbst wird als wichtige Plattform für den Dialog zwischen den betroffenen Staaten dienen.

Der russische Präsident Putin wird im Oktober Usbekistan besuchen. Wie wichtig ist Russland als wirtschaftlicher und politischer Partner für die neue Regierung in Taschkent?
Die Beziehungen der strategischen Partnerschaft und des Bündnisses mit Russland sind ein fester Bestandteil der usbekischen Außenpolitik. Usbekistan und Russland unterstützen sich gegenseitig auf der internationalen Bühne.
Die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen spielen eine Schlüsselrolle in den usbekisch-russischen Beziehungen. Im Einklang mit dem Regierungsabkommen über die Entwicklung und Vertiefung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit für 2015 bis 2019 entwickelt sich die Zusammenarbeit in diesem Bereich dynamisch. Russland ist einer der wichtigsten Handelspartner Usbekistans.
Heute entwickelt sich die interregionale Zusammenarbeit zwischen der Republik Usbekistan und der Russischen Föderation aktiv. Usbekistan und Russland haben dennoch viele ungenutzte Möglichkeiten für die weitere Entwicklung der Zusammenarbeit, ihre Nutzung ist für beide Länder von Vorteil.

Wo gibt es Kooperationsfelder, in denen Moskau von Usbekistan profitieren könnte?
Russland ist an einer Zusammenarbeit mit Usbekistan im militärisch-technischen Bereich interessiert. Insbesondere der Ausbau der Zusammenarbeit in Bereichen wie der Lieferung moderner militärischer Ausrüstung durch die russische Seite, der Reparatur und Modernisierung von Waffen und des militärisch-industriellen Komplexes.
Sowohl Moskau als auch Taschkent sind sich in den wichtigsten Fragen im Zusammenhang mit der Gewährleistung der regionalen Sicherheit und der multilateralen wirtschaftlichen Zusammenarbeit im Rahmen der SOZ einig. Das gilt vor allem für das Afghanistan-Problem. Die führenden Vertreter beider Länder treten für eine friedliche Lösung der Probleme im Zusammenhang mit den von Afghanistan ausgehenden terroristischen und narkotischen Bedrohungen ein, wobei die Führung dieses Landes in diesen Prozess einbezogen wird.
Heute ist Russland der führende wirtschaftliche Partner Usbekistans, auch das Interesse der Republik am russischen Markt wächst. Der Umsatz Usbekistans mit Russland betrug im ersten Halbjahr 2,83 Milliarden US-Dollar. Das entspricht 16 Prozent des Gesamtumsatzes Usbekistans mit anderen Ländern.

Russland wiederum ist daran interessiert, geologische Erkundungsarbeiten in Usbekistan durchzuführen und neue vielversprechende Rohstoffvorkommen zu erschließen, Unternehmen für die Tiefenverarbeitung von Erdgas in Surxondaryo und Qashqadaryo zu gründen, eine Ölraffinerie in Jizzax, ein Stahlwerk in Karakalpakistan, einen kupferkonzentrierenden Komplex und ein Hüttenwerk in der Region Taschkent. Darüber hinaus untersuchen russische Partner die Öffnung der High-Tech-Textil- und Pharmaindustrie und starten Projekte zur Organisation der Tiefverarbeitung von Obst- und Gemüseprodukten und vieles mehr.

Wo sieht Usbekistan Optionen, seine Zusammenarbeit mit Moskau auszubauen?
Taschkent ist daran interessiert, technologische Ausrüstung aus Russland zu erhalten, die moderne industrielle Produktion mit den neuesten Technologien zu schlüsselfertigen Bedingungen zu multiplizieren. Russland ist dafür sehr wichtig. Usbekistan möchte dabei das Freihandelsabkommen der GUS komplett umsetzen.

In Usbekistan erfreut sich die russische Hochschulbildung einer großen Nachfrage. Die Gesamtzahl der Usbeken, die in den Bildungseinrichtungen der Russischen Föderation studieren, liegt nach verschiedenen Quellen bereits bei 12.000 bis 22.000 Menschen. Eine der jüngsten für diejenigen, die eine russische Ausbildung wünschen, erfreulichen Nachrichten sind die Pläne zur Eröffnung einer neuen Niederlassung der russischen Universität in Taschkent, nämlich der Russischen Akademie für Arbeit und Sozialbeziehungen.

Könnte es unter Mirziyoyev eine neue US-Militärbasis in Usbekistan geben?
Nein, im Januar 2018 verabschiedete Usbekistan eine neue Verteidigungsdoktrin, die die Grundsätze und Ansätze zur Gewährleistung der nationalen Sicherheit der Republik Usbekistan im militärischen Bereich definiert.
Nach der Doktrin ist eines der Prinzipien der Verteidigungspolitik der Republik die Verhinderung des Einsatzes ausländischer Militärbasen und -einrichtungen auf ihrem Territorium. Es ist hervorzuheben, dass die Militärdoktrin Usbekistans defensiver Natur ist und dass das Land keinen militärischen und politischen Bündnissen und Koalitionen beitreten sowie keine ausländischen Militärbasen und -einrichtungen auf seinem Territorium etablieren wird.

Neben Moskau baut Usbekistan auch seine Beziehungen zur Türkei und zu China aus. Warum diese Staaten, und welche Rolle spielt das chinesische Seidenstraßenprojekt bei den strategischen Überlegungen Usbekistans?
Usbekistan betrachtet die Türkei als einen wichtigen und langfristigen Partner sowie als Unterstützer der Stärkung der freundschaftlichen Beziehungen. Die Türkei ist nach Russland und China einer der traditionellen und wichtigsten Handelspartner Usbekistans. Rund 500 türkische Unternehmen sind im Land tätig. Das Volumen der türkischen Investitionen, die von der usbekischen Wirtschaft angezogen wurden, übersteigt inzwischen eine Milliarde US-Dollar. Es sei darauf hingewiesen, dass Usbekistan die konsequente Politik der Stärkung der Freundschaft und Zusammenarbeit mit der Türkei fortsetzen wird, mit der das Land durch eine jahrhundertealte gemeinsame Geschichte, eine gemeinsame Sprache und Religion, gemeinsame Werte, ähnliche Bräuche und Traditionen verbunden ist.

Unterdessen ist die Republik Usbekistan daran interessiert, die strategische Partnerschaft mit der Volksrepublik China als engem regionalem Nachbarn weiter zu stärken, und der Staat spielt eine der Schlüsselrollen bei der Lösung globaler Probleme. Die Zusammenarbeit zwischen Usbekistan und China entwickelt sich konsequent in alle Richtungen, das Projekt "One Belt, One Road" spielt eine wichtige Rolle beim Ausbau der bilateralen Handels- und Wirtschaftsbeziehungen.
Diese Initiative wurde erstmals 2013 von Xi Jinping vorgestellt. Ihr Hauptziel ist es, den Geist der alten Seidenstraße wieder aufleben zu lassen, sich durch diese regionale wirtschaftliche Zusammenarbeit, die Vereinheitlichung der Verkehrsinfrastrukturen, die kulturelle Annäherung der beteiligten Länder und die Stärkung von Frieden und Sicherheit in der Region zu entwickeln.

Usbekistan unterstützt das Projekt "One Belt, One Road", Initiativen in den Bereichen Verkehr, Handel, Investitionen, Energie und Hochtechnologie. Das vorliegende Projekt ist wichtig für den weiteren Ausbau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, die Schaffung von Handels- und Investitionsmöglichkeiten, die Entwicklung der Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur, die Stärkung der Zusammenarbeit in Landwirtschaft, Tourismus, Bildung und Kultur.

Quelle/RT-Deutsch, Ali Özkök

Foto/Quelle Sputnik: Der russische Präsident Wladimir Putin und der Präsident der Republik Usbekistan Shavkat Mirziyoyev kurz vor einem informellen Treffen der GUS. 

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Usbekistan führt zum 15. Juli 2018 das elektronische Visum sowie visa-freie Transitregelungen ein

E-Viza
Ein Dekret des Präsidenten der Republik Usbekistan vom 4. Juli 2018 führt neue Regelungen zur weiteren Optimierung der Einreise von Ausländern in die Republik Usbekistan ein.
Am 15. Juli 2018 beginnt Usbekistan mit der Ausstellung eines elektronischen Visums für Bürger von 51 Ländern, darunter auch Deutschland.


Ein elektronisches Visum wird für einen Aufenthalt von maximal 30 Tagen auf dem Territorium Usbekistans ausgestellt. Die Einreise mit einem e-Visum ist einmalig möglich. Das ausgestellte elektronische Visum ist 90 Tage ab Ausstellungsdatum gültig.

Die Frist für die Prüfung von Anträgen auf Registrierung und Ausstellung eines elektronischen Visums beträgt zwei Arbeitstage, ausgenommen des Tages der Antragstellung. Daher muss der Antrag auf Bearbeitung eines elektronischen Visums mindestens drei Arbeitstage vor dem geplanten Reisedatum nach Usbekistan gestellt werden.

Das ausgestellte elektronische Visum wird an die E-Mail-Adresse des ausländischen Staatsbürgers gesendet, die bei der Beantragung auf dem offiziellen Webportal "e-visa.gov.uz" angegeben wurde. Das Portal wird auf usbekisch, englisch, russisch und anderen Sprachen betrieben. Es liefert Informationen über den Status des Antrags und das ausgestellte elektronische Visum auf Grundlage einer eindeutigen Identifikationsnummer, die dem Antrag zugeordnet ist. Die Konsulargebühr für die Bearbeitung und Ausstellung eines E-Visums beträgt 20 USD.

Ausländische Staatsangehörige unter 16 Jahren, die im Besitz eines internationalen Reisepasses oder eines biometrischen Reisedokuments sind und von ihren gesetzlichen Vertretern begleitet werden, können während der Gültigkeitsdauer des Einreisevisums der Begleitperson, jedoch nicht länger als 90 Tage ab dem Datum der Einreise, nach Usbekistan einreisen und sich in Usbekistan aufhalten.

Sollten ausländische Staatsbürger während ihres Aufenthalts in Usbekistan das 16. Lebensjahr vollendet haben, wird ein Ausreisevisum von den Einwanderungs- und Einbürgerungsbehörden im Rahmen des festgelegten Verfahrens ausgestellt. Das Verfahren für die Registrierung eines Gruppenvisums ähnelt dem Verfahren für ein Einzelvisum.

Bei der Beantragung eines elektronischen Visums kann die Autorisierung des Antragstellers über eine E-Mail-Adresse oder anderweitig (z.B. Mobilfunknummer, Konto in sozialen Netzwerken) erfolgen.

Ab dem 15. Juli 2018 gilt das fünftägige visafreie Transitverfahren für die Bürger von 101 Ländern, einschließlich Deutschlands, auf den usbekischen Flughäfen, sofern sie im Besitz eines Flugtickets in ein Drittland sind und das Luftfahrtunternehmen den Grenzbehörden Usbekistans Informationen über die Passagiere zur Verfügung stellt.

LINK/Antrag e-VISA >>  Information << gut zu wissen VIDEO (YOUTUBE)

Quelle: traveltradejournal.com; Übersetzung J. Rösler; Titelbild: Botschaft der Republik Usbekistan, Berlin

Länder, die für die visumfreie Transiteinreise nach Usbekistan in Frage kommen:
• Äquatorialguinea, Albanien, Algerien, Andorra, Antigua und Barbuda, Argentinien, Australien
• Bahamas, Bahrain, Barbados, Belgien, Belize, Bhutan, Bosnien und Herzegowina, Brasilien, Brunei Darussalam, Bulgarien
• Chile, China, einschließlich Hong Kong, Costa Rica
• Dänemark, Deutschland, Dominica, Dominikanische Republik
• Ecuador, Estland
• Fidschi, Finnland, Frankreich
• Gabun, Grenada, Griechenland, Guatemala, Guyana
• Honduras
• Indien, Irland, Island, Italien
• Jamaika
• Kanada, Katar, Kolumbien, Kroatien, Kuwait
• Lettland, Libanon, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg
• Malediven, Malta, Marokko, Mauritius, Mazedonien, Mexiko, Monaco, Mongolei, Montenegro
• Nauru, Neuseeland, Niederlande, Norwegen
• Österreich, Oman
• Palau, Panama, Peru, Philippinen, Polen, Portugal
• Rumänien
• San Marino, Saudi Arabien, Schweden, Schweiz, Serbien, Seychellen, Slowakei, Slowenien, Spanien, Sri Lanka, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, Südafrika, Suriname
• Thailand, Trinidad und Tobago, Tschechien, Tunis, Turkmenistan
• Ungarn, Uruguay, USA
• Vatikan, Venezuela, Vereinigte Arabische Emirate, Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland, Vietnam
• Zypern

Website e-VISA: https://e-visa.gov.uz/main

Beschluss des Präsidenten vom 4. Juli 2018

Bestimmungen e-VISA

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Ausstellung im Berliner Abgeordnetenhaus „Kinder im Exil“ mit Bezug zu Usbekistan

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Vom 6. bis zum 28. September 2018 fand im Foyer des Berliner Abgeordnetenhauses eine Ausstellung statt. Die Akademie der Künste stellte „Kinder im Exil" aus. Man zeigte Fotos, Briefe und Manuskripte aus dem Akademie-Archiv, aus Nachlässen von Künstlern, die mit ihren Kindern zwischen 1933 und 1945 ins Exil gehen mussten. 

Das Exil bedeutete beispielsweise: USA, Mexiko, Frankreich, die UdSSR, Großbritannien. Die Geschichten der Kinder von Walter Benjamin, Bertolt Brecht und Helene Weigel, Paul Dessau, George Grosz, Wieland Herzfelde, Alfred Kerr, Anna Seghers, Friedrich Wolf, Arnold Zweig, Alfred Durus und anderen Künstlern standen im Mittelpunkt.

Ein aktueller Teil der Ausstellung „Kinder im Exil" stellte Projekte von Kindern, Akademie-Mitgliedern und -Stipendiaten vor, die Migration auch heute als Herausforderung und Bereicherung zeigten. Die beiden heutigen usbekischen Städte Taschkent und Ferghana wurden in dieser Ausstellung auch erwähnt. Damals waren sie noch Bestandteil der UdSSR.

Die Erwähnung der beiden Städte lag darin begründet: Der Künstler Alfred Durus, der von 1895 bis 1945 gelebt hatte, wurde zitiert. Er gehörte der 1928 gegründeten Künstlervereinigung ASSO an, der „Assoziation revolutionärer bildender Künstler". Die Nazis verboten 1933 diese Künstlervereinigung. In einem Schreiben vom 13. September 1942 wandte sich Durus von Taschkent aus an den Autor, Verleger und Schauspieler Gregor Ambrosius Gog. Der lebte im Exil in Ferghana. Durus teilte mit: „Eine Grausamkeit der Natur, dass das Sterben von Kindern überhaupt möglich ist. Fürchterlich, dass auch unsere gestorben sind. Mir ist, als wäre ich als Kind gestorben und hätt danach nicht gelebt." Der am 7. November 1891 in Deutschland geborene Gog ist am 7. Oktober 1945 in Taschkent verstorben.

Zu dieser Ausstellung „Kinder im Exil" befragte Usbekistan-Online zwei Parlamentarier. Dr. Manuela Schmidt (DIE LINKE) aus Berlin-Marzahn ist Vizepräsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses. Sie teilte mit: „Ich freue mich, dass wir in unserem Haus immer wieder Gastgeber für interessante Ausstellungen sind. Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltungen habe ich schon oft wunderbare Menschen kennengelernt. Die Ausstellung "Kinder im Exil" berührt mich in besonderem Maße, konnte ich doch die Familie Wolf, über deren Schicksal hier auch berichtet wird, in einem anderen Zusammenhang bereits persönlich kennenlernen. In dem damaligen Gespräch spielten auch die Jahre des Exils eine wichtige Rolle. Vor allem die Hintergründe von Flucht und Exil sind es jedoch, die uns an unsere Verantwortung erinnern, damals und auch in der heutigen Situation."

Der CDU-Politiker Dr. Robbin Juhnke aus Berlin-Neukölln ist Stellvertretender Vorsitzender seiner Fraktion und Sprecher für Kultur. Er sprach von „einer sehr bewegenden und beeindruckenden Ausstellung, auf die ich im Bekannten- und Freundeskreis immer wieder hingewiesen hatte. Solche Ausstellungen, die das von Nationalsozialisten verursachte Leid, besonders auf das Leid von Kindern, in Erinnerung hält, haben für mich einen ganz großen Stellenwert. Es zeigte sich bei „Kinder im Exil" auch klar und deutlich, wie grausam und menschenverachtend die Ideologie der Nationalsozialisten war und zu was sie führte." (Text/Fotos: Volkert Neef)

Empfohlene Literatur: ISBN-13: 978-3932030437
Ernst G. Glabisch; 314 Seiten, Verlag: Krebs, Uwe
Einmal Usbekistan und zurück: 50 Monate in russischer Kriegsgefangenschaft 1945 bis 1949

Dr. Manuela Schmidt (DIE LINKE), Vizepräsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses; Foto: VN

Der Überfall auf die Sowjetunion durch die deutsche Wehrmacht und die Folgen…Foto: VN

Kinderbuchautorin Ruth Rewald und ihre Geschichte…Foto: VN

Emigration nach Mexiko; Foto: VN

Deutsche Emigranten in französischen Lagern; Foto: VN

Flucht ins Ausland, Emigration USA; Foto: VN

Alfred Durus, Emigrant in Usbekistan schreibt aus Taschkent… Foto: VN

Roman "Mädchenjahre" von Marianne Lange-Weinerts; Foto: VN

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Geplant und doch spontan: Hochzeiten in Usbekistan

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Andere Länder, andere Sitten - dieses alte Sprichwort trifft in kaum einem Bereich so sehr zu wie in Sachen Hochzeit. Während hierzulande sich junge Menschen ganz unbekümmert auch im kleinen Kreise heiraten oder eine ganz individuelle Feier planen, ist es in vielen Regionen der Welt noch immer üblich, dass die ganze Großfamilie für die Feierlichkeiten zusammenkommt und auch über das weitere Leben des Brautpaars mitbestimmten darf. Besonders traditionell sind die Hochzeiten in Usbekistan, die bis heute an den Zauber des alten Orients erinnern.

Es heiraten zwei Familien
Ehen beginnen in Usbekistan ganz unromantisch, denn im Normalfall werden sie von den Familien der beiden Brautleute arrangiert. Sobald ein junger Mann das passende Heiratsalter erreicht hat, sucht sein Großvater nach einer geeigneten Braut für ihn. Er selbst hat dabei zunächst ebenso wenig ein Mitsprache wie seine zukünftige Braut. Erst, wenn sich die beiden Familien bezüglich Hochzeitsfeier und Mitgift einig geworden sind, darf der Bräutigam die junge Frau mehrmals kurz besuchen und ihr Geschenke überreichen. Allerdings haben beide die Möglichkeit, die Hochzeit abzusagen, falls sie keinen gefallen aneinander finden. Dann suchen die Familien nach anderen möglichen Ehepartnern.

Lebendige Tradition
Während bei uns Hochzeitsratgeber wie www.weddingzone.de empfehlen, möglichst frühzeitig mit den Planungen zu beginnen, damit das Hochzeitsfest gelingt, benötigen Usbeken nur ein bis zwei Wochen, um ein Fest für mehrere hundert Menschen vorzubereiten. Diese werden meist erst einen Tag vorher eingeladen. Die eigentliche Vermählung findet schon am Vorabend des Festes und im kleinen Familienkreis statt. Dazu begibt sich der Bräutigam mit seinem besten Freund und einem Trauzeugen zum Haus der Braut, wo ein Mullah die Trauung vollzieht. Frauen und Männer befinden sich dabei in unterschiedlichen Räumen, und auch bei den Festlichkeiten, die am folgenden Morgen beginnen, bleiben die Gäste zunächst nach Geschlechtern getrennt. Zur Mittagszeit bringt die Familie des Bräutigams neben großen Mengen an Lebensmitteln und Süßigkeiten auch ein lebendes Schaf zum Haus der Braut. Während des anschließenden üppigen Festessens werden zahlreiche Geschenke ausgetauscht. Erst danach wird die Braut ins Zimmer gebracht, zeremoniell von den Frauen ihrer Familie verabschiedet und in ihr neues Zuhause geleitet. Dort begrüßen die Frauen und Kinder ihrer neuen Familie sie in einem reich geschmückten Zimmer. Nach einem Ritual mit einem glücksbringenden Reisgericht werden weitere Geschenke überreicht. Am Abend findet schließlich der Hautteil der Feier statt, zu dem alle Verwandten und Bekannten eingeladen sind. Das Brautpaar verlässt das Fest jedoch schon früh, denn es wird von der jungen Frau erwartet, von nun an jeden Morgen als Erste aufzustehen und den Haushalt zu führen - und ihre Jungfräulichkeit durch einen Blutfleck auf dem Betttuch zu beweisen.

Beitrag: Julia Baum; Fotos: Gerhard Birkl

Empfohlene LINKS:
www.jalasthana.de/ (Feste & Feiern, Hochzeit)
www.familien-frage.de/c/familienfeste-und-feiern/
Danke sagen nach der Hochzeit; mit kostenlosem E-BOOK zum Download

Glückliche usbekische Brautpaare; Fotos: G. Birkl

Besuch am Denkmal der Weinenden Mutter in Samarkand; Foto: G. Birkl

Traditioneller Kopfschmuck der usbekischen Braut; Foto: G. Birkl

Traditioneller usbekischer Kopfschmuck für den Bräutigam; Foto: G. Birkl

Usbekisches Restaurant in Taschkent für Familienfeiern, Geburtstage, Hochzeiten, Beschneidungsritual…; Foto: G. Birkl

Herrliche Tischdekoration zum Empfang der Gäste…; Foto: G. Birkl

Restaurant für große Familienfeste... bis zu 1.000 Personen!; Foto: G. Birkl

Speziell zubereiteter traditioneller Hochzeitsplov mit Rosinen; Foto: G. Birkl

Ein Deutsch/Usbekisches Brautpaar; Foto: G. Birkl

Romantische Traumhochzeit…; Foto: G. Birkl

Usbekische Köstlichkeiten mit Granatapfel; Foto: G. Birkl

Kunstvolle Dekoration zum Essen für die Hochzeitsgäste; Foto: G. Birkl

5 stöckige Hochzeitstorte! ...; Foto: G. Birkl

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PREMIERE – 1. Internationales Musikfestival MAQOM wurde sehr erfolgreich durchgeführt

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Man kann nur es so ausdrücken: Die Premiere ist gelungen! Vom 6. bis zum 10. September fand im usbekischen Shakhrisabz erstmals das Musikfestival MAQOM statt. Staatspräsident Shavkat Mirziyoyev eröffnete das Festival.
Neben dem Musikprogramm begleiteten verschiedene Ausstellungen und akademische Rundtische sowie Märkte von nationalen Musikinstrumenten, Kleidung, Kunsthandwerk, Werken der bildenden und angewandten Kunst, Skulpturen, Kunst- und Dokumentarfilmen, Büchern und Alben das gesamte Programm
.

Das Festival wurde ins Leben gerufen, um das sehr seltene Genre der klassischen und musikalischen Kunst „MAQOM" zu bewahren und zu entwickeln, sowie Beziehungen der Freundschaft zwischen den Nationen zu stärken. Einst entstand MAQOM als eine höfische Tradition auf dem Territorium Zentralasiens. MAQOM gilt als klassische Musik aus der Region der Seidenstraße. Künstler aus aller Welt traten jetzt in Usbekistan auf, um den Sieger aus ihren Reihen zu ermitteln. 
Besonders bemerkenswert ist dabei die Tatsache, dass der Jurypräsident, der usbekische Musikwissenschaftler Otanazar Matyakubov, u. a. auch als Jurymitglieder den israelischen Künstler Eliyahu Grunfeld und den iranischen Musikwissenschaftler und Philosophen Prof. Daryoush Talai begrüßen konnte. Er lehrt an der Universität Teheran. 

Im Pressegespräch betonte der Jurypräsident: „In der Jury sitzen u. a. Kolleginnen und Kollegen aus den islamischen Ländern Marokko, Iran, Tadschikistan und der Türkei. Aus dem christlich geprägten Großbritannien ist meine Kollegin, die Musikwissenschaftlerin Frau Dr. Rachel Harris, von der Universität London in der Jury. Aus dem hinduistisch geprägten Indien haben wir den Musikwissenschaftler Prof. Shah Rajesh gewinnen können. Er lehrt an der „Banaras Hindu Universität" in Varanasi. Wir haben also alle Religionen und Hautfarben zu Gast, friedlich sind alle hier vereint. Das betrifft sowohl die Künstler, das Publikum und uns Jurymitglieder. Ein solches Festival wie MAQOM verbindet Menschen. Es zeigt doch, die Menschheit kann über religiöse Bekenntnisse hinweg, über Nationalitäten und Hautfarben sich verstehen. Man muss es nur von allen Seiten wollen. Wenn so ein Musikfestival Menschen verbindet, ist es doch ein gelungenes Festival. Sie müssen es ja auch es sehen: Selbst in der Pressekonferenz sitzen Medienvertreter aus Israel und dem Iran friedlich zusammen. Hier treffen Kollegen auf Kollegen, seien es die Journalisten oder die Kunstschaffenden."

Prof. Shah Rajesh sagte: „Wo kämen wir denn hin, wenn ausgerechnet wir Künstler und Musikwissenschaftler Ausgrenzungen vornehmen würden? Wir haben eine gemeinsame Leidenschaft, das ist die Musik. Ich bin glücklich, dass das Musikfestival MAQOM ins Leben gerufen wurde und ich durfte bei der Premiere dabei sein. Ja, wir haben den Anfang gemacht, indem wir Menschen aus unterschiedlichen Religionen und Kulturen hier begrüßen konnten. Es gilt, diesen Weg des Kennenlernens und des Friedensstiften weltweit fortzusetzen."
(Text/Fotos: Volkert Neef)


Lesen Sie auch den Beitrag 1. Internationales Maqom-Festival 6.-10. September 2018 in Shakhrisabz/ Usbekistan

*** Empfohlene LINKS:
UNESCO Shashmaqom music
UNESCO Shashmaqam – Oriental Traditional Music
UNESCO Intangible Cultural Heritage Lists

Wikipedia - Shashmaqam

Der Shashmaqam in Buchara/Usbekistan
FUGE Forum für Umwelt und gerechte Entwicklung e.V. - Shashmaqam und traditionelle Volksmusik aus Transoxanien
BUKHARA BROADWAY Klangspuren einer Emigration (PDF-Dokument)

DOOK International - Music of Uzbekistan
FACTS AND DETAILS - TRADITIONAL MUSIC, DANCE AND THEATER IN UZBEKISTAN
History of Shashmaqam
Central Asian Shashmaqam performers

*** Empfohlene Literatur:
Der Shashmaqam aus Buchara, ISBN 9783899302769, 479 Seiten mit CD; Verlag Hans Schiler
Women Musicians of Uzbekistan; From Courtyard to Conservatory (New Perspecitives on Gender in Music)
ISBN: 978-0252039539
Shashmaqom is the heritage of the world musical culture; Usbekistan ISBN: 978-9943-4696-1-7

*** Empfohlene Musik:
Shashmaqam: The Tradition of Bukhara
Uzbekistan. Maqam Dugah
Uzbekistan: Musical Traditions

Usbekische Musikwissenschaftler Otanazar Matyakubov; Foto: VN

Aus dem hinduistisch geprägten Indien; Musikwissenschaftler Prof. Shah Rajesh; Foto: VN

Plakate 1. Internationales MAQOM Festival; USBEKISTAN; Foto: VN

Internationale Künstler auf dem MAQOM Musikfestival…Foto: VN

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